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Pauline Reage - Geschichte der O

Pauline Reage - Geschichte der O

Titel: Pauline Reage - Geschichte der O
Autoren: Administrator
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Tür stand und rauchte.
    Das Folgende sollte ihre Zweifel nicht beseitigen.
    »Komm hierher, laß dich ansehen«, sagte ihr Gebieter, zog sie ans Bettende, bestätigte seinem Begleiter, daß er recht gehabt habe und fügte hinzu, es sei nur billig, wenn er O, falls er Lust dazu habe, als erster nehme.
    Der Unbekannte, den sie noch immer nicht anzusehen wagte, ließ seine Hand über ihre Brüste und an den Lenden entlang gleiten und sagte, sie solle die Beine öffnen. »Gehorche«, sagte Rene zu ihr.
    Sie stand aufrecht, mit dem Rücken an Rene gelehnt, der ebenfalls stand.
    Seine rechte Hand streichelte ihre Brust, die linke hielt sie an der Schulter fest. Der Unbekannte hatte sich auf den Bettrand gesetzt. Er hatte die Lippen ergriffen, die den Eingang ihres Schosses schützten, und sie langsam auseinandergezogen. Als Rene sah, was der andere von O wollte, schob er sie nach vorn und sein rechter Arm legte sich um ihre Taille, packte sie fester.
    Dieser Liebkosung, die sie nie hinnahm, ohne sich zu wehren und ohne tiefe Scham zu empfinden, der sie sich immer so schnell wie möglich entzog, so schnell, daß sie kaum davon berührt wurde, die ihr als Sakrileg erschien - denn es erschien ihr als Sakrileg, daß ihr Geliebter vor ihr kniete, während doch sie vor ihm knien sollte - dieser Liebkosung, das spürte sie plötzlich, würde sie sich jetzt nicht verschließen können, und sie sah sich verloren.
    Denn sie stöhnte, als die fremden Lippen sich auf das schwellende Fleisch preßten, an den Rand des Kelches und sie jäh entflammten, sich dann nur lösten, damit die warme Zunge sie noch heftiger entflammen konnte.
    Sie fühlte die verborgene Spitze hart und steif werden unter einem langen, saugenden Biß der Zähne und Lippen, einem langen und sanften Biß, unter dem sie keuchte.
    Ihr Fuß glitt aus, sie fand sich wieder auf dem Rücken ausgestreckt, Renes Mund auf ihrem Mund, seine beiden Hände preßten ihre Schultern aufs Bett, während zwei andere Hände ihre Beine öffneten und hochhoben.
    Ihre eigenen Hände, die unter ihren Lenden lagen (als Rene sie auf den Unbekannten zuschob, hatte er ihre Handgelenke gefesselt, indem er die Ringe der Armbänder ineinanderschob), wurden vom Geschlecht des Mannes gestreift, das sich zwischen ihren Schenkeln rieb, hochglitt und plötzlich in die Tiefe ihres Schosses stieß.
    Beim ersten Stoß schrie sie wie unter der Peitsche, dann bei jedem Stoß, und ihr Geliebter grub die Zähne in ihre Lippen. Mit einer brüsken Bewegung riß der Mann sich aus ihr, fiel wie vom Blitz getroffen zu Boden und schrie.
    Rene band O die Hände los, richtete sie auf und ließ sie unter die Decke schlüpfen. Der Mann stand auf, Rene ging mit ihm zur Tür.
    Blitzartig sah O sich verworfen, vernichtet, verdammt. Sie hatte unter den Lippen des Fremden gestöhnt, wie ihr Geliebter sie niemals stöhnen gehört hatte, geschrien unter dem zustossenden Glied des Fremden, wie sie bei ihrem Geliebten nie geschrien hatte. Sie war entwürdigt und hatte Strafe verdient.
    Wenn er sie verließ, wäre das nur gerecht.
    Aber nein, die Tür schloß sich, er blieb bei ihr, kam zu ihr, legte sich an ihrer Seite unter die Decke, glitt in ihren feuchten und brennenden Schoß, hielt sie in dieser Umarmung fest und sagte:
    »Ich liebe dich. Wenn ich dich auch den Dienern überlassen haben werde, komme ich eines Nachts und lasse dich bis aufs Blut peitschen.«
    Die Sonne hatte den Nebel durchstossen und überflutete das Zimmer Aber erst die Mittagsglocke weckte die beiden.
    O wußte nicht, was sie tun sollte.
    Ihr Geliebter war hier, so nah, so zärtlich hingestreckt, wie in dem Zimmer mit der niedrigen Decke, wo er beinah jede Nacht bei ihr schlief, seit sie zusammen wohnten.
    Dort stand ein großes Mahagonibett im Windsor-Stil, aber ohne Betthimmel, am Kopfende waren die Stäbe höher als unten.
    Er schlief stets an ihrer linken Seite und sooft er aufwachte, oft mitten in der Nacht, streckte er die Hand nach ihren Schenkeln aus. Deshalb schlief sie immer nackt oder wenn sie einen Pyjama trug, zog sie nur die Jacke an; er auch. Sie nahm diese Hand und küßte sie, wagte nicht, ihn etwas zu fragen.
    Aber er sprach.
    Er sagte ihr, während er zwei Finger zwischen das Lederband und ihren Hals schob und sie festhielt, daß er beabsichtige, sie in Zukunft nach seinem Gutdünken mit seinen Freunden zu teilen oder mit Männern, die er zwar nicht kannte, die jedoch zu den Gästen des Schlosses gehörten, so wie er sie gestern
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