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PARKER schnappt den Waffenklau

PARKER schnappt den Waffenklau

Titel: PARKER schnappt den Waffenklau
Autoren: Günter Dönges
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den Auftrag erhalten haben, zu dieser Zeit und Stunde auffällig-unauffällig vor Mister Ben-Khalids Villa zu patrouillieren und dafür Sorge zu tragen, daß sich niemand von der Vorderseite oder den Seiten dem Haus nähern kann. Von der Rückseite sollte gleichzeitig ein anderes Kommando eindringen und Mister Ben-Khalid überraschen. Man hat ihnen allerdings mit Sicherheit nicht gesagt, daß dieses andere Kommando, daß Ihre Neffen inzwischen überwältigt haben, keinesfalls Kollegen sind, sondern gedungene Mörder, die den Auftrag hatten, Mister Ben-Khalid zu ermorden.«
    »Moment mal, Mister Parker, das heißt ja…« Horace Pickett sah den Butler perplex an und schüttelte den Kopf.
    »So ist es, Mister Pickett. Mister Ben-Khalids Hauptkomplice in dieser ganzen Waffendiebstahls- und Schmuggelaffäre ist ein hochstehender Geheimdienstmann, der dafür Sorge trug, daß die Waffenlieferungen unbehelligt das Land verlassen konnten. Er versorgte Mister Ben-Khalid mit Informationen darüber, welche Waffenarsenale am besten zu überfallen waren, indem er sie jeweils kurz vorher selbst inspizierte und seine Beobachtungen weitergab. Der gleichfalls für Mister Ben-Khalid arbeitende Colonel Snyder besorgte dann mit seinen Leuten den eigentlichen Diebstahl, indem er sich als der hohe Offizier, der er ja war, Zugang zu den jeweiligen Depots verschaffte.«
    »Mußte er nicht befürchten, erkannt zu werden?«
    »Er machte zuvor immer Maske, Mister Pickett, wichtig war ja nur sein entschiedenes Auftreten, das er als Offizier wie gesagt beherrschte.«
    »Aber als Mylady und Sie seinen eigenen Standort besichtigten, war er gezwungen, ohne Maske gegen Sie vorzugehen, nicht wahr?«
    »Mit dem bekannten Ergebnis, Mister Pickett. Auch dieser Colonel war Myladys Temperament nicht gewachsen.«
    »Ja, ja, Lady Agatha.« Pickett lächelte versonnen. »Sie ist wirklich einmalig, Mister Parker.
    Wer ist denn nun dieser hochstehende Geheimdienstmann?« wollte Pickett wissen. »Darf man das erfahren, Mister Parker?« .
    »Derselbe Mann, der Mylady im Auftrag seines Ministers die Aufklärung dieses Falles antrug. Dadurch glaubte er natürlich besonders gut über Myladys jeweiligen Wissensstand unterrichtet zu sein, obwohl Mylady wie stets keine wie auch immer gearteten Informationen weitergab. Da aber Mylady mehrfach betonte, daß Sie kurz vor Abschluß des Falles stehe…«
    »Er kannte eben die Lady nicht, Mister Parker«, amüsierte sich Pickett, »sonst hätte er gewußt, daß Mylady dazu neigt, einen Fall bereits als gelöst zu betrachten, bevor er überhaupt begonnen hat.«
    »So ist es, Mister Pickett.« Parker drehte sich nach einem von Picketts >Neffen< um, der aus Ben-Khalids Villa auf sie zukam.
    »Sie wissen, daß der Teppichhändler weisungsgemäß entkommen konnte, Mister Parker?« erkundigte er sich höflich.
    »In der Tat, junger Mann. Sie haben übrigens ausgezeichnete Arbeit geleistet, wenn man das an dieser Stelle erwähnen darf.«
    »Vielen Dank, Sir. Der erwartete Anruf kam eben durch. Wieder die Stimme, die sich mit diesem Ben-Khalid wegen der hunderttausend Pfund stritt. Er war sehr überrascht, meine Stimme zu hören, und noch überraschter, als ich ihm sagte, ich gehöre zu Khalids Wächtern und hätte zusammen mit Kollegen sein Mordkommando überwältigt. Als er dann noch hörte, daß mein angeblicher Chef mit unbekanntem Ziel abgereist wäre, hat er einfach eingehängt.«
    »Wie ich schon erwähnte, ausgezeichnete Arbeit.« Parker nickte anerkennend und wandte sich an Horace Pickett. »Damit kommen wir zum sogenannten Schlußakt, Mister Pickett. Diese Angelegenheit dürfte nicht zuletzt dank Ihrer und Ihrer Neffen ausgezeichneten Arbeit in wenigen Stunden erledigt sein.«
    »Es war mir und meinen Neffen wie immer ein ausgesprochenes Vergnügen, Mister Parker.«
    »Mylady wird sich selbstverständlich für Ihren Einsatz angemessen erkenntlich zeigen«, verabschiedete sich Parker, als er seinen Privatwagen bestieg.
    »Was man dankend ablehnen müßte. Uns war das Vergnügen, mit Ihnen arbeiten zu dürfen, Lohn genug.« Horace Pickett winkte Josuah Parker zu und stieg zu einem seiner Neffen in den Wagen.
     
     
    *
     
    Der Butler begab sich gemessenen Schrittes zum Telefon, das sich gerade bemerkbar machte, und hob ab.
    »Im Haus der Lady Simpson. Was kann man für Sie tun?« meldete er sich höflich.
    »Gratuliere, Parker, sieht so aus, als hätten Sie es geschafft, die Waffenaffäre aufzudecken«, meldete sich eine
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