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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld
Autoren: Paul Williams
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Dickicht, kam spritzend durch den Fluß und erstieg das Ufer. Sie trugen etwas zwischen sich. Die verängstigten Bahrenträger zuckten zusammen und ließen den alten Boten versehentlich zu Boden plumpsen. Als sie sich umdrehten, um nach ihm zu sehen, wurden sie durch die anstürmenden Reiter zur Seite gestoßen.
    Die beiden ersten beugten sich hinunter, packten den Alten bei den Armen und rissen ihn hoch, wobei er vor Schmerz und Angst aufschrie, dann ließ der rechte Mann los, so daß ihn der linke vor sich über den Sattel werfen konnte, beide wendeten und rasten mit wilden, trillernden Schreien durch das Gestrüpp davon.
    Die beiden anderen Männer schleppten den von Kopf bis Fuß gefesselten Kundschafter zwischen sich.
    Neben den Bahrenträgern ließen sie ihn fallen und folgten den anderen Reitern.
    Der fünfte Mann, der Fahnenträger, hatte schon gewendet, als Borund schrie: »Schießt! Schießt auf die Bastarde!«
    »Nein!« rief Peydan, aber die Bogenschützen zogen schnell und ließen die Sehnen los. Als Antwort kam von Westen her aus den Büschen eine Serie von Blitzen und Detonationen. Acht Bogenschützen und Borund stürzten zu Boden.
    Ein Pfeil war dem Fahnenträger in die Seite gedrungen, gerade als er den Fluß erreichte. Er schrie auf und schwankte, sein Pferd rannte spritzend durchs Wasser, zwei weitere Reiter brachen aus dem Gestrüpp, und einer packte die Fahne, der zweite den Reiter, schließlich traten sie in einem Durcheinander von Wasser und Tieren den Rückzug an.
    Nun schossen die Bogenschützen am südlichen Wachenkreis und holten den Mann mit der Fahne aus dem Sattel, aber er klammerte sich an den Steigbügel und ließ sich aus dem Fluß heraus und ins Gebüsch ziehen, die Fahne schleifte er hinterher, sie verfing sich in den Büschen und zerriß.
    »Halt!« schrie der Erhabene Peydan. »Zurück! Jetzt seht euch das an, ihr weißbäuchigen Aasfresser! Alle Leutnants. Befolgt die Befehle! Sofort!«
    Als die Innanigani zurückzuweichen begannen, wurde von Süden her aus dem Gestrüpp ein Befehl gerufen, und sie sahen undeutlich, wie sich dort Gestalten bewegten. Dann war ein Geheul zu hören wie das der Reiter, und als er abbrach, blitzte und krachte es wieder aus dem Gebüsch, und mehr als ein Dutzend Bogenschützen stürzten nieder. Der südliche Wachenkreis löste sich auf, die Leute rannten davon, bis die Offiziere sie mit Schlägen vorwärtstrieben und ihnen befahlen, sich einzugraben, und da erklang wieder das Geheul, und auch das Krachen und Blitzen setzte von neuem ein, weitere Männer fielen schreiend zu Boden, die glücklicheren konnten sich ihre Wunden halten. Dann war aus dem Gebüsch und dem Wald nur noch wenig zu hören, obwohl die Innanigani aus der Ferne Rufe vernahmen.
    »Nun, Borund, soviel zur Klugheit vom Beobachter der gesetzgebenden Versammlung«, bemerkte Peydan und starrte auf den Beobachter hinunter, dem zwei Männer das Hosenbein vom blutenden Oberschenkel schnitten.
    Borund schrie auf, dann sagte er: »Leutnant. Leutnant Eplay! Zeig dem Erhabenen deine Befehle!«
    Der schmächtige Leutnant griff in seine Seitenta-sche und überreichte Peydan ein zusammengefalte-tes, versiegeltes Dokument. Der Erhabene zerbrach das Siegel, öffnete das Dokument und las es mit gerunzelter Stirn. »Nun«, sagte er. »So ist es also, wie?
    Ich bin meines Postens enthoben, sobald Borund es verlangt.« Er drehte sich seufzend um, klopfte sich mit seinem Stock gegen das Bein und fügte hinzu: »Schön, Leutnant Eplay. Du hast das Kommando. Du und Borund, ihr könnt die Truppe befehligen. Ich – ich habe wohl etwas dergleichen vorausgesehen, Borund, so, wie du dich ständig eingemischt hast.
    Nicht einmal als Verwundeter gibst du deine un-glaubliche Dummheit auf. Sieh dir meine Männer an!
    Die Föderation hat eine kanonenähnliche Waffe, die wir nicht besitzen. Sieh dir doch dein eigenes Bein an!
    Und jetzt ...«
    »Kommandant Eplay«, murmelte Borund, »übernimm jetzt! Bezeige dem Erhabenen den schuldigen Respekt, aber isoliere ihn! Und sorge dafür, daß ich ärztliche Hilfe bekomme. Bitte.« Er hielt, zitternd und ächzend wegen der Schmerzen in seinem Bein, inne, dann fügte er hinzu. »Jetzt ist es klar.«
    »Was ist jetzt klar, Beobachter?«
    »Wir müssen dieses Ostag verbrennen und dann nach Osten marschieren. Schnell.«
    Eplay starrte ihn an. »Ostag verbrennen? Nach allem, was wir soeben erlebt haben?« Dann schluckte er. »Ja, Sir. Ich verstehe.« Sein Blick schweifte über
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