Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer

Titel: Paraforce 1 - Aller Anfang ist schwer
Autoren: G. Arentzen
Vom Netzwerk:
in Peterborough versagten, ahnte ich bereits, was uns blüht. Gerüchte besagen, dass es eine neue, streng geheime Organisation gibt, welche sich mit dem Paranormalen befasst. Eine Organisation, die auf den Ideen deines Vaters beruht.« Er grinst mich an, ehe er direkt auf die Brille schaut. »Wer ist am anderen Ende der Leitung? Jane?«
    Ich nicke.
    »Hallo Jane, wie geht es dir? Hast du mich vermisst? Mich und meine zärtlichen Hände?« Er lacht leise, während Jane keucht.
    »Reden wir Tacheles!«, beende ich das Geplänkel. »Du suchst geheimnisvolle Dokumente, hast die Mönche in einem italienischen Kloster abschlachten lassen und dich selbst zu einem größenwahnsinnigen Magier aufgeschwungen, der die Welt regieren will.« Ich lege eine kurze Pause ein. »Habe ich etwas vergessen?«
    »Nein.« Er lächelt. »Ich kenne Geheimnisse, von denen du nur träumen kannst. Als ich hörte, dass du in die Fußstapfen deines Vaters getreten bist, wusste ich, dass es problematisch sein könnte. Eine Agentin des Secret Service, ausgestattet mit modernster Technik und uraltem Wissen könnte mir gefährlich werden. Als meine Leute in Peterborough versagten, ergriff ich Maßnahmen.«
    »Ach?« Solche Worte gefallen mir gar nicht .
    »Ich bin gar nicht hier!«, erklärt er. »Was du siehst, ist mein Astralleib. Ich selbst weile ganz woanders; zusammen mit all den Dokumenten und Geheimnissen, die du suchst.«
    Ich hebe die Pistole und schieße, ohne dass Xania oder Bender etwas unternehmen.
    Die Kugel gleitet durch den Körper des Mannes und zerstört eine alte Vase, die weit hinter ihm auf einem Sockel stand.
    »Du siehst – deine Bemühungen sind vergebens. Wir beide haben noch viel vor.« Bender grinst, während er den Arm um Xania legt. Sie ist ebenso wenig hier, das ist mir klar. »Ich könnte dir anbieten, dich uns anzuschließen. Aber du bist mit Leib und Seele eine Agentin des Secret Service. Eine der Guten . Darum mein Rat an die Tochter meines geschätzten Mentors: Lauf, so schnell du kannst.«
    Die beiden lösen sich auf. Doch noch während ich frustriert auf die verblassenden Gestalten schaue, grollen Explosionen durch das Gemäuer. Türen werden aus den Angeln gerissen, Flammen lecken auf die Gänge und der Boden bebt.
    Scheiße .
    Auf der Stelle wirbele ich herum und eile zur Treppe. Steine fallen von der Decke, das Geländer schwankt. Wieder und wieder explodieren Sprengladungen.
    Mit einem langen Satz springe ich ab und jage der Halle entgegen. Jane schreit entsetzt, als der Boden mit dem hübschen Mosaik auf mich zurast. Dann erfolgt der Aufprall, doch anders als zuvor reißt er mich nicht von den Beinen. Ich gehe lediglich in die Hocke, fange den Schwung ab und verharre ein, zwei Sekunden. Dann richte ich mich auf und fliehe die Treppe hinab zur Küche.
    Hinter mir bricht derweil das Inferno aus. Die Burg wird in ihren Grundfesten erschüttert, Feuer und Trümmer verwandeln das Gemäuer in eine tödliche Falle. Staub erfüllt die Luft und macht das Atmen schwer.
    Auch die Küche ist betroffen; das Kühlhaus existiert nicht länger. Die Leichen der Köche liegen verstreut im Raum, brennendes Öl bildet große Lachen auf dem Boden.
    Während der Boden bebt und sich ein Spalt auftut, greife ich nach einem großen Kanister Öl, der links von mir auf einer nur noch zur Hälfte existierenden Ablage steht, schraube den Deckel ab und begieße mich damit.
    Unter mir bricht der Boden weg.
    Gedankenschnell schleudere ich den Kanister in den Schacht, halte mich an einem schweren Herd fest und ziehe mich empor. Dann wuchte ich mich über den Rand des Schachts und gleite in die Tiefe. Den Kanister schiebe ich vor mir her, Öl fließt auf den Stein und macht ihn noch rutschiger, als er ohnehin schon war.
    Noch immer bin ich nicht in Sicherheit, denn Steine fallen in den Schacht, Staub dringt ein. Mehrfach erwischen mich Wacker, Schmerzen durchtosen meinen Körper.
    Endlich kommt der Ausgang in Sicht. Mit Schwung lande ich auf den Speiseresten, rolle zur Seite und schaue hinauf zu der Burg.
    Sie existiert nicht mehr.
    »Du hast es geschafft!«, brüllt mir Jane ins Ohr. »Scheiße, das war …«
    Über mir erklingt das charakteristische Geräusch eines Helikopters. Eine Leiter wird hinabgelassen, ich kann mich an ihr emporhangeln.
    Im Hubschrauber angekommen lasse ich mich in einen Sitz fallen, ehe ich auf diesen einschlage. Scheiße! Scheiße, Scheiße, Scheiße!

     
     
----
    1 Operations Center

Epilog
    Life is a
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher