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Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie

Titel: Perry Rhodan - 2501 - Die Frequenz-Monarchie
Autoren: Christian Montillon
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außerhalb der Frequenz-Monarchie niemand mehr über das Netz als sie. Wir werden also einige Gefangene nehmen und sie verhören. Teil den Darturka mit, sie sollen nach hochrangigen Changeuren suchen und sie zu mir bringen.«
    Er würde sie nach dem PARALOX-ARSENAL befragen. Als Herren des Netzes wussten sie mit einiger Wahrscheinlichkeit mehr über die Ultimate Waffe. Auch wenn sie dieses Wissen zweifellos nicht freiwillig preisgeben wollten, würde Kharonis sie mit Sicherheit zum Reden bringen. Er war ein Meister darin, anderen Wesen Geheimnisse zu entlocken.
    Auf die eine oder andere Weise.
    *
    Er musste nicht lange warten, bis zwei Dartuka einen Halbspur-Changeur zu ihm schleppten. Jeder umklammerte einen Arm des Gefangenen, der sich nicht im Geringsten wehrte. Wozu auch? Der Gedanke, dass diese kleine Gestalt entkommen könnte, war geradezu lächerlich.
    Der Frequenzfolger hielt sich wieder in seinem provisorischen Hauptquartier auf der Plattform des Verlorenen Hofs auf. Wenige hundert Meter hinter ihm ragten die Transferkamine in die Unendlichkeit.
    Unter seiner Anleitung verwandelten die Klonsoldaten diesen Bereich in eine Festung, denn nach wie vor rechnete Kharonis damit, dass Kampfraumschiffe aus dem Nichts auftauchen konnten. Doch egal, mit welchen Überraschungen die Halbspur-Changeure aufwarten mochten, sie würden diesen ausgelagerten Polyport-Hof niemals zurückerobern können.
    Eine Hundertschaft Klonsoldaten schleppte schwere Aggregate; die notwendigen Bauteile waren in den kleinen Laderäumen der Gleiter verstaut gewesen. Bald würde sich der erste Schutzschirm über der Anlage aufspannen.
    Die Darturka ließen die kleine Gestalt ihres Gefangenen in respektablem Abstand vor Kharonis fallen.
    Einer trat vor und erwies dem Frequenzfolger seine Ehrerbietung. »Wir fanden diesen Bewohner der Stadt in der Nähe des einzigen Ortes, an dem uns Widerstand entgegengebracht wurde. Andere scharten sich um ihn und lauschten seinen Worten, als wäre er ihr Anführer. Wir ließen nur ihn am Leben.«
    Der weiße Anzug des Gefangenen war mit Schmutz verschmiert. Der Frequenzfolger kannte dieses Volk noch nicht lange genug, um einen Changeur nach seinem Äußeren beurteilen zu können – dieser jedoch war zweifelsohne alt. Jede seiner Bewegungen verriet es.
    Kharonis schickte die Klonsoldaten fort. »Wie lautet dein Name?«
    Die kleine Gestalt drehte sich zur Seite, stützte die Arme auf den Boden und stand auf. Die Beine zitterten, als könnten sie das Gewicht des Körpers kaum tragen. Die Darturka waren mit ihm offenbar alles andere als sanft umgegangen.
    »Ich bin Gaschumon Ata«, sagte der Halbspur-Changeur. »Oberster Konfis des Konzils von Maran.«
    In den Worten klang keinerlei Angst auf. »Fürchtest du dich?«, fragte der Frequenzfolger.
    »Warum sollte ich?«
    In diesem Moment erkannte Kharonis, weshalb der Gefangene so ruhig blieb. Sein Handeln wurde nicht etwa von Mut bestimmt oder von Zuversicht, dieser Lage irgendwie zu entkommen – Gaschumon Ata wurde von tiefem Fatalismus beherrscht. Er hatte sich seinem Schicksal ergeben, sah keinen Sinn mehr im Leben.
    »Wir löschen deine Stadt aus«, sagte Kharonis.
    Ata zeigte keine Reaktion. Er zog den weißen Anzug über den Armen zurecht.
    »Es gibt eine Möglichkeit, wie du das verhindern kannst.«
    Der Changeur starrte ins Leere.
    »Willst du die Überlebenden retten, ehe sie meinen Soldaten zum Opfer fallen?«
    Der Gefangene schaute seinem Feind stumm und mit leeren Augen ins Gesicht. Noch immer regte sich offenbar kein Gefühl in ihm, auch nicht die wilde Hoffnung, die der Frequenzfolger mit seinen Fragen zu wecken versuchte.
    »Rede, oder ich zünde eine weitere Bombe.«
    »Ich kann dich ohnehin nicht daran hindern.«
    Kharonis hielt sich mühsam zurück, diesem Winzling einen Schuss in den Kopf zu jagen. Endlich gab er eine Antwort und dann diese. Er ließ jeglichen Respekt vermissen. Auf welche Foltermethoden er wohl ansprach? »Was weißt du über das PARALOX-ARSENAL?«
    Genau wie erwartet schwieg der Gefangene wieder.
    »Ich verfüge über Mittel und Wege, dich zum Sprechen zu bringen. Je eher du redest, umso leichter wird es für dich.«
    Zu seiner Überraschung setzte sich Gaschumon Ata unvermittelt auf den Boden. Sein Rücken war gebeugt, die Schultern hingen weit hinab. »Es hat begonnen. Ich habe den Befehl gegeben, und er wird von Ohr zu Ohr getragen. Nach mir wirst du keine Gefangenen mehr machen können. Ich bin nur hier, um dir diese
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