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Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Titel: Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer
Autoren: G. Arentzen
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Richtung.
    Fuck!
    Mit einem beherzten Sprung bringe ich mich in Sicherheit, während die Kugeln den Boden dort aufpflügen, wo ich mich Sekunden zuvor noch aufgehalten hatte. Die sind nicht wegen mir da. Aber was soll die Scheiße dann?
    Staub wird aufgewirbelt. Er verdeckt mir die Sicht, schützt mich jedoch gleichzeitig.
    Geduckt eile ich dem Helikopter entgegen. Vielleicht denkt der Pilot, er habe mich erwischt. Oder will nicht auf den Falschen feuern. Daher schweigen seine Waffen.
    Vor mir taucht die olivgrüne Maschine auf. Ich sehe die schwere Schiebetür, die just in diesem Moment geöffnet wird. Zwei Männer in gleichfalls grüner Uniform werden sichtbar. Sie halten Maschinengewehre in Händen, die ihnen aber nichts nützen. Mein Auftauchen überrascht sie ebenso wie die Kugeln, die aus dem Lauf meiner Pistole jagen.
    Getroffen werden sie ins Innere des Helikopters geschleudert und bleiben dort liegen. Sie sind tot, daran besteht für mich kein Zweifel.
    Noch bevor der Pilot reagieren kann, bin ich im Inneren und schließe den Ausstieg. Dann richte ich die Waffe auf den Hinterkopf des Mannes. »Hochziehen!«
    »Kann ich nicht«, erwidert er auf Spanisch. »Wir müssen General …«
    Was immer er noch sagen will, interessiert mich nicht. Hart schlage ich zu und schalte den Piloten mit dem Hieb aus. Anschließend zerre ich ihn vom Sitz. Erst jetzt sehe ich, dass mehrere Männer auf den Hubschrauber zulaufen. Einer von ihnen ist ein übergewichtiger Gefangener, die anderen sind Wärter.
    Sie winken, als wollten sie dem Piloten ein Zeichen geben. Da dieser jedoch schläft, kann er die Gesten nicht erwidern.
    Inzwischen sitze ich auf dem Pilotensitz, lasse den Motor aufheulen und ziehe den Hubschrauber in die Höhe.
    Verblüffung zeichnet sich auf den Gesichtern der Männer ab, als sie mich in die Höhe steigen sehen. Wieder winken sie. Dann werden sie von einer Garbe der Bordkanonen getroffen und schon enden all ihre Sorgen.
    Ich setze das Headset auf, um den Funkverkehr der anderen Maschinen verfolgen zu können. Deren Piloten haben begriffen, dass etwas nicht stimmt, und fordern mich zu einem Statement auf.
    Jener, der mir am nächsten ist, erhält es in Form großkalibriger Kugeln, die seine Frontscheibe zerschlagen und im Cockpit einige Verwüstung anrichten. Er dreht ab, jagt schräg nach links und erwischt den dritten und letzten Hubschrauber.
    Das war zwar nicht geplant, kommt aber nicht ungelegen.
    Während die beiden Maschinen einen kleinen Reigen aufführen und schließen detonieren, fliege ich über das Gefängnis hinweg.
    Mir bleibt nur eine Chance – ich muss den Luftraum Kolumbiens verlassen, will ich lebend nach England gelangen.
    Hierzu gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich fliege nach Peru, lande und lasse mich von den dortigen Behörden in Haft nehmen, um anschließend Vauxhall Cross zu informieren.
    Oder ich versuche mein Glück via Funk.
    Ich glaube, mir scheint die Sonne aus dem Arsch , schießt es mir durch den Kopf, als mein Funkruf von einem Mann mit unverkennbar texanischem Akzent beantwortet wird. Er gehört einem Funkoffizier des Flugzeugträgers USS Harry S. Truman. Die CVN-75, so die Kennung des Schiffs, befindet sich knapp außerhalb kolumbianischer Hoheitsgewässer und damit innerhalb der Reichweite meiner Maschine.
    Fast schon glaube ich, Ostern und Weihnachten würden künftig an einem Tag gefeiert, als das Radar mehrere anfliegende Maschinen aus dem Landesinnern anzeigt. Offenbar möchte die kolumbianische Regierung nicht, dass ich das Land verlasse. Oder sie denken, ich sei einer der Verbrecher, die das Gefängnis angegriffen haben. Möglich auch, dass sie den General an Bord des Helis wähnen.
    Noch sind es ein paar Meilen, bis ich Kolumbien hinter mir gelassen habe. Zu weit, um den rasch näher kommen Jets zu entgegen.
    »CVN-75, ich habe unfreundliche Jungs an meinem Heck, die mich partout nicht gehen lassen wollen«, rufe ich in das Mikrofon. Verdammt, Laura – du bist nicht dem Knast entkommen, um jetzt abgeschossen zu werden. Diese Ironie wäre kaum noch zu toppen .
    Während die Jets näher und näher kommen, gehe ich tiefer und fliege dicht über den Wipfeln dahin. Sollte es hart auf hart kommen, muss ich eben eine Bruchlandung in Kauf nehmen und mein Glück zu Fuß versuchen.
    Es knackt in den Lautsprechern. Einer der Piloten der Abfangjäger fordert mich auf Spanisch auf, mich zu ergeben und sofort zum Gefängnis zurückzufliegen. Sonst, so schwört er, würde er
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