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Palazzo der Liebe

Palazzo der Liebe

Titel: Palazzo der Liebe
Autoren: Lee Wilkinson
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Schwester und ihre Brautjungfern auch erzählt. Sie haben gewettet, welche Frau wohl dumm genug wäre, auf dich reinzufallen. Ich habe mich zu sehr geschämt, zuzugeben, dass ich bereits auf dich reingefallen war.“
    „Erinnere mich bitte daran, meiner Schwester einen Maulkorb zu verpassen.“ Tate kam auf sie zu und blieb kurz vor ihr stehen. Der herbe Geruch seines Aftershaves umhüllte Faith, und sein ernsthafter Blick hielt den ihren gefangen. „So weit ich mich zurückerinnern kann, war ich immer der Mann im Haus. Ich bin eingesprungen, wenn mein Dad im Dienst war, und nach seinem Tod haben sich meine Mutter und meine Schwestern auf mich verlassen, damit alles normal weiterläuft. Ich habe meine Hoffnung auf ein Studium begraben und als Feuerwehrmann angefangen, weil wir das Geld brauchten. Ich hatte mir ein anderes Leben vorgestellt. Ich war jung und wollte einfach Spaß haben. Verflucht, ich habe meine Unschuld erst mit zwanzig verloren.
    Sandy war die letzte meiner Schwestern, die noch in unserem Elternhaus lebte. Als sie deinen Bruder traf, hatte ich geglaubt, endlich frei zu sein. Und ich war wild entschlossen, all das Versäumte nachzuholen. Ich hab’s versucht.“ Er schüttelte den Kopf, und ein reumütiges Lächeln umspielte seine Lippen. „Himmel, ich hab’s versucht. Dann habe ich dich getroffen, und ich wollte mehr als nur aufregenden Sex. Ich bin in Panik geraten. Du warst eine Bedrohung für meine neu gewonnene Freiheit. Als du mich nach unserer Nacht abserviert hast, war ich wütend und wollte dir zeigen, dass es mir nichts ausmacht. Ich wollte dich eifersüchtig machen und dir zeigen, was dir entgeht. Es tut mir leid. Ich habe mich wie ein Idiot aufgeführt.“
    „Ja, das hast du.“ Aber da sie jetzt den Grund wusste, erschien alles in einem anderen Licht.
    Er verzog das Gesicht. „Du warst die Richtige für mich, Faith, aber ich war zu dumm, das zu erkennen. Gib mir die Chance, dir zu beweisen, dass wir zusammengehören, und ich verspreche dir, du wirst es nicht bereuen.“
    Ihr Herzschlag setzte einen Moment lang aus, aber ihre Angst hielt sie noch zurück. „Woher soll ich wissen, dass ich dir vertrauen kann, Tate? Ich brauche jemanden, der für immer Ja zu mir sagt, und nicht nur, wenn es ihm gerade gelegen kommt.“
    „Es gibt im Leben keine Garantie, Faith. Du musst deine Ängste überwinden, sonst lähmen sie dich völlig.“
    „Selbst wenn du nicht so wankelmütig wie mein Vater bist, könnte jeder Feuerwehreinsatz dein letzter sein. Dein Bein …“ Sie deutete auf seinen Oberschenkel und biss sich auf die Lippe, weil Angst ihr die Kehle zuschnürte.
    „Ich streite nicht ab, dass mein Job gefährlich sein kann. Ich wurde verletzt, als ein Gebäude über mir eingestürzt ist, weil ich meine Ausbildung ignoriert und mich unnötig in Gefahr begeben habe. Damals hatte ich nichts zu verlieren, aber heute dafür um so mehr!“ Er hauchte einen sanften Kuss auf ihre Lippen.
    Faith holte tief Luft, und ihr Widerstand schmolz dahin. „Bei dir werde ich schwach, Tate. Ich nehme mir vor, nicht auf deinen Charme oder deine Sprüche reinzufallen, und dann passiert es trotzdem. Weißt du, dass mein einziges Ziel an diesem Wochenende war, meinem Verlangen nicht nachzugeben? Und ich habe nicht mal das geschafft.“
    Sein zärtliches Lächeln berührte sie zutiefst. Er fasste ihr unters Kinn. „Weil dein Herz es besser weiß als dein Verstand. Und du bist nicht schwach, Faith. Ich sehe in dir eine starke Frau, die weiß, was sie will, und es sich nimmt. Du musst nur ein wenig daran arbeiten, Dinge auch zu Ende zu bringen.“
    „Ich habe Angst davor, enttäuscht oder verletzt zu werden.“ Und sie hatte große Angst vor dem Alleinsein. Aber war sie jetzt nicht auch allein?
    „Es ist zwar mein Beruf, in brennende Häuser zu rennen, aber meine größte Angst ist es, dich zu verlieren.“ Tate zog sie in seine Arme und küsste sie innig. Faith klammerte sich an seine breiten Schultern. Ein Hoffnungsschimmer glimmte in ihr auf.
    Plötzlich wurden aus dem Nebenzimmer eindeutige Geräusche laut. Tate löste sich von ihr und schnappte sich den Koffer.
    „Hauen wir ab. In diesem Dreckloch mache ich dir bestimmt keinen Antrag.“
    Faith blieb beinahe das Herz stehen. „Du willst mir einen Antrag machen?“
    Tate riss die Tür auf und hielt an der Schwelle inne. „Ich schätze, das kannst du nur herausfinden, wenn du mit mir kommst.“
    Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss. Unentschlossen stand
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