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Party Prinzessin

Titel: Party Prinzessin
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Insel Genovia ja nur ungefähr die Größe unseres Badezimmers, während die Insel Indien im Vergleich dazu so groß wie ein amerikanischer Bundesstaat wäre. Alle Inseln haben ungefähr die gleiche Größe – groß genug, um eine riesengroße Villa darauf zu stellen und dazu noch ein paar Gästehäuser und einen Pool, sodass sich Leute wie Grandmère eine Insel in der Form eines Landes ihrer Wahl kaufen und dort wohnen können. So wie Tom Hanks in »Castaway«.
    Nur, dass es bei ihm nicht freiwillig war.
    Außerdem gab es auf seiner Insel keine zwanzigtausend Quadratmeter große vollautomatisch klimatisierte Villa mit modernster Alarmanlage und einem Pool mit einem künstlichen Wasserfall, wie den, den Grandmère sich bauen lassen will. Die Sache mit ihrer Insel hat nur einen kleinen Haken: Sie ist nicht die einzige Kaufinteressentin.
    »John Paul Reynolds-Abernathy der Vierte«, sagte sie noch einmal drängend. »Und jetzt behaupte bloß nicht, du würdest ihn nicht kennen. Er geht auf deine Schule!«
    »Was? Ein Schüler von unserer Schule will die Insel Genovia kaufen?« Also, das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Ich weiß natürlich, dass ich von allen Schülern an der AES am wenigsten Taschengeld bekomme, weil mein Vater Angst hat, ich könnte zu einer zweiten Lana Weinberger mutieren, die ihr ganzes Taschengeld verprasst, um die Türsteher von Nachtclubs zu bestechen, damit sie sie reinlassen, obwohl sie noch minderjährig ist (sie sagt immer, Lindsay Lohan würde das so machen, also dürfte sie es ja wohl auch. Und außerdem hat Lana eine eigene Amex-Kreditkarte, mit der sie alles bezahlt – von ihren Lattes bei Ho’s Deli bis hin zu den edlen Tangas, die sie sich bei Agent Provocateur kauft – und ihr Vater zahlt jeden Monat die Rechnungen. Lana hat es echt GUT).
    Aber trotzdem. Dass jemand an unserer Schule so viel Taschengeld bekommen soll, dass er sich davon eine eigene Insel kaufen kann, das konnte ich mir echt nicht vorstellen. »Nicht der Junge, der bei dir auf die Schule geht. Sein VATER.« Grandmère kniff die Augen zusammen, auf deren Lider eine schwarze Eyeliner-Linie eintätowiert ist, und das ist bei ihr immer ein Alarmsignal. »John Paul Reynolds-Abernathy der DRITTE ist ebenfalls an der Insel Genovia interessiert. Sein SOHN geht auf deine Schule. Er ist im Jahrgang über dir. Anscheinend will er Schauspieler werden, womit er in derselben Branche arbeiten würde wie sein Vater, ein Zigarre rauchender Primitivling, der Theaterproduzent ist.«
    »Tut mir Leid, Grandmère, ich kenne keinen John Paul Reynolds-Abernathy den Vierten. Und abgesehen davon hab ich zurzeit andere Sorgen, über die ich mir mehr den Kopf zerbreche, als darüber, ob du deine Insel bekommst oder nicht«, informierte ich sie. »Ich bin nämlich pleite.«
    Grandmères Miene erhellte sich. Sie redet wahnsinnig gern über Geld. Weil Geld ziemlich viel mit Einkaufen zu tun hat und Einkaufen neben dem Trinken von Sidecars und Rauchen zu ihren Lieblingshobbys gehört. Am glücklichsten ist Grandmère, wenn sie ihre drei Hobbys alle gleichzeitig ausüben kann. Bedauerlicherweise kann sie wegen der Anti-Raucher-Gesetze in New York (die sie faschistisch findet) nur an einem Ort gleichzeitig rauchen, Cocktails trinken und einkaufen – nämlich zu Hause per Internet. »Brauchst du Geld, um dir etwas Schönes zu kaufen, chérie ? Vielleicht ein paar Schuhe, die etwas modischer sind als diese grässlich klobigen Stiefel, von denen du dich anscheinend nicht trennen kannst, obwohl ich dir schon tausend Mal gesagt habe, dass sie deine Waden nicht sehr vorteilhaft zur Geltung bringen? Vielleicht die reizenden Slipper aus Schlangenleder von Ferragamo, die ich dir vor ein paar Tagen gezeigt habe?«
    »Ich selbst bin nicht pleite, Grandmère«, klärte ich sie auf. Obwohl ich es im Grunde schon bin, weil ich pro Woche gerade mal zwanzig Dollar Taschengeld bekomme, von denen ich alles in meiner Freizeit bezahlen muss, sodass ein einziger Kinobesuch schon mein gesamtes Wochenbudget auffressen kann, wenn ich mir dazu Nachos UND eine Cola leiste. MEIN Vater schenkt mir ja keine Amex-Kreditkarte. Wobei ich angesichts des Mülltonnen-Desasters zugeben muss, dass er wahrscheinlich auch gut daran tut, mir keinen unbegrenzten Kredit zu gewähren.
    »Nicht ich, sondern die Schülerverwaltung der Albert-Einstein-Schule ist pleite«, stellte ich klar. »Wir haben unser gesamtes Haushaltsbudget in sieben Monaten verbraucht, statt in
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