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Palzki 09 - Ahnenfluch

Palzki 09 - Ahnenfluch

Titel: Palzki 09 - Ahnenfluch
Autoren: Harald Schneider
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Sie Wikipedia und Google, fragen Sie einfach mich oder noch besser: Besuchen Sie die Ausstellung.

    Herrn Alexander Wischniewski habe ich es zu verdanken, dass einer meiner Kindheitsträume wahr wurde. Wer träumt als Kind nicht davon, einen bisher unentdeckten Geheimgang zu finden?
    Der Nachmittag begann absolut harmlos. Vor dem Mannheimer Barockschloss traf ich mich mit dem Kunsthistoriker und Theologen Alexander Wischniewski, der mir als Mitglied der Alt-Katholischen Gemeinde die Schlosskirche, die Bestandteil des Barockschlosses ist, zeigte. Es war eine äußerst kurzweilige Führung. Mit viel Humor und netten Geschichten wurde ich durch die Kirche und die angrenzenden Räumlichkeiten geführt. Er zeigte mir auch Fotos, die belegten, dass die Kirche während des letzten Krieges fast vollständig zerstört war. Unversehrt blieb die Gruft. In dieser liegen Carl Philipp und seine dritte Frau, Gräfin Violantha von Thurn und Taxis. Herr Wischniewski schloss für mich die Gittertore auf, und ich hatte das seltene »Vergnügen«, direkt bis zu den Särgen gehen zu können. Da ich für den vorliegenden Roman ein paar versteckte Ecken suchte, fiel mir der vergitterte Lüftungsschacht auf, der sich neben dem Sarg Carl Philipps in der Gruftwand befindet. Das Ende des recht langen Schachtes ist bekannt und endet hinter dem Unigebäude. Während mein Führer von den Verzierungen der Särge schwärmte, schoss ich ein Foto des Schachtes, in den man aufgrund der Dunkelheit nur etwa einen Meter tief hineinschauen konnte. Der Blitz löste aus und das Ergebnis verblüffte uns beide: Auf dem Display des Fotos sahen wir, dass nach etwa zwei Metern ein Gang im rechten Winkel nach oben abzweigt. Über der Gruft befindet sich die Kirche, nach einer ersten groben Abschätzung allerdings mindestens zwei Meter höher. Herr Wischniewski war außer sich: Diese Abzweigung ist nirgendwo dokumentiert. Es ist seiner ersten Einschätzung nach zwar wahrscheinlich, dass dieser Gang in den 50er-Jahren beim Wiederaufbau der Kirche eine Rolle gespielt hat, sicher ist dies aber nicht. Wie auch immer, dieses Geheimnis muss gelöst werden! Die von mir gemachten Fotos, die den Gang belegen, finden Sie unter dem Internetlink am Ende des Romans. Vielen Dank, Herr Wischniewski, für die Erfüllung eines Kindheitstraums!

    Herrn Wolfgang Schröck-Schmidt habe ich ein weiteres unvergessliches Erlebnis zu verdanken. Herr Schröck-Schmidt, Mitautor von mehreren historischen Romanen ( http://www.edition-lit.de ) zeigte mir das Innenleben des Schwetzinger Schlosses, was weit über eine normale Führung hinausging. Wir öffneten versteckte Türen, die selbst den vielen Besuchern der offiziellen Führungen nicht auffallen und besahen uns auch diverse und hochinteressante abgesperrte Bereiche. Insbesondere die nicht öffentlich zugänglichen oberen Stockwerke waren faszinierend. Hier oben wohnte in vergangenen Jahrhunderten der Hofstaat. Die ganze Ebene ist bisher unrestauriert. Das alte Gemäuer, die Balken bis hin zu den Türblättern ließen mich erschaudern. Welches Leben unter welchen Umständen musste hier oben in längst vergangenen Zeiten existiert haben.
    Ungläubig staunte ich, als Herr Schröck-Schmidt mitten in der Ausstellung eine verborgene Tür öffnete und wir unvermittelt in einem kleinen Anbau standen. Es ging eine enge Treppe nach oben und schließlich landeten wir in seinem Büro. Der Weg durch das Museum ist die einzige Möglichkeit, seinen Arbeitsplatz zu erreichen.
    In dem Zusammenhang danke ich auch der Schlosschefin Sandra Moritz, die mir diese unvergesslichen Stunden ermöglicht hat.

    Frau Katja Bär und Herrn Lutz Spitzner von der Universität Mannheim verdanke ich tiefe Einblicke in das Innenleben des Schlosses. Herr Spitzner zeigte mir nicht nur die berühmt-berüchtigte Badewanne im Ostteil des Ehrenhofes, sondern auch den sogenannten Rektoratskeller. Er ist genauso, wie er im Roman beschrieben wurde. Der Zugang zum Bunker wurde tatsächlich erst vor ein paar Jahren bei der Demontage der Heizungsanlage und des Abrisses der Dusche entdeckt. Dass es von der Gruft der Schlosskirche einen Geheimgang zum Bunker oder zum ehemaligen Kohlenkeller gibt, dies wird auch weiterhin ein wohlbehütetes Geheimnis bleiben. Die Gerüchteküche ist sich da allerdings einig …

    Für die tiefen Einblicke in das Zeughaus der Reiss-Engelhorn-Museen bedanke ich mich bei Britta Bock und Karin Brugger. Haben Sie vielen Dank für die interessanten Einblicke in
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