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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld
Autoren: Paul Williams
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toten Gebiete heran. Der Heizer hatte ihn abkühlen lassen, so daß er weit her-untersank und dicht über Bäumen und Dünen hin-flog. Direkt vor ihnen schleppten Leute nahe an der Küste Treibholz weg.
    »Schnell, schaut nach oben!« rief Leutnant Nivel, als er die Leine hinunterwarf. Sie drehten sich um, schauten hinauf und liefen dann auseinander. »Halt!
    Bitte nehmt die Leine!« Zwei Frauen und ein Mann drehten sich um und griffen nach der Leine, aber der Ballon zerrte sie mit. »Mehr Männer!« rief der Leutnant. Zwei weitere Männer jagten hinterher und er-wischten am Rand des Wassers die Leine.
    »Hinaus mit dir, Unterführer! Direkt in die Stadt.
    Warne sie! Paß auf, mit wem du sprichst! Sag es dem Hafenmeister, Repräsentant Ustis, dem Aufseher und dem Erhabenen-Emeritus Alwar! Er ist im Kranken-haus, glaube ich. Los jetzt!«
    Lachend sprang der junge Unterführer über die Korbwand und rutschte am Seil hinunter. »Laßt los!«
    rief der Leutnant, und der Heizer hielt noch eine Fak-kel unter die Öffnung des Ballonbeutels. Das Gefährt stieg langsam auf, schwebte über das Wasser hinaus und zog das Seil hinter sich her, während sie es langsam herauszogen und aufwickelten. Unten redete und gestikulierte der Unterführer. Dann begann er, im Laufschritt nach Süden zu traben, auf die Stadt zu.
    Die Leute am Ufer starrten dem schwebenden Ballon nach.
    Sie stiegen so hoch, daß sie sahen, wie das Land vor ihnen einen Bogen nach Norden machte. »Wir treiben nach Norden ab«, sagte der Navigator. »Möglicherweise erreichen wir das Festland gar nicht mehr.«
    »Was kannst du dagegen machen?«
    »Ein schlammbedecktes Nichts, Leutnant. Wir fliegen dahin, wohin der Wind uns treibt.«
    »Da vorne«, sagte der Heizer. »Was ist das?«
    »Ein Schiff? Wie können wir ... wir kommen dicht heran. Laß die Leine hinunter!«
    »Das ist keines von unseren«, sagte Nivel. »Ich möchte ... es kommt von den Inseln im Osten – das ist ihre Nationalfahne, ein schwarzer Vulkan auf grü-
    nem Grund.«
    »Wir schaffen es nicht bis zu ihnen, Leutnant. Zu weit im Süden. Ich werde das Ding in ihrer Nähe absetzen«, rief der Navigator. Ohne zu zögern löste er einen Riemen und öffnete die Oberseite des Ballons.
    Sie sanken schnell, und sie hörten Rufe vom Schiff, das schon zu wenden begann, noch ehe sie in das kabbelige Wasser klatschten.
    »Sobald wir aufschlagen, schwimmst du unten heraus!« schrie der Heizer. »Pfui! Das Zeug schmeckt entsetzlich.«
    »Ich kann nicht schwimmen!« schrie Nivel.
    »Leg dich auf den Rücken! Ich kümmere mich schon um dich«, rief der Heizer zurück.
    Die Segel des Schiffes flatterten locker, als es längsseits kam und die Ballonfahrer aufnahm. Nur Augenblicke später wurde auch ihr Gefährt an Bord ge-hievt, während Nivel das Problem erklärte.
    Eine ältere Frau lauschte ernst, dann sprach sie: »Mein Name ist Arthil. Willkommen an Bord der ›Farleaf‹. Wir haben uns in Godspalm eingeschifft.
    Wir sind von den Inseln hergekommen, weil wir eine nukleare Explosion festgestellt haben. Wir beschlossen, das Handelsschiff früher herzubringen und zu helfen, wenn es möglich ist. Sagt uns, wo dieses Purth ist, dann fahren wir euch hin. Hier. Trocknet euch ab und erzählt mir, was vorgefallen ist!«
    »Das würde Tage dauern, Arthil«, sagte der Leutnant. »Haltet mit eurem Schiff auf diesen Turm weit im Süden zu. Wenn ihr Männer habt, die kämpfen können, sollen sie sich bereithalten. Ich weiß nicht, was wir vorfinden werden.«
    Die ›Farleaf‹ setzte ihre Gruppen in kleinen Booten aus, und sobald sie das Ufer erreicht hatten, machten sie sich auf den Weg zum Beobachtungsturm von Purth, zwei Ayas weiter im Süden, wo die Armee die drei noch verbliebenen Bomben gelagert hatte. Bald hörten sie von vorne schweres Maschinengewehrfeuer und begannen zu laufen. Nivel näherte sich den Seeleuten von den Inseln, die irgendwelche fremdartigen Waffen trugen.
    Endlich kamen sie an die letzte Düne vor dem Turm. Nivel hörte dicht vor sich Geschrei und winkte dem Pelbar, er solle sich zu Boden werfen, während er selbst nach vorne kroch, um sich umzusehen. Vor ihm hatten sich etwa hundert Mann, Soldaten und Zivilisten durcheinander, mit Blick auf den Turm im Bogen eingegraben. Sie ließen in hastig ausgehobenen Gruben zwei Maschinengewehre aufstellen, und Nivel erkannte Repräsentant Crupp in einer Grube bei einer der Waffen. Plötzlich war der dumpfe Knall einer Explosion zu hören, und eine
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