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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Handlung ist. Aber ist »Nie mehr Mais!« wirklich besser als Lillys Geschichten über junge Männer und Frauen, die sich mit ihrer erwachenden Sexualität auseinander setzen? Hm. Keine Ahnung. Wobei Sixteen normalerweise sowieso keine Geschichten mit sexuellem Inhalt veröffentlicht. Es stehen zwar oft Artikel über Verhütungsmittel drin und Berichte von Mädchen, die irgendwelche Geschlechtskrankheiten hatten, ungewollt schwanger wurden oder als Sklavinnen verkauft wurden, aber die Geschichten, die jedes Jahr im Kurzgeschichtenwettbewerb gewinnen, sind meistens doch eher harmlos.
    Das hab ich Lilly auch gesagt, aber sie glaubt, dass die Redaktion von Sixteen eine Ausnahme machen wird, wenn die Kurzgeschichte gut genug ist, was auf ihre bestimmt zutrifft – glaubt sie jedenfalls.
    Ich kann nur hoffen, dass Lilly sich da keine falschen Vorstellungen macht. Eine der goldenen Regeln für Schriftsteller lautet nämlich: Schreibe nur über Dinge, die du wirklich kennst. Ja, okay, ich bin noch nie ein Junge gewesen, mag Mais und habe mich noch nie so ausgegrenzt gefühlt, dass ich mich vor die U-Bahn werfen wollte, aber Lilly hat auch noch nie Sex gehabt, und ihre FÜNF Geschichten handeln alle von Sex. In einer hat eine Schülerin sogar Sex mit einem LEHRER: Und das kann ganz klar nicht auf persönlichen Erfahrungen beruhen. Außer unserem Sportlehrer Mr Wheeton, der seit neuestem mit Mademoiselle Klein verlobt ist und Schülerinnen keines Blickes würdigt, gibt es an unserer Schule nämlich keinen einzigen Lehrer, den irgendjemand auch nur im Entferntesten als sexy bezeichnen könnte.)
    (Na ja, mit Ausnahme meiner Mutter, die Mr G anscheinend unwiderstehlich sexy gefunden hat.)
    Bericht der Schatzmeisterin:
    »Wir sind pleite.«
    (Sekunde mal. WAS HAT LING SU GERADE GESAGT???????)

Dienstag, 2. März, im Plaza Hotel, Prinzessunterricht
    Okay, das war’s dann wohl. Die Schülermitverwaltung der Albert-Einstein-Schule ist pleite.
    Sitzt auf dem Trockenen.
    Ist bankrott.
    Komplett abgebrannt.
    Wir sind die erste SMV in der Geschichte der Albert-Einstein-Schule, die ihr gesamtes Jahresbudget nach nur sieben Monaten bis zum letzten Cent aufgebraucht hat, obwohl noch drei Monate vor uns liegen.
    Wir sind die erste SMV seit Schülergedenken, die nicht genug Geld haben wird, um den Alice-Tully-Saal im Lincoln Center zu mieten, in dem die feierliche Übergabe der Zeugnisse an die Abschlussklasse stattfinden soll.
    Und daran bin anscheinend ganz allein ich schuld, weil ich eine Künstlerin zur Schatzmeisterin ernannt habe.
    »Ich hab doch gleich gesagt, dass ich nicht mit Geld umgehen kann«, verteidigte sich Ling Su immer wieder. »Ich hab dir gesagt, du sollst dir jemand anderen für den Job suchen. Boris zum Beispiel! Aber du hast die ganze Zeit von Mädchenpower geredet. Ich bin zwar ein Mädchen, aber ich bin eben auch Künstlerin. Und Künstlerinnen haben nun mal keine Ahnung von ausgeglichenen Konten und Sicherheitsreserven! Wir haben wichtigere Dinge im Kopf! Wir machen Kunst, um den Geist und die Sinne zu stimulieren.«
    »Ich hab doch gleich gesagt, dass Shameeka Schatzmeisterin werden soll«, stöhnte Lilly mehrmals, obwohl ich sie – auch mehrmals – daran erinnerte, dass Shameekas Vater seiner Tochter pro Halbjahr nur eine AG erlaubt und sie sich nun mal für die Cheerleader entschieden hat, obwohl ihr diese Entscheidung bei ihrem Ziel, als erste afroamerikanische Richterin an den Obersten Gerichtshof berufen zu werden, bestimmt noch mal das Genick brechen wird.
    Fakt ist, dass Ling Su wirklich nichts dafür kann. Ich bin nun mal Schulsprecherin. Wenn ich durch die ganze Prinzessinnensache eines gelernt habe, dann dies: Macht und Verantwortung gehen Hand in Hand. Man kann Aufgaben an andere übertragen so viel man will, aber wenn am Ende etwas schief läuft, ist man SELBST diejenige, die den Preis zahlt. Ich hätte besser aufpassen müssen. Ich hätte mich immer von allen auf dem Laufenden halten lassen sollen.
    Und ich hätte niemals zulassen dürfen, dass wir diese superteuren Mehrwertstoffkomponenten-Mülltonnen anschaffen. Ich hätte durchsetzen müssen, dass wir ganz normale Mülltonnen bestellen. O Gott, da fällt mir ein: Es war meine Idee, die mit dem eingebauten Dosenshredder zu bestellen.
    WAS HAB ICH MIR DABEI NUR GEDACHT??? Wieso hat mich denn niemand aufgehalten????
    Verdammt. Mir wird gerade etwas klar!
    Was hier passiert, ist mein ganz persönliches Schweinebucht-Desaster.
    Ganz im Ernst. Das mit
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