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Palzki 09 - Ahnenfluch

Palzki 09 - Ahnenfluch

Titel: Palzki 09 - Ahnenfluch
Autoren: Harald Schneider
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natürlich werde ich unabhängig davon, ob es dem Buchmarkt oder Ihrem Festival schadet oder nicht, mein Bestes geben, um den Fall zu lösen. Es kann gut sein, dass ich noch ein paar Fragen an Sie habe. Bitte hinterlassen Sie bei meinem Kollegen ihre Adresse, unter der ich Sie erreichen kann.«
    Kriminalhauptkommissar Palzki hatte die beiden Herren, die ihm offensichtlich sowieso nicht weiterhelfen konnten, gerade verabschiedet, als sein Telefon läutete.
    »Palzki!«, meldete er sich mit festem Ton. »Wie bitte? Noch ein Mord? Ich bin schon unterwegs.«
    So schnell er konnte, verließ er das Polizeigebäude und fuhr mit Sondersignal in Richtung Schillerplatz. Direkt vor der Pension ›Rehbach‹ hielt er an. Beim Aussteigen konnte er an der Stelle, an der die Krimiautorin erschossen wurde, die dunkelrot verwaschenen Flecken auf dem Pflaster erkennen.
    Ohne sich weiter darum zu kümmern, betrat er schnell die Pension, in der sich mittlerweile einige seiner Kollegen aufhielten.
    Sein Kollege Gerhard Steinbeißer kam ihm in diesem Moment entgegen.
    »Gut, dass du schon da bist. Der Tote liegt im ersten Stock.«
    Während die beiden hoch zu Zimmer 104 gingen, erläuterte Gerhard schnell ein paar Hintergründe.
    »Der Tote hat sich unter dem Namen Bernd Roller ein Zimmer für eine Nacht genommen. Seine Identität wird gerade überprüft. Allem Anschein nach wurde er zunächst betäubt und anschließend erdrosselt. Jedenfalls deutet alles darauf hin, weil der Rest in einem der beiden Sektgläser leicht verfärbt ist.«
    »Der Täter scheint ein schöner Stümper gewesen zu sein«, antwortete ihm Palzki. »Außer er wollte, dass wir das bemerken.«
    In diesem Moment betraten die beiden das Zimmer. Das Opfer lag rücklings quer über dem französischen Bett. Die Würgemale am Hals waren nicht zu übersehen.
    »Herr Steinbeißer, wir haben wichtige Neuigkeiten.«
    Ein weiterer Beamter betrat das Zimmer und wandte sich dann aber Kriminalhauptkommissar Palzki zu, als er diesen erkannte.
    »Guten Tag, Herr Palzki. Gut, dass Sie auch schon da sind. Wir haben soeben die Identität des Opfers geklärt. Bernd Roller ist nicht sein richtiger Name. Er hieß Marc Schwitzner und arbeitete im Bauamt des Schifferstadter Rathauses.«
    Palzki nickte mehrmals.
    »Also entweder war er Nadines Geliebter oder ihr Informant. Es dürfte wohl klar sein, dass die Korbs gerade auf dem Weg zu ihm war, als sie erschossen wurde.«
    Palzki zog sich Einweghandschuhe über und begann, die Leiche zu untersuchen. Als er vorsichtig in die Jacke des Toten griff, bekam er überraschend eine Klarsichthülle mit Dokumenten zu fassen. Voller Interesse begutachtete er die Unterlagen.
    »Mach’s mal nicht so spannend, Reiner. Was hast du da gefunden?«, wollte sein Kollege Gerhard wissen.
    »Du wirst es nicht glauben«, antwortete ihm der Kriminalhauptkommissar. »Es ist eine Arbeitsvorlage für eine Änderung des Bebauungsplanes des Neubaugebietes in Schifferstadt.«
    »Diese Geschichte stinkt doch zum Himmel«, sagte Gerhard. »Offensichtlich wollte der Täter, dass wir diese verräterischen Papiere finden. Irgendetwas stimmt hier nicht. Anscheinend sind wir auf ein großes Komplott auf städtischer Ebene gestoßen.«
    Palzki forderte einen Beamten auf, ihm so schnell wie möglich Kopien der gefundenen Unterlagen zu schicken, bevor er sich von seinen Kollegen verabschiedete.
    Als der Kriminalhauptkommissar die Pension ›Rehbach‹ verließ, traute er seinen Augen nicht. Auf dem Schillerplatz standen mindestens drei Kamerawagen und ein Heer von Reportern stand hinter der weiträumigen Absperrung und interviewte vorbeikommende Passanten.

    Am nächsten Morgen erwartete den Kriminalhauptkommissar neben einem ausführlichen Lebenslauf von Marc Schwitzner auch seine Tagespost, die sich auf seinem Schreibtisch stapelte. Wie jeden Morgen zu Dienstbeginn sortierte er zunächst Unwichtiges aus. Doch dann weckte ein Kuvert, auf dem mit seltsam ungelenken Buchstaben sein Name stand, sein Interesse. Palzki wusste es sofort: Hier hat jemand versucht, seine Handschrift zu verstellen. Er öffnete den Brief und begann zu lesen.
    ›Herr Palzki. Mein Name tut nichts zur Sache. Doch ich habe wichtige Informationen für Sie. Nadine Korbs war vor drei Jahren in Spanien und hat dort eine Frau getötet. Die Verwandten der Frau haben Rache geschworen.‹
    Mehr stand nicht auf dem Blatt, kein Name, keine Adresse.
    Reiner Palzki beschloss, Peter Korbs erneut einen Besuch
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