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Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Titel: Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie
Autoren: C. C. Slaterman
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fühlen schien.
    »Ich weiß nicht, wie ich es dir erklären soll, aber irgendwie gefällt es mir hier nicht mehr. Ich hatte es ganz anders in Erinnerung. Es ist so … so anders … so …«
    »Unheimlich?«, unterbrach er sie, weil auch er plötzlich ein seltsames Ziehen in der Magengegend verspürte.
    »Auch wenn du jetzt denkst, ich bin hysterisch, ja, und es macht mir Angst.«
    Für Tobias gab es nichts zu überlegen. Er legte die Hände trichterförmig an den Mund und rief den Männern nach.
    »Stopp, wir kehren um.«
    »Seid ihr verrückt? Das kommt überhaupt nicht infrage.«
    »Dann geht von mir aus weiter, wir warten am Wagen auf euch.«
    Laughlin blieb einen Augenblick lang reglos stehen, dann lief er ihnen entgegen. Braun folgte ihm wenig später, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war er sichtlich angefressen.
    Aber er sagte nichts.
    »Was ist los?«, wollte Laughlin wissen, als sie herangekommen waren.
    »Wir sollten von hier verschwinden.«
    »Warum?«
    »Nennen Sie es Eingebung oder Vorahnung, jedenfalls habe ich seit ein paar Sekunden ein ganz beschissenes Gefühl bei der Sache.«
    Gehetzt sah sich der Amerikaner um. Er wusste um Tobias’ Familiengeheimnis und um die Kette. Ganz anders als Braun, der verächtlich die Mundwinkel verzog.
    »Beschissenes Gefühl, wenn ich so was schon höre. Sagt doch gleich, dass ihr die Hosen gestrichen voll habt.«
    Tobias hatte eine scharfe Erwiderung auf der Zunge, als ein Geräusch seine Aufmerksamkeit erregte, das klang, als nähere sich ihnen etwas.
    Etwas, das sich schwerfällig bewegte und ziemlich groß sein musste.
    Im gleichen Moment, in dem er spürte, wie seine Halskette wieder warm wurde, kroch ihm ein kalter Schauer von den Schulterblättern ausgehend den Rücken hinunter. Schweißperlen überzogen seine Stirn mit einem glitzernden Netz und seine Handflächen wurden plötzlich feucht.
    Ein ähnliches Gefühl war gestern über ihn gekommen, nachdem er mit der Kette in die Nähe des Haarbüschels vom Bluatschink gekommen war.
    Die vage Ahnung von dem, was da auf sie zukam, ließ ihn brüllen: »Weg hier!«
    Verständnislos starrten sich Braun und Laughlin an.
    Inzwischen rieselte von der Decke des Tunnels ein dünner Regen aus Staub und klitzekleinen Felsensplittern auf sie herunter. Gleichzeitig begann der Boden unter ihren Füßen zu vibrieren und irgendwo weiter vorne im Tunnel war das Poltern loser Steine zu hören. Die beiden Männer griffen zu ihren Waffen. Andrea dagegen stand einfach nur da und starrte mit weit aufgerissenen Augen in den Tunnel.
    »Oh mein Gott«, sagte sie mit tonloser Stimme. Sie hob ihre Hände und bedeckte damit ihr Gesicht, so als wollte sie ihre Augen vor irgendeinem grauenvollen Anblick bedecken. Ihr Atem ging immer schneller.
    Tobias’ Magen krampfte sich zusammen. Er war kein Hellseher, aber er wusste, dass sie alle in Lebensgefahr schwebten, wenn sie sich auch nur noch eine Sekunde länger in dieser Höhle aufhielten.
    Unwillkürlich ruckte sein Kopf dabei zur Seite.
    Ob aus Reflex oder vielleicht aus einer Laune heraus, er wusste später nicht mehr zu sagen, warum. Aber es war auch bedeutungslos gegenüber dem Anblick, der sich ihm bot.
    Er spürte ein kaltes Prickeln in seinem Nacken, als er die kauernde Gestalt am Ende des röhrenartigen Tunnels sah. Eine monströse, fellbesetzte Kreatur, mit einem riesigen Schädel und Augen aus purpurnem Feuer.
    Eine fast greifbare Kraft des Bösen strömte ihm entgegen. Beinahe beiläufig registrierte er dabei, wie die Kette um seinen Hals immer heißer wurde.
    Mit einem urwelthaften Laut richtete sich das Wesen auf und stampfte scheinbar unaufhaltsam wie eine Maschine auf sie zu. Der Laut wurde zu einem Brüllen und das Geschöpf immer schneller. Braun riss seine Dienstpistole aus dem Schulterhalfter und entsicherte die Waffe.
    »Komm her, du verdammtes Arschloch«, schrie er. »Wollen doch mal sehen, ob du auch kugelfest bist.«
    Dann spreizte er die Beine und nahm die Waffe hoch, wie auf dem Schießstand.
    Ein halbes Dutzend Schussdetonationen erschütterten die Höhle bis in ihre Grundfeste. Aber genauso gut hätte er auch mit Wattebällchen werfen können. Die Kreatur zeigte nicht die geringste Regung.
    Sie kam immer näher.
    Als der Schlagbolzen seiner Waffe auf eine leere Kammer traf, traten Braun die Augen fast aus den Höhlen. Eine Sekunde später war er tot.
    Eine krallenbewehrte Pranke durchschnitt die Luft.
    Stumm sank Braun zu Boden.
    Selbst wenn er gewollt
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