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Parallelgeschichten

Parallelgeschichten

Titel: Parallelgeschichten
Autoren: Péter Nádas
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wenn seine Muskeln noch in der Bettwärme schliefen.
    In diesem Wagen war es heller als im anderen, das kleine Fenster ging aufs Wasser, der Fluss reflektierte das dunstige Licht der aufgehenden Sonne an die Decke.
    Dunkle Flecken zitterten darin, von den Blättern der Espen die leichten Schatten.

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Über Péter Nádas
    Péter Nádas, 1942 in Budapest geboren, Fotograf und Schriftsteller. Bis 1977 verhinderte die ungarische Zensur das Erscheinen seines ersten Romans Ende eines Familienromans (dt. 1979). Sein Buch der Erinnerung (dt. 1991) erhielt zahlreiche internationale Literaturpreise. 2005 kuratierte Péter Nádas die Ausstellung «Seelenverwandt. Ungarische Fotografen 1914–2003». Zuletzt erschien 2009, erstmals auf Deutsch, sein erzählerisches Debüt «Die Bibel» von 1967. Péter Nádas lebt in Budapest und Gombosszeg.

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Über dieses Buch
    Zwanzig Jahre nach seinem international gefeierten «Buch der Erinnerung» legt Péter Nádas sein Opus maximum vor. Als die Parallelgeschichten 2005 in Ungarn erschienen, wurden sie als ein «Krieg und Frieden des 21. Jahrhunderts» begrüßt.
    1989, im Jahr des Mauerfalls, findet der Student Döhring beim Joggen im Berliner Tiergarten eine Leiche. Mit dieser kriminalistischen Szene beginnt der Roman, eröffnet zugleich aber auch die weitgespannte Suche nach dem düsteren Geheimnis einer Familie. Es ist die Geschichte der Budapester Familie Demén und ihrer Freunde, deren persönliche Schicksale mit der ungarischen und deutschen Vergangenheit verknüpft werden. Die historischen Markierungen sind die ungarische Revolution 1956, die nachrevolutionäre Zeit, der ungarische Nationalfeiertag am 15. März 1961 und, rückblickend, die Deportation der ungarischen Juden 1944/45 und die Vorkriegszeit der dreißiger Jahre in Berlin.
    Der Roman entwirft ein Panorama europäischer Geschichte, in einer überwältigenden Fülle von Geschichten, die keine realistische Konstruktion zu einer Story vereinen könnte. Die eine große Metaerzählung des Romans jedoch bilden die Geschichten der Körper, die für Nádas zum Schauplatz der Ereignisse werden. Der männliche und weibliche Körper und seine Sexualität prägen die Lebenswirklichkeit der Personen, sie sind das «glühende Magma», das «in der Tiefe ihrer Seele oder ihres Geistes ruhende Zündmaterial», das die «Parallelgeschichten» zur Explosion bringt.
    Aufgrund seines analytischen Scharfblicks und der Kraft seiner Personengestaltung stellt die internationale Kritik Péter Nádas neben Proust. Wenn dessen großer Roman am Beginn einer literarischen Moderne steht, dann mag diese in den «Parallelgeschichten» ihre Vollendung finden.

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Impressum
    Die Übersetzerin dankt dem Verein Dialog-Werkstatt Zug für die Verleihung des Zuger Übersetzerstipendiums in Unterstützung dieser Arbeit. Ihr Dank gilt auch dem Literarischen Colloquium Berlin und der Stiftung Ungarisches Buch, Budapest.
     
    Die Originalausgabe erschien 2005 unter dem Titel «Párhuzamos történetek» bei Jelenkor Kiadó, Pécs.
     
    Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, Februar 2012
    «Párhuzamos történetek» Copyright © 2005 by Péter Nádas
    Lektorat Delf Schmidt
    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt, jede Verwertung bedarf der Genehmigung des Verlages
    Umschlaggestaltung ANZINGER | WÜSCHNER | RASP, München
    Umschlagabbildung: Irène Jonas, Marine sur la paille
    Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
    ISBN Buchausgabe 978-3-498-04695-8 (1. Auflage 2012)
    ISBN Digitalbuch 978-3-644-01631-6
    www.rowohlt-digitalbuch.de

    ISBN 978-3-644-01631-6

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