Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Palazzo der Liebe

Palazzo der Liebe

Titel: Palazzo der Liebe
Autoren: Lee Wilkinson
Vom Netzwerk:
Studentenfeiern am Semesterende. Tate wühlte sein Handy aus der Hose, die neben dem Bett lag, und wählte Davids Nummer. Sobald sein Schwager sich meldete, rief er: „Ist Faith bei euch?“
    „Nein, sie ist mit dir weggegangen. Tate, was hast du mit meiner Schwester gemacht?“
    Er konnte Davids Ärger verstehen. „Nichts.“ Ich habe mich nur in sie verliebt. Er massierte seinen verspannten Nacken. „Ruf mich auf dem Handy an, wenn sie sich meldet. Bitte.“
    „Sieh zu, dass du sie findest.“
    „Das werde ich. Verlass dich drauf.“ Er legte auf und ging auf der Suche nach Anhaltspunkten noch mal durch sein Apartment. Auf der Küchentheke lag das aufgeschlagene Telefonbuch. Ihm entfuhr ein Fluch, als er die Hotelsparte mit dem Buchstaben S sah. Das Streetside Motel . Würde Faith sich tatsächlich in Gefahr begeben, um ihm zu entrinnen?
    Eine halbe Stunde später parkte Tate seinen Pick-up auf dem Gästeparkplatz des Hotels. An der Rezeption erkundigte er sich nach Faith. Volltreffer! Er ging zur Rückseite des Motels und klopfte an die Tür von Zimmer Nummer sechs. Faith öffnete ihm.
    „Ich glaube nicht, dass wir uns noch was zu sagen haben, Tate.“
    „Du kannst nicht ewig davonlaufen, Faith.“
    Sie reckte ihr Kinn und enthüllte den verräterischen roten Fleck an ihrem Halsansatz. „Ich laufe nicht davon.“
    „Wovor hast du Angst?“ Tate trat näher.
    Der daumengroße Fleck auf ihrer Haut flammte rot auf. „Ich habe keine Angst.“
    Tate berührte das Mal. „Das hier sagt aber was anderes aus.“
    Sie zuckte zurück, hielt sich die Hand vor die Brust und ging in ihr Zimmer. „Verschwinde, Tate!“
    Er folgte ihr und schlug die Tür mit einem Fußtritt zu. „Ich rette Menschen aus Gefahr. Ich bringe sie in Sicherheit, und ich werde dich hier nicht allein zurücklassen.“
    „Sieh doch endlich ein, dass wir nur einen One-Night-Stand hatten. Sei froh, dass ich nicht mehr von dir verlange.“
    Das Herz schlug ihm bis zum Hals, und sein Mund wurde trocken. „Das solltest du aber.“
    „W…was?“, stammelte sie mühsam.
    „Du solltest mehr verlangen, Faith.“
    „Ich will aber nicht mehr von dir.“ Als sie einander liebten, hatten ihre hungrigen Lippen und das Verlangen in ihren Augen eine ganz andere Sprache gesprochen.
    „Du bist keine Frau, der ihre Freiheit über alles geht!“
    „Das sagst du. Was weißt du schon von mir? Tate, wir kennen uns alles in allem gerade mal eine Woche.“
    „Ich kann völlig akzeptieren, wenn dir alles zu schnell geht und du mehr Zeit brauchst, aber ich werde nicht hinnehmen, dass du uns noch nicht mal eine Chance geben willst.“
    Bevor sie sich abwandte, sah er die Angst in ihren Augen. „Ich kann das nicht. Geh zurück zu deinen anderen Frauen … und zu deinem Job.“
    Angst? Sie hatte Angst? Sie hatte die Narbe an seinem Schenkel berührt, bevor er eingeschlafen war. Er hatte geglaubt, dass Faith der Herausforderung gewachsen war, die Frau eines Feuerwehrmanns zu sein. Offensichtlich hatte er sich geirrt.
    „Ich hätte niemals gedacht, dass du ein Angsthase bist, Faith.“

8. KAPITEL
    „Du hältst mich für einen Angsthasen?“ Tate hatte offensichtlich ins Schwarze getroffen. „Ich habe gute Gründe, warum ich vorsichtig bin.“
    Er baute sich vor ihr auf und stemmte die Hände in die Hüften.
    „Und die wären?“
    Wo sollte sie nur anfangen? „Hat David dir jemals von unserem Vater erzählt?“
    „Nur, dass er sich unmöglich benommen hat.“
    Faith zuckte zusammen. „Er ist Pilot, äußerst charmant und sieht blendend aus. Er hat in jeder Stadt eine andere Frau. Seine Untreue hat meiner Mutter das Herz gebrochen. Ich will nicht so leben. Ich will keinen Mann lieben, der mir immer wieder wehtut und dem das völlig gleichgültig ist.“
    Tate runzelte die Stirn. „Du vergleichst mich mit deinem Vater?“
    „In der Nacht vor der Hochzeit war ich nahe daran, mich in dich zu verlieben, aber für dich war das alles nur ein Spiel. Am nächsten Tag hast du in der Kirche mit jeder Frau geflirtet, die bei der Trauung anwesend war.“
    Verzweifelt seufzte er. „Nur weil du mich hast abblitzen lassen.“
    „Willst du etwa deinen Ruf als stadtbekannter Herzensbrecher leugnen? Warst du auf mehr aus als eine kurze Affäre nach der Hochzeit?“
    Sein Kiefer zuckte vor lauter Anspannung. „Nein.“
    Faith atmete langsam aus . Es war doch immer wieder beruhi gend, seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt zu bekommen. „Das haben mir deine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher