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Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 079 - Fesseln der Angst (1 of 2)
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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    PROLOG
     
    Solare Welten, Quarantine Base 432, Alpha Pictoris
     
    Die Finger der kahlköpfigen Frau umklammerten das Projektil, das an einer Kette um ihren Hals hing. Sie spürte das kalte Metall auf ihrer Haut. Wie lange war es her, dass das Geschoss sie getroffen hatte? Wie lange schon trug sie den Anhänger verborgen an ihrer Brust? Damals war sie noch erster Offizier an Bord der SURVIVOR gewesen. Seitdem hatte sie viel gesehen und erlebt.
    Aber selten war sie so verzweifelt gewesen, wie in diesem Augenblick.
    Captain Dana Frost schloss die Augen. In ihr brannte eine Angst, die sich nur schwer kontrollieren ließ. Die Worte von Commander Sixton hallten in ihrem Gedächtnis wider. Wie glühende Funken versengten sie ihre Gedanken und entfachten lodernde Furcht.
    Sie könnten eine neue Art der Infiltrierung gefunden haben.
    Vor ihrem inneren Auge sah sie Bilder der Vergangenheit. Scheußliche Bilder von faustgroßen Parasiten, die sich in ihre Opfer fraßen und nur seelenlose Körper übrig ließen. Schmarotzer, die ihre Ganglien im Wirtskörper verbreiteten, bis das Opfer nicht mehr war als eine willenlose Marionette. Ganze Welten, ganze Völker waren auf diese Weise vernichtet worden.
    Hatten ihre Gegner eine neue Form der Übernahme gefunden, eine, die die Operation in den Brustkorb überflüssig machte? War das Virus eine neue Art der Dronte, sich auszubreiten? Gehörten ihre Gedanken noch ihr selbst?
    Seit zwei Tagen spürte sie die Veränderungen, die – wie die Ärzte sagten – auf das PFS-Virus zurückzuführen waren. Veränderungen, die sich schleichend auswirkten und immer umfassender wurden, je mehr Zeit verstrich.
    War sie noch Dana Frost?
    Die Kahlköpfige starrte auf ihre Finger, die ihr seltsam fremd erschienen. Ihre Lippen zitterten, während sie sprach.
    »Bitte, lass es nicht die Dronte sein …«
     
    *
     
    Transalpha, Wurmloch Alpha
     
    Nichts regte sich im Weltraum, sah man von den normalen Bewegungen der Sterne und sonstigen Himmelskörper ab. Der Dienst in den Wachstationen der Dronte, die den Ausgang auf ihrer Seite des Wurmlochs abriegelten, war ereignislos, um nicht zu sagen langweilig. Und das schon seit Monaten.
    Allerdings beklagte sich niemand darüber, denn die Alternative hätte wohl das Ende des Volkes der Dronte bedeutet. Und so ließen die Besatzungen der Wachstationen trotz aller Routine keinen einzigen Moment in ihrer Aufmerksamkeit nach.
    Deshalb entdeckten sie auch sofort das Auftauchen des fremden Objekts, das von ihren Langstreckensensoren erfasst wurde. Augenblicklich wurde Alarm ausgelöst, obwohl die eigentliche Gefahr, um derentwillen sie hier wachten, auf der anderen Seite des Wurmlochs lag.
    Doch das fremde Objekt schien nur ein flüchtiger, instabiler Schatten zu sein, der sich nicht klar abtasten ließ. Eben noch hatten die Sensoren es als eine Kugel von 2,5 km Durchmesser gescannt, im nächsten Moment zeigten sie nur noch 0,5 km an. Gleich darauf war das Objekt von den Bildschirmen verschwunden, nur um wenige Minuten später unmittelbar vor den Wachstationen aufzutauchen, diesmal in siebeneckiger Form.
    Bevor die Besatzungen der beiden Raumstationen in irgendeiner Form reagieren konnten, schoss das Ding, das jetzt auf den Ortungsschirmen die Größe eines Asteroiden zu haben schien, auf das Wurmloch zu, tauchte darin ein und war im nächsten Moment verschwunden …
     
    *
     
    Alpha Pictoris, diesseits von Wurmloch Alpha
     
    Commander Michael Tong, Kommandant der NEPTUN, war mit seinem Schiff vorübergehend abkommandiert worden, Wurmloch Alpha zu bewachen.
    Eigentlich gab es hier nicht unbedingt etwas zu bewachen, denn nachdem sich die Dronte nach ihrer buchstäblich vernichtenden Niederlage gegen den DV-1-Virus wieder in ihren eigenen Raumsektor in Transalpha zurückgezogen hatten, war das ganze Gebiet vor der Wurmloch-Porta vermint worden. Was immer durch das Wurmloch kam, würde ohne Vorwarnung von den Minen vernichtet werden.
    Da das Einzige, was aus dem jenseitigen Gebiet kommen konnte, feindliche Dronte-Kontingente waren, hielten die Solaren Welten eine solche Maßnahme für durchaus angebracht. Damals war das Wurmloch nicht sofort gesichert worden, hatte man doch gedacht, es sei wegen seiner anfänglichen Instabilität unpassierbar. Doch dann hatte sich doch ein einzelnes Schiff hindurchgewagt – keine Dronte zwar, aber seitdem hatten die Regierungen der Mantiden und der Solaren Welten für eine umfassende Sicherung gesorgt.
    Die Minen machten die
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