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Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Titel: Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer
Autoren: G. Arentzen
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sonst trete ich dir rein.«
    Er wirft mir achtlos ein grobes Handtuch sowie ein Stück benutzter Seife zu, während er die Hände in die Hüften stemmt.
    Ergeben stehe ich auf und passiere ihn.
    Die Hygieneräume befinden sich am Ende eines langen Ganges, an dem sich die Zellen zu beiden Seiten aneinanderreihen wie Perlen an der Schnur.
    Mehrere Frauen, allesamt Einheimische, werden aus ihren Zellen geführt. Die Wärter behalten uns im Auge; jederzeit.
    Frische Kleidung liegt bereit, als wir die Duschen erreichen. Ich ziehe mich aus und stelle mich unter eine der Brausen. Kurz darauf prasselt das Wasser auf mich nieder. Ein gutes Gefühl, wie ich zugeben muss. Der Schweiß des vergangenen Tages fließt ab, für ein paar Minuten kann ich mich frisch und sauber fühlen. Das hält zwar nicht lange an, ist aber besser als nichts.
    Die gierigen Blicke der Männer fallen mir auf. Offenbar gefällt ihnen meine Andersartigkeit. Weiße, inzwischen bleiche Haut, kleine Brüste und dünnes Haar. Selbst meine Nippel sind deutlich kleiner als jene der anderen Häftlinge.
    Wenn ich zu einem letzten Akt ansetze, nehme ich einen dieser Wichser mit . Es ist ein stummes Versprechen. Einen Favoriten habe ich jedoch nicht, sie alle haben mir Schmerzen zugefügt, sie alle kamen in meine Zelle, um Spaß zu haben. Wen es am Ende erwischt, ist mir daher ziemlich egal.
    Mit dem Handtuch rubbele ich mich trocken, greife zu der Wäsche und schlüpfe hinein. Den Blicken der Wärter entgehen zu wollen wäre sinnlos. Sie starren, als ich mein Bein hebe und ihnen damit einen Blick auf meine Schnecke gewähre. Vielleicht besucht mich einer von ihnen später, vielleicht auch nicht.
    »Also schön, dann zurück in die Zellen. Ihr hattet genug Spaß für heute«, bellt einer der Männer. Lachen erklingt, einer der Wärter applaudiert.
    »Fahr zur Hölle«, knurre ich und schaue jenen an, der den Spruch gerissen hat. »Gib mir deine Peitsche, dann haben wir Spaß.«
    »Wie war das?«, fragt er drohend und kommt auf mich zu, in der Hand seine Neunschwänzige. »Willst du Zehn?«
    »Leck mich am Arsch!«
    Die offene Rebellion sorgt für Unruhe. Nicht nur die Wärter sind erstaunt, sondern auch die Frauen. Manche weichen erschrocken zurück, andere raten mir, mich sofort zu entschuldigen. Wieder andere grinsen, als würden sie sich darauf freuen, mich in Ketten zu sehen.
    »Du hast dir gerade eine gehörige Tracht Prügel eingehandelt, Stewart. Ich zieh dir die Haut in Streifen vom Leib, das …«
    Was immer er sagen will, geht unter. Plötzlich, wie aus dem Nichts, jagen Helikopter rings um das Gefängnis in die Höhe. Schüsse fallen, Detonationen lassen den Boden erzittern.
    Jener mit der Peitsche starrt mich an. Vielleicht denkt er, ich wüsste mehr als er. Vielleicht glaubt er, ich habe etwas mit dieser Aktion zu tun.
    Dabei bin ich ebenso erstaunt wie er.
    Wieder fallen Schüsse. Die Wand des Waschraums wird von außen getroffen, ein Loch klafft dort, wo sich zuvor Toiletten und Waschbecken befanden.
    Meine Chance!
    Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern, handele ich. Nicht die Peitsche des Wärters ist mein Ziel, sondern seine Pistole, die er am Gürtel trägt. Mit einem Hieb gegen den Kehlkopf schalte ich den Mann aus, werfe mich zu Boden und greife zu, als er röchelnd zur Seite kippt.
    Der schwere Revolver bellt auf, als ich zweimal abdrücke und damit zwei weitere Wachen töte.
    Die Helikopter gehen derweil über dem Hof in Stellung. Ein Wachturm wird von einer Luft-Boden-Rakete getroffen und zerstört, mehrere Wärter von den großkalibrigen Kugeln der Bordkanonen getroffen und regelrecht zerfetzt.
    Die Kavallerie , denke ich froh. Die Frauen drängen indes zum Loch in der Wand, halten aber entsetzt inne, als ich erneut abdrücke und eine von ihnen treffe; wenn auch nicht tödlich.
    »Zurück!« Mein Befehl, auf Spanisch gebrüllt, wird verstanden. Plötzlich weichen die Insassinnen zur Seite, um mich durchzulassen.
    Schnell drücke ich mich hindurch. Nun erst kann ich die Maschinen sehen, die biblischen Racheengeln gleich über dem Gefängnis kreisen. Die Piloten feuern auf jeden, der ihnen bedrohlich erscheint.
    Einer der Hubschrauber sinkt dem Boden entgegen. Die Maschinen tragen keine Hoheitsabzeichen und keine sonstigen Symbole, mittels denen man sie identifizieren könnte.
    Rasch halte ich auf jenen zu, der zur Landung ansetzt.
    Der Pilot sieht mich kommen, dreht die S Kolumbien chnauze etwas und schon zeigen die Bordkanonen in meine
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