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Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie

Titel: Paraforce 6 - Die Stunde der Bestie
Autoren: C. C. Slaterman
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ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Natürlich nicht bis ins kleinste Detail wie wir, Paraforce hat in dieser Hinsicht da ganz andere Möglichkeiten, aber man erfährt doch einige recht interessante Dinge. Einer ihrer Vorfahren, Johann Melchior Salcher zum Beispiel, war ein Zauberer, jedenfalls für damalige Begriffe. Heute würden wir sagen, er war Alchemist, obwohl, wenn man es genau betrachtet, trifft das auch nicht zu. Er war eher eine Mischung aus beiden, von ihm stammt übrigens auch diese Kette.«
    Nachdenklich starrte Tobias auf die Kette. Erst jetzt bemerkte er, dass seine Hand immer noch den Anhänger umschlossen hielt.
    »Dieses Schmuckstück wurde von Generation zu Generation weiter vererbt. Eigentlich ein ganz normaler Vorgang, nur ist das Seltsame daran, dass alle Familienmitglieder, die in den Besitz der Kette kamen, in irgendeiner Art und Weise immer in Zusammenhang mit unerklärlichen Phänomenen standen. Mit den Berichten darüber könnte man ein Buch füllen.«
    »Außer über mich, meine Arbeit bei der Polizei ist alles andere als unerklärlich.«
    Laughlin lächelte vielsagend. »Täuschen Sie sich nicht.«
    »Lassen wir das, erzählen Sie mir lieber etwas über diese unerklärlichen Phänomene. Was meinten Sie damit?«
    »Naturkatastrophen, unerklärliche Todesfälle, angebliche Geistererscheinungen, die Liste ist lang. So lang, dass irgendwann auch unsere Organisation bei einer routinemäßigen Datenauswertung darauf gestoßen ist. Man hat mich auf die Sache angesetzt und dabei bin ich unter anderem auch auf die Legende des Bluatschinks gestoßen. Als dann die Berichte über die toten Tiere bei uns eingegangen sind und es kurz darauf den ersten Toten gab, war mir klar, dass dies wieder ein Fall für Paraforce sein würde. Der übernatürliche Aspekt dieser ganzen Geschichte ist meiner Meinung nach nicht zu übersehen.«
    »Also gibt es den Bluatschink tatsächlich?«
    »Diese Frage dürfte wohl ihre Kette hinlänglich beantwortet haben. Das Zeug, was ich da auf den Boden schüttete, waren Haare von ihm.«
    »Wie soll es jetzt weitergehen?«, fragte Tobias beiläufig. Je mehr ihm Laughlin erzählte, umso schwerer konnte er seinen Blick von der Kette lösen.
    »Wir müssen ihn so schnell wie möglich finden. Wenn wir diese Kreatur nicht bald stellen, werden noch mehr Menschen sterben und dann wird der Tag kommen, wo wir seine Existenz vor der Öffentlichkeit nicht mehr verheimlichen können. Wissen Sie, was dann hier los ist?«
    Tobias bejahte seine Frage mit zusammengepressten Lippen. Allein schon der Gedanke daran machte ihm Angst.
     
     
     

XIV
    »Hier müsste es sein«, sagte Andrea Steinbrenner und deutete nach oben. »Da ist der Geröllhang und dort die Felswand, die Lugginger euch beschrieben hat. Dort muss irgendwo auch der Spalt sein.«
    »Bist du dir sicher?«, fragte Tobias. In seiner Stimme schwangen leise Zweifel mit. »Ich meine, wenn ich mir die Gegend hier so ansehe, sieht doch ein Hang wie der andere aus.«
    Andrea schmunzelte. »Das kann auch nur von einem Stadtmenschen kommen. Natürlich bin ich mir sicher, ich habe mit meinen Freundinnen schon in dieser Höhle gespielt, als ich noch zur Schule gegangen bin. Als du mir erzählt hast, was der Franz euch gesagt hat, habe ich mich sofort wieder an diesen Ort erinnert.«
    »Ich wollte, ich hätte dir nicht davon erzählt«, sagte Tobias. Allerdings so leise, dass es außer ihm niemand hören konnte. Je weiter er sich mit den anderen der Höhle näherte, umso stärker wurden seine Zweifel, ob er richtig gehandelt hatte.
    Nach dem Treffen mit Laughlin war er Andrea in der Pension in die Arme gelaufen. Mit dem untrüglichen Instinkt einer Frau hatte sie sofort gespürt, dass mit ihm etwas nicht in Ordnung war. Dazu kam, dass er schon immer ein miserabler Lügner war.
    Keine Stunde später saßen sie mit Laughlin und Braun in einem Streifenwagen und waren hierher gefahren. Im Nachhinein betrachtet war die ganze Aktion eigentlich ziemlich planlos, wenn nicht sogar unverantwortlich. Sie besaßen weder die nötige Ausrüstung für eine genaue Erkundung der Höhle, noch hatten sie jemand anderem von ihrem Vorhaben erzählt.
    Was, wenn sie Hilfe benötigten?
    Andererseits, redete sich Tobias ein, um sein Gewissen zu beruhigen, wen hätten sie informieren sollen. Haldinger?
    »Komm schon, die anderen warten schon in der Höhle auf dich.«
    Andreas Stimme riss ihn aus seinen trüben Gedanken. Er hob den Kopf und beschleunigte seine
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