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PARKER schnappt den Waffenklau

PARKER schnappt den Waffenklau

Titel: PARKER schnappt den Waffenklau
Autoren: Günter Dönges
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Aufschlag auf das Wasser automatisch aufgeblasen hatte.
    Mylady raffte sich gerade wieder auf und öffnete den Mund, um lauthals zu protestieren, als Mike Rander das Schlauchboot sah, das nur wenig voraus durchs Wasser glitt und auf einen kleinen Frachter zuhielt.
    »Das da vorn dürften die Gangster sein, hinter denen Sie her sind, Mylady«, vermutete Rander und wies auf das Schlauchboot.
    »Dies entspricht durchaus den Informationen, die mir Mister McWarden per Funk übermittelte«, erklärte Josuah Parker, der wieder zum Ruderstand kam.
    »Ich werde die Strolche einfach überfahren und in die Tiefe schicken«, kündigte die Lady an und griff bereits wieder nach dem Ruder.
    »Miß Porter dürfte sich gleichfalls in dem Schlauchboot befinden, Mylady«, warnte Mike Rander sie. »Wenn Sie Miß Porter opfern wollen…«
    »Was denken Sie denn von mir, mein lieber Junge? Lassen Sie sich lieber was einfallen«, schwenkte sie sofort um und sah den Butler an. »Mister Parker, Sie dürfen sich Gedanken darüber machen, wie wir das Kind befreien können und gleichzeitig die Banditen erwischen. Natürlich weiß ich bereits, wie ich das anstellen würde, aber Sie dürfen zeigen, daß Sie von mir gelernt haben.«
    »Wie Mylady zu meinen belieben.« Parker lüftete andeutungsweise die Melone und blieb höflich und gemessen. Es gab keine Situation, die ihn ernsthaft aus der Fassung zu bringen vermochte. Er deutete auf einen großen Holzkoffer an Deck. »Es käme darauf an, den Kutter in geringem Abstand an dem Schlauchboot vorbeizumanövrieren, um es dann zu entern. Eine ungemein schwierige Aufgabe, die eigentlich nur Mylady lösen könnten…«
     
     
    *
     
    Die ältere Dame hatte sich eine Fischerkluft übergezogen, in der sie aussah wie ein verkleideter Grizzlybär. Sie befand sich allein an Bord und steuerte den Kutter mit grimmiger Entschlossenheit in geringer Entfernung am Schlauchboot vorbei.
    Die Heckdünung des Kutters erreichte das kleine Gummiboot und brachte es zum Schwanken. Die Insassen griffen nach den wulstigen Bootsrändern und hielten sich krampfhaft fest.
    Genau diese Reaktion hatte Josuah Parker vorausgesehen. Plötzlich tauchten links und rechts vom Boot zwei Froschmänner aus dem Wasser und warfen sich über die Gummiwülste ins Bootsinnere. Sie ergriffen die dort hockenden Männer und zogen sie blitzschnell über Bord.
    Bevor die Geschnappten überhaupt begriffen, wie ihnen geschah, wurden sie schon unter Wasser gedrückt und ihrer Luftversorgung beraubt. Einen Moment später waren sie von den beiden Froschmännern durch gezielte Handkantenschläge außer Gefecht gesetzt.
    Die Taucher zogen sich ins Boot und zerrten die beiden Herren, die sich als Sir Winston Hammerfield und Yussuf Ben-Khalid herausstellten, zu sich herein.
    »Man hofft, Sie den Umständen entsprechend bei guter Gesundheit anzutreffen, Miß Porter«, ließ sich einer der Froschmänner vernehmen und befreite die junge Dame, die gefesselt auf dem Boden des Bootes lag, von ihren Stricken.
    »Danke, Mister Parker. Das war wirklich Rettung in letzter Sekunde. Die beiden Strolche wollten mich unterwegs auf hoher See gefesselt über Bord gehen lassen.« Sie lächelte verzerrt und nickte Mike Rander schweigend zu.
    In diesem Augenblick entdeckte Parker die Gefahr, in der sie plötzlich schwebten. Mylady hatte den Kutter gewendet und kam mit schäumender Bugwelle heran. Sie hatte wohl die löbliche Absicht, längsseits zu gehen und alle an Bord zu nehmen. Leider schätzte sie den Abstand zum Schlauchboot falsch ein und war drauf und dran, es zu rammen.
    »Pardon, Miß Porter, Mister Rander«, entschuldigte sich Parker im voraus und versetzte den beiden einen herzhaften Stoß in den Rücken. Während sie bereits ins Wasser klatschten, packte Parker die beiden Verbrecher und warf sie hinterher, bis er selbst schließlich durchaus würdevoll folgte…
    Einen Moment später rauschte der Kutter über das Gummiboot hinweg und zerfetzte es förmlich. Parker schwamm dem inzwischen langsamer werdenden Kutter nach und schaffte es, sich an einer außenbords hängenden Leine an Deck zu ziehen, wo er schließlich das Ruder übernahm und alle Schiffbrüchigen aufnehmen konnte.
     
     
    *
     
    »Verdammt, Mister Parker, was treiben Sie denn solange da draußen?« beschwerte sich ungeduldig der Chief-Superintendent über Funk. McWarden befand sich nach wie vor an Land und wartete ungeduldig darauf, Hammerfield und Ben-Khalid verhaften zu können.
    »Mylady ist
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