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Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Titel: Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie
Autoren: C. C. Slaterman
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quälende Frage finden, was mit Elisabeth geschehen war.
    »Gut«, entgegnete der Doktor. »Wenn Sie keine weiteren Fragen haben, werde ich mal zusehen, dass sich jemand in der Verwaltung um den notwendigen Formularkram kümmert.«
    Danach wandte er sich zum Gehen ab.
    Unvermittelt ruckte Tobias’ Kopf hoch. »Einen Moment noch! Wenn Sie nichts dagegen haben, möchte ich noch einmal kurz mit der Patientin sprechen.«
    »Ich weiß zwar nicht, was Sie sich davon erhoffen, aber bitteschön. In ihrem jetzigen Zustand wird Sie das Mädchen überhaupt nicht wahrnehmen.«
    »Der Doktor hat recht«, gab Bill Laughlin zu bedenken. »Es hat doch jeder gesehen, dass sie überhaupt keine Reaktion gezeigt hat, was also versprechen Sie sich von einem zweiten Besuch?«
    »Ich habe eine Idee. Deshalb wäre es mir recht, wenn Sie mich begleiten würden, Doktor. Denn wenn meine Vermutung zutreffen sollte, benötigt das Mädchen danach unbedingt ärztlichen Beistand.«
    »Was haben Sie vor?«
    Aus der Stimme von Sandolo war deutlich seine Verwunderung herauszuhören, trotzdem wich er keinen Zentimeter von Salchers Seite, als dieser seine Kaffeetasse Laughlin in die Hand drückte und zurück in das Zimmer ging.
    Das Bild war immer noch das gleiche. Das junge Mädchen saß halb aufgerichtet in ihrem Bett und starrte teilnahmslos ins Nirgendwo. Tobias beugte sich vor und flüsterte ihr mehrere Worte ins Ohr.
    Das Mädchen stieß ein lang gezogenes Wimmern aus und nickte.
    »Er wird kommen und uns alle töten.«
    Dann brach sie in Tränen aus und begann hemmungslos zu weinen.
    Laughlin und Sandolo sahen sich erstaunt an. Aber nur für einen Moment, dann reagierte der Arzt in einer Art, als wäre auf der Station eine Bombe eingeschlagen. Während er die Polizisten aus dem Zimmer hinauskomplimentierte, alarmierte eine Schwester auf seine Anweisung hin die Nachtschicht. Ehe sich die Beamten versahen, waren die Korridore der Station mit Fachärzten, Rettungsassistenten der Anästhesie, einem Seelsorger und mehreren erfahrenen Krankenschwestern bevölkert.
    Sekunden später waren alle in Elisabeths Zimmer verschwunden.
    »Was zum Teufel haben Sie der Kleinen ins Ohr geflüstert?«
    »Ich habe sie gefragt, ob es der Bluatschink war«, stammelte Salcher angesichts der Reaktion bestürzt.
    Laughlin verzog sein Gesicht und deutete auf den Aufzug hinter ihnen, der sie ein Stockwerk tiefer zum Ausgang bringen würde.
    »Wir sollten unsere Unterhaltung unbedingt fortsetzen. Am besten, wir fahren dazu ins Revier zurück. Dort wird Braun wahrscheinlich schon sehnsüchtig auf seinen Wagen warten.«
    Für einen kurzen Augenblick war Tobias versucht, von dem Amerikaner hier und jetzt eine Erklärung zu fordern, aber dann sagte ihm sein Instinkt, dass es wahrscheinlich doch besser war, wenn er damit wartete, bis sie das Revier erreicht hatten.
    Wie richtig diese Entscheidung war, wusste er erst, als ihn der geheimnisvolle Amerikaner in der Dienststelle in ein kleines Nebenbüro bugsierte, die Tür verschloss und sich ihm gegenüber auf einen Stuhl setzte. Als Tobias den Mund öffnete, um eine Frage zu stellen, legte er wortlos ein Lederetui auf den Tisch, aus dem heraus ihm ein Abzeichen entgegen blinkte, das eine blaue Weltkugel mit zwei roten Einfassungen zeigte, die deutlich an das Logo der UN angelehnt war.
    So etwas hatte er noch nie gesehen.
    Egal ob Sûreté, Frankreichs ehemaliges Ordnungsorgan, das sich jetzt Police National nannte, die spanische Guardia Civil, Scotland Yard oder das deutsche BKA, er kannte sie alle. Es gab keine Polizeiorganisation oder gar ihre Abzeichen, die ihm fremd waren – außer diesem.
    Über der Erdkugel war der Begriff ›United Nations‹ zu lesen, darunter die Worte ›International Paranormal Activity Force‹.
    »Wo haben Sie denn das Ding her? Sieht irgendwie aus wie aus einem Spielzeugladen.«
    Laughlin klappte das Etui wieder zu und steckte es mit einem nachsichtigen Lächeln in die Innentasche seines Jacketts.
    »Lassen Sie das bloß nicht Sir Blackstone oder Jacques Baptiste hören. Es könnte sein, dass Ihnen Ihre zukünftigen Arbeitgeber diese Aussagen übel nehmen. Das wäre dann ein ziemlich schlechter Einstieg in unsere Organisation.«
    Salcher runzelte die Stirn.
    Die ganze Sache wurde seiner Meinung nach immer geheimnisvoller.
    »Wer sagt denn, dass ich Ihrem Verein beitreten will? Wie Sie wissen, bin ich Oberinspektor der Tiroler Landespolizei und mir gefällt mein Job. Ich werde mich hüten, meine
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