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Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels

Titel: Pendergast 05 - Burn Case - Geruch des Teufels
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston
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D’Agosta wandte: »Nehmen Sie den Mann fest und lesen Sie ihm seine Rechte vor!«
    »Lieutenant, meinen Sie nicht auch, dass wir nichts überstürzen sollten?«
    Braskie starrte den Sergeant fassungslos an. Der Kerl wagte es tatsächlich, ihm in Gegenwart eines Delinquenten zu widersprechen. »Sergeant«, sagte er in gefährlich leisem Ton, »ich habe Ihnen soeben einen Befehl gegeben!« Und dann fuhr er den Komiker in den Surfer-Shorts an: »Ich hoffe, Sie haben diesmal Ihre Brieftasche dabei!«
    »Aber natürlich«, versicherte der Mann, langte in die Hosentasche und ließ sein Ausweismäppchen aufklappen. Obwohl der Inhalt des Mäppchens eindeutig silbern und goldfarben funkelte, hatte Braskie eher das Gefühl, dass ihm jeden Moment schwarz vor Augen würde. »Was zum Teufel …«, fing er zu stammeln an.
    »Special Agent Pendergast, Federal Bureau of Investigation.«
    Braskie lief blutrot an. Der Agent hatte ihn an der Nase herumgeführt. Wieso mischte sich das FBI in diesem frühen Stadium überhaupt in die Ermittlungen ein? Das Mäppchen wurde ihm vor der Nase zugeklappt. Braskie hielt es für geboten, das Terrain sehr behutsam abzuklopfen.
    »Gibt es einen besonderen Grund für dieses frühzeitige Interesse seitens des FBI? Ich meine, wir sind bisher davon ausgegangen, dass es sich um einen ganz normalen Mord handelt.«
    »Der oder die Mörder sind möglicherweise mit einem Boot gekommen, zum Beispiel aus Connecticut. Damit würde es sich um ein Staaten übergreifendes Verbrechen handeln.«
    »Ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?«
    »Es könnte auf ein Motiv hindeuten.«
    Ja, da hatte der Agent Recht. Wer weiß, Grove war womöglich in Drogenhandel und Geldwäsche verwickelt gewesen. Vielleicht sogar in terroristische Aktivitäten. Wie auch immer, das ließ den Fall in einem ganz anderen Licht erscheinen. Braskie streckte dem Agent die Hand hin.
    »Willkommen in Southampton, Agent Pendergast. Falls es irgendetwas gibt, was ich oder meine Männer für Sie tun können, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich vertrete zurzeit den Chief, Sie müssen also mit mir vorlieb nehmen.«
    Braskie registrierte, dass der Handschlag des Agents kühl und trocken war. Wie der ganze Mann. Der Lieutenant war Feds vom selben Schrot und Korn schon bei früheren Gelegenheiten begegnet, nur dass dieser Pendergast oder wie er hieß blasser aussah als die, mit denen er bisher zu tun gehabt hatte. Egal wie, heute Abend würden sie sich bei ein paar Martinis schon näher kommen.
    »Nachdem wir nun klare Verhältnisse geschaffen haben«, sagte der Agent in ausgemacht liebenswürdigem Ton, »wäre ich Ihnen sehr verbunden, wenn Sie mich zum Tatort führen würden.« Und mit einem Blick auf D’Agosta fragte er scheinbar beiläufig: »Begleiten Sie uns, Sergeant?«
    »Ja, Sir«, antwortete D’Agosta, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.
    Braskie seufzte leise. Wenn das FBI auftauchte, ging’s einem wie bei einer schweren Erkältung. Man konnte nur geduldig abwarten, bis die Kopfschmerzen, die Magenverstimmung und das Fieber abgeklungen waren.

4
    Vincent D’Agosta folgte Pendergast und Braskie auf die Terrasse, wo die Mordkommission ihr Quartier aufgeschlagen hatte. Eben befragte Chief Detective Tony Innocente die Haushaltshilfe. Sie hatte den Ermordeten gefunden. Genau das wollte Pendergast nicht verpassen, er legte ein Tempo vor, bei dem seine beiden Begleiter nur mit Mühe Schritt halten konnten.
    Braskie machte den Chief Detective und den Mann vom FBI miteinander bekannt. Während sie sich noch die Hand gaben, schielte Pendergast neugierig zu der eher kleinen und etwas stämmigen Putzfrau hinüber.
    Er deutete eine seiner unnachahmlich eleganten Verbeugungen an. »Agent Pendergast. Und Sie sind Mrs Agnes Torres, wenn ich den Namen richtig verstanden habe?«
    »Miss«, korrigierte sie ihn.
    »Entschuldigen Sie, Miss Torres. Sagen Sie mir bitte: Glauben Sie an Gott?«
    Innocente und seine Detectives sahen sich verblüfft an. Atemlose Stille lag auf der Terrasse.
    »Ja«, sagte Agnes Torres schließlich.
    »Sind Sie gläubige Katholikin?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Und glauben Sie auch an den Teufel?«
    Wieder nahm sich Agnes Torres viel Zeit, bis sie antwortete.
    »Ja, ich glaube daran, dass es ihn gibt.«
    »Und darum haben Sie aus dem, was Sie oben im Dachboden gesehen haben, bestimmte Schlüsse gezogen, nicht wahr?«
    »Oh ja, das habe ich«, sagte Miss Torres in so bestimmtem Ton, dass D’Agosta ein Schaudern
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