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Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Titel: Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie
Autoren: C. C. Slaterman
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säuerlich seine Mundwinkel. »Sie machen es aber spannend«, erwiderte er emotionslos.
    Bill Laughlin bleckte freudlos die Zähne. »Was glauben Sie eigentlich, für wen ich arbeite?«
    »Keine Ahnung und wenn ich ehrlich bin, interessiert mich das Ganze auch überhaupt nicht. Ich weiß nur, dass Sie anscheinend im Dienst der Regierung stehen. Solange Sie sich nicht in meine Ermittlungen einmischen, können Sie von mir aus tun und lassen, was Sie wollen. Wie gesagt, es interessiert mich nicht. Ich habe hier nämlich einen Fall an der Backe kleben, bei dem es inzwischen vier Tote gegeben hat.«
    Der Amerikaner bedachte Salcher mit einem wissenden Blick.
    »Genau deswegen bin ich hier. Sie sind nämlich der Einzige, der diesen Fall lösen kann.«
    »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Was wissen Sie über Ihre Familie?«, antwortete Laughlin mit einer Gegenfrage.
    »Warum interessiert Sie das?«
    »Aus demselben Grund, warum Sie ständig dieses Amulett um den Hals tragen.«
    Salchers Rechte legte sich unwillkürlich auf die Kette mit dem seltsam geformten Anhänger, die er irgendwann einmal vererbt bekommen hatte.
    »Woher wissen Sie …«
    Der Amerikaner lachte blechern. »Sie glauben ja gar nicht, was ich noch alles über Sie weiß, Herr Tobias Salcher. Werden Sie von Tante Kreszentia eigentlich immer noch Tobi genannt?«
    »Für wen um alles in der Welt arbeiten Sie?«, fragte Salcher bestürzt.
    Tausend Gedanken jagten durch seinen Kopf und es waren keine guten Gedanken. Was wusste dieser Mann noch alles über ihn?
    Seine Personalakte bei der Polizei war zwar mehr als ausführlich, allerdings auch nicht für jeden einsehbar. Trotzdem war selbst dort nichts über den Vornamen seiner Lieblingstante und jener Kette zu lesen, die er seit seiner Geburt um den Hals trug.
    Laughlin musterte ihn mit einem geheimnisvollen Blick.
    »Gestatten Sie mir noch eine Frage, bevor ich Ihnen alles erkläre. Glauben Sie an unnatürliche Dinge?«
    Tobias runzelte irritiert die Stirn. »Wie darf ich das jetzt verstehen?«
    »So, wie ich es gesagt habe. Also, glauben Sie daran, dass es auf unserem Planeten Dinge gibt, die man weder mit gesundem Menschenverstand noch mit irgendwelchen wissenschaftlichen Abhandlungen erklären kann? Dinge wie Geister, Hexen, Dämonen oder außerirdische Lebensformen?«
    Natürlich lag Salcher sofort ein Nein auf der Zunge, aber dann veranlasste ihn das ernste Gesicht des Amerikaners doch dazu, einen Moment lang nachzudenken.
    Nur einen Augenblick, aber er genügte, um wieder jenes seltsame Gefühl in ihm aufkommen zu lassen, das ihn erfasst hatte, seit er diesen Fall übernommen hatte.
    »Wenn Sie mich so fragen, vielleicht manchmal«, antwortete er stockend.
    »Sie würden gut daran tun, immer daran zu glauben, es existiert nämlich tatsächlich. Wir nennen es das Paranormale.«
    »Wer ist wir?«
    Bevor ihm Laughlin antworten konnte, klopfte ein uniformierter Polizist an die Seitenscheibe des Wagens.
    Salcher wedelte mit der Hand, um ihn abzuschütteln. Er war im Moment nicht in der Stimmung, sich von irgendjemandem bei seiner Unterredung mit Laughlin stören zu lassen. Aber der Mann ließ sich nicht abwimmeln, er klopfte erneut.
    Der Amerikaner drehte den Zündschlüssel um und betätigte den elektronischen Fensterheber.
    »Was gibt’s?«, bellte Tobias vom Rücksitz aus.
    Der Beamte räusperte sich verlegen, er wusste offensichtlich, dass er störte.
    »Sie suchen doch nach Luggingers Tochter?«
    »Ja und?«
    »Wie soll ich sagen, zwei Kollegen haben auf der Straße nach Reutte ein Mädchen gefunden.«
    Tobias schluckte. »Wie alt?«
    »Sechzehn oder siebzehn.«
    »Wie sieht sie aus, ich meine, können Sie das Mädchen beschreiben?«
    Der Polizist nickte. »Eins fünfzig bis eins sechzig groß, lange, dunkelbraune Haare und angezogen wie eine Vogelscheuche.«
    Ärgerlich verzerrte Salcher das Gesicht. »Das ist sie, verdammte Scheiße, warum erfahre ich erst jetzt davon?«
    Der Beamte zuckte mit den Schultern und hob die Hände. Es sah aus, als wollte er sich mit dieser Geste für die Nachricht entschuldigen.
    »Die Kollegen, die sie aufgegriffen haben, befanden sich ganz normal auf Streife. Sie wussten nicht, dass das Mädchen in irgendeinem Zusammenhang mit dem abgebrannten Hof steht. Das haben sie gerade eben erst über Funk erfahren.«
    »Und wo ist das Mädchen jetzt?«, wollte Salcher wissen.
    »Im Bezirkshospiz von Reutte.«
    »Im Krankenhaus? Mein Gott, was ist mit ihr, ist sie
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