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Pelbar 6 Das Lied der Axt

Pelbar 6 Das Lied der Axt

Titel: Pelbar 6 Das Lied der Axt
Autoren: Paul Williams
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mißbilligend, und ein Austausch von lächelnden Blicken heiterte die Stimmung auf, als sie durch das abgefallene Laub zum Boot gingen.

EPILOG
    Tor konnte vor sich keine Insel mehr sehen – nur den allgegenwärtigen Nebel, der die leicht bewegte See überspülte und sich mit ihr vermischte. Von hinten kamen die fernen Schreie von Möwen. Er drehte sich um und sah, wie sich die letzte Insel undeutlich auftürmte.
    Weiter draußen, so hatten die Fischer ihm gesagt, gäbe es keine Inseln mehr, aber er hatte doch noch ein paar gefunden, die sich mühsam über der Meeres-oberfläche hielten, weiter draußen, als die Fischer je gefahren waren.
    Einige Zeit hatte er bei den kleinen, dunklen Menschen dort gelebt. Gleich zu Anfang seines Aufent-halts hatte er ihnen beigebracht, wie sie aus ihren verstreuten Einzelgruppen eine große Streitmacht sammeln, sich zurückziehen, auskundschaften und vereint einen Angriff ausrüsten konnten, um die Sklavenfänger der Iyunwah in ihren Segelschiffen mit den vielen Rudern zu besiegen. Dann hatte er sich noch einige Zeit bei den Fischern aufgehalten. Sie hatten gemeinsam gefischt. Treibholz zu den tundrabedeckten Inseln geschleppt, Häuser mit Torfdächern beschichtet, Seehunde gejagt und Epen gesungen, einige aus einer Zeit, in der es noch riesige Metallschiffe und Regen-bogenmuster auf dem Wasser gegeben hatte. Er hatte genug von den verschiedenen Sprachen der entlegenen, westlichen Siedlungen gelernt, um sich recht mühelos verständigen zu können. Mehr als einer der Fischer hatte Tor mit einer seiner Töchter verheiraten wollen, obwohl er längst ein alter Mann war.
    Aber wie gewöhnlich war Tor unruhig geworden, wenn auch auf jene ausgedehnte, gemächliche Art des Alters, und seine innere Stimme sprach wieder leise davon, daß er noch etwas zu tun hatte, jenseits der Stelle, wo die Sonne im Wasser versank. Nun wollte er sehen, was das war.
    Er legte die Hand über die Augen und schob dabei die dicke Pelzmütze zur Seite. Vor ihm lag nichts als Nebel und Wasser, und ein paar Augenblicke lang schien der Nebel einen Tunnel zu bilden, in den er hineinsegelte, einen düsteren, doch seltsam lichtge-säumten Ort.
    Er lehnte sich zufrieden zurück und stellte das Segel ein. Vor ihm lagen sieben Beutel mit getrocknetem Seehundsfleisch und drei große, geflochtene Wasser-flaschen, ausgepicht und gefettet, außerdem noch zwei Flaschen mit Öl. Seine Armbrust lag ordentlich in ihrem Kasten, und daneben ein dickes Bündel Bolzen in einem wasserdichten Köcher. Vom Bug ragte eine Harpune mit schwerem Schaft auf, ihre polierte Knochenspitze zeigte auf das Meer hinaus, dann auf den Himmel, als das Boot sich neigte.
    Dicht neben dem Boot erhob sich ein grauer Seelö-
    we aus dem Wasser und spie Gischt. Er musterte Tor kurz mit einem großen, feuchten Auge, dann rollte er sich nach vorn und sank wieder in die Dunkelheit des kalten Ozeans zurück.
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