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Orgie im Mondschein

Orgie im Mondschein

Titel: Orgie im Mondschein
Autoren: Carter Brown
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Freundin
namens Julie Marchant «, fuhr ich fort. »Julie hatte
eine Schwester namens Carol, und diese wieder hatte einen Freund namens Johnny
Reinhart.«
    »Die
Welt ist klein«, brummte Reinhart.
    »Ich
glaube, das hat auch Linc gedacht, als er Carol
kennenlernte.« Ich zuckte die Schultern. »Bei seinem Ehrgeiz konnte es für ihn
kein reines Glück bedeuten, zusammen mit drei anderen Klubs nur eine Ihrer
Verteilerstationen zu sein.«
    »Halten
Sie den Mund, Holman «, knurrte Page.
    »Lassen
Sie ihn reden«, sagte Reinhart leichthin. »Im Augenblick haben wir ohnehin
nichts anderes zu tun.«
    »So
stand die Sache also«, sagte ich. »Wenn Linc an Carol
herankommen konnte, hätte vielleicht die Möglichkeit bestanden, über ihren
Freund etwas Wichtiges herauszukriegen. Etwas, das Linc benutzen konnte, um Reinhart zu erpressen und damit zu einem größeren
Geschäftsanteil zu kommen — so zum Beispiel der Möglichkeit, die übrigen
Verteilerstationen zu schließen und nur noch ihn, Linc ,
im Geschäft zu lassen.«
    »Ich
werde ihm eines übers Maul geben«, sagte Page schwerfällig. »Das wird ihn
lehren, seine große Klappe zu halten.«
    »Immer
mit der Ruhe!« sagte Reinhart mit sanfter Stimme. »Dieser Holman ist ein kluges Kind. Ich höre klugen Kindern immer gern zu. Vielleicht können
Sie auch etwas lernen, wenn Sie zuhören, oder?«
    »Irgendwie...«
Ich machte ein paar Sekunden Pause. »Irgendwie wurde Carol heroinsüchtig, und
sie plauderte Linc gegenüber etwas hübsch Wichtiges
aus. Dann brach sie eines Tages zusammen, und Julie, die herausfand, weshalb,
lieferte sie in eine Klinik in San Francisco ein, wo eine sofortige Radikalkur
mit ihr vorgenommen wurde. Dann, als sie hinaus durfte, brachten Sie«, ich
nickte zu Reinhart hinüber, »sie hierher.«
    »Und?«
sagte er.
    »Und
ihre Schwester kam mit.«
    »Die
Erklärung hierfür wissen Sie«, sagte er kalt. »Julie war verrückt nach Linc , aber sie wußte, daß dieses Frauenzimmer, die McKee , mit ihm befreundet war. Dann erklärte ihr Linc — Gentleman, der er ist — , seine Gefühle ihr
gegenüber könnten umschlagen, wenn sie Beweise ihrer Zuneigung erbrächte und
über ihre Schwester Informationen über mich einholte. Carol war ein loyaler
Mensch, und so konnte Julie nichts bei ihr erreichen. Aber dann hatte sie eine
brillante Idee — . Carol mußte süchtig gemacht werden, so daß man ihr drohen
konnte, ihr das Heroin zu entziehen, wenn sie nicht mit Informationen
herausrückte. Und in diesem Stadium war Carol wie jede andere Süchtige, sie
hätte ihre eigene Mutter ans Messer geliefert, wenn es erforderlich gewesen
wäre.«
    »Und
Julie gab an Linc die bewußte wichtige Information
weiter, so daß er einen größeren Anteil am Gewinn aus Ihnen herauspressen
konnte?« sagte ich.
    »Ganz
recht.«
    »Darüber
habe ich mir schon den Kopf zerbrochen.« Ich ließ meinen Zigarettenstummel auf
den Boden fallen und sah zu, wie er ein Loch in den Teppich brannte, bevor ich
ihn austrat. »Eine wichtige Information? Als ich dieses Haus hier sah, fragte
ich mich, was für eine Rolle es wohl spiele. Ich ließ mir die Probleme, die ein
großer Importeur wie Sie haben mochte, durch den Kopf gehen, und das erste, was
sich mir als Antwort bot, schien das Richtige zu sein. Ihr größtes Problem,
wenn Sie größere Posten importieren — sagen wir einmal ungeschnittenes Heroin im Wert einer Viertelmillion Dollar oder mehr — , muß die Möglichkeit
einer sicheren Unterbringung sein, bevor und während Sie das Zeug an Ihre
Kleinhändler weiterverteilen.« Ich grinste ihn an. »Ich finde das eine wirklich
raffinierte Idee, Johnny. Ein eigenes Privatsanatorium, mit einem Doktor aus
eigener Dressur und das ganze Haus mit anderen legalen Medikamenten
vollgestopft.«
    »Sehen
Sie?« Er blickte Page an. »Ich habe Ihnen ja gesagt, er ist gerissen. Aber Sie
mußten natürlich versuchen, ihn an der Nase herumzuführen, in der Hoffnung, ihn
mir so auf den Hals zu hetzen, daß Sie sich einen noch größeren Anteil unter
den Nagel reißen könnten.«
    »Na
ja«, Page zuckte unsicher die Schultern, »es hätte alles großartig geklappt,
wenn dieses Luder, die McKee , mich nicht zum falschen
Zeitpunkt hereingelegt hätte.«
    »Machen
Sie sich nichts vor«, sagte Reinhart angewidert. » Holman hätte Ihnen in jedem Fall einen Ring durch die Nase gezogen.«
    »Was
war mit Carol?« fragte ich.
    Er
fuhr sich mit der einen Hand langsam durch das kurzgeschnittene Haar, während
er
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