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PARKER teert die Grünen Zwerge

PARKER teert die Grünen Zwerge

Titel: PARKER teert die Grünen Zwerge
Autoren: Günter Dönges
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»Was die Zweigleisigkeit betrifft, Sir, die Sie gerade erwähnten, so wird man vorsichtig sein müssen.«
    »Unsinn, Mister Parker«, raunzte Agatha Simpson. »Solche kleinen Affären sind doch für mich kein Problem. Ich werde…«
    Sie unterbrach sich, als die Türglocke anschlug.
    »McWarden«, sagte Mike Rander. »Das ist die übliche Zeit.«
    »Darum habe ich mein Frühstück auch eher als gewöhnlich eingenommen«, erklärte Lady Agatha schadenfroh. »Er wird sich wundern, daß ich es bereits hinter mir habe.«
    Butler Parker war unterwegs zum verglasten Vorflur. Bevor er allerdings öffnete, schaltete er die Fernsehkamera über dem Eingang ein. Auf dem Kontroll-Monitor war McWardens fleischiges Gesicht zu sehen. Seine leicht hervorstehenden Augen blickten in die Optik der Kamera. Er kannte die Einrichtung und zeigte Ungeduld.
    Cief-Superintendent McWarden war an die fünfundfünfzig, untersetzt und zeigte einen deutlichen Bauchansatz. Er war ein erstklassiger Kriminalist und leitete im Yard ein Sonderdezernat, das sich mit der Bekämpfung des organisierten Verbrechens befaßte. McWarden war Freund des Hauses und schätzte vor allen Dingen die Mitarbeit des Butlers. Immer dann, wenn er an einem verzwickten Fall arbeitete, suchte er Parkers Rat und stritt sich lustvoll mit Lady Agatha herum. Für Kathy Porter und Mike Rander war er ein guter Gesprächspartner.
    »Ich komme auf keinen Fall zufällig vorbei«, schickte er voraus, nachdem er die Anwesenden begrüßt hatte. »Meine Kollegen sind da auf eine Sache gestoßen, die Sie hören sollten.«
    »Sie arbeiten also an einem Fall und kommen wieder mal nicht weiter, mein lieber McWarden, ist es nicht so?« Lady Agatha genoß die kleine Stichelei sichtlich.
    »Meine Kollegen fanden auf einem Sportplatz drüben in Lambeth zwei Männer, die man an eine Pappel geheftet hatte«, redete der Yard-Beamte weiter, als hätte er nichts gehört. »Diese beiden Männer waren nervlich völlig geschafft. Einer von ihnen trug ein Paket auf dem Kopf, in dem wir dann erstaunlicherweise einen Sprengsatz fanden, allerdings ohne Zünder.«
    »Vielleicht hatten Sie’s mit Masochisten zu tun, McWarden«, warf Mike Rander ironisch ein.
    »Mit zwei nicht unbekannten Gangstern«, korrigierte der Chief-Superintendent und lächelte flüchtig. »Sie verweigerten übrigens jede Aussage und wollten einfach nicht wissen, wie sie an den Baumstamm gekommen sind.«
    »Sehr rätselhaft, mein lieber McWarden«, fand die Detektivin. »Warum erzählen Sie mir die Geschichte die mich überhaupt nichts angeht.«
    »Sind Sie da so sicher, Mylady?« gab McWarden zurück.
     
     
    *
     
    »Erklären Sie sich, McWarden«, verlangte die ältere Dame, die sofort wieder aggressiv wurde. »Wollen Sie mir etwas unterstellen?«
    »Ich werde mich hüten.« McWarden lächelte, »Sie lassen übrigens Ihr Haus neu weißen?«
    »Wie kommen Sie denn darauf?« fragte sie verblüfft.
    »Ich sah in einigen Fachwerken frische Farbe«, erklärte der Chief-Superintendent. »Es fiel mir auf Anhieb auf.«
    »Könnte es sein, daß Sie daraus gewisse Schlüsse zogen?« schaltete der Butler sich ein.
    »Ja und nein.« McWarden wiegte den Kopf hin und her. »Seit einigen Tagen haben wir es mit einer Gang zu tun, die Hausfassaden und Autos besprüht. Bei uns häufen sich die Anzeigen. Die Sprayfarbe ist ungemein haftend und ätzend. Der bisherige Sachschaden ist bereits enorm.«
    »Und was unternimmt die Polizei dagegen?«, wollte Mike Rander wissen.
    »Was wohl, wir ermitteln«, lautete McWardens Antwort. »Ihre Hauswand Mylady, wurde nicht etwa auch besprüht? Könnte ja sein!«
    »Solche Dinge überlasse ich stets Mister Parker«, erklärte sie ausweichend. »Es ist sein Ressort.«
    »Der Wahrheit die Ehre, Sir, wie man zu sagen pflegt«, erwiderte Butler Parker. »Mylady wurde in der Tat belästigt und sollte veranlaßt werden, eine Art Schutzgebühr zu zahlen.«
    »Was Mylady natürlich verweigerte.« McWarden kannte die Sparsamkeit der Agatha Simpson.
    »Ich hätte keinen Penny bezahlt«, meinte die Lady grollend. »Ich lasse mich niemals unter Druck setzen.«
    »Konnten Sie feststellen, wer diese Schmierereien veranlaßte?« fragte McWarden fast beiläufig.
    »Es kam nur zu einem kurzen Kontakt, Sir«, wich der Butler aus.
    »Zu dem auch die beiden Burschen vom Sportplatz gehören?«
    »Sie haben Grund zu solcher Vermutung, Sir?« wich der Butler aus.
    »Nun ja, die ganze Methode deutet daraufhin, daß man mit schwarzem
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