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Ohne Schmerz - Kein Halleluja

Ohne Schmerz - Kein Halleluja

Titel: Ohne Schmerz - Kein Halleluja
Autoren: Knud Hammerschmidt
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der Weg, der linke führt an der Nationalstrasse entlang und wir folgen dem rechten über Feldwege und durch lichte Wälder. Die kleinen Orte am Weg laden immer wieder mal zu einer kleinen Rast ein. Hinter Santibanez beginnt die Hochebene, eine wilde, wunderschöne Landschaft voller Felder und Eichenwälder. Vor den riesenhaften Hunden, die einem dort begegnen können, musst du Dich nicht fürchten. Die Schafe, auf die diese gemütlichen Riesen aufpassen, stehen für gewöhnlich hinter der nächsten Wegbiegung. Nur wenige Kilometer vor dem Steinernen Wegkreuz von Santo Toribio, von dem aus man einen sehr schönen Blick auf Astorga hat, befindet sich seit einiger Zeit eine Scheune, die von zwei Hippies aus Barcelona zu einer Raststation umfunktioniert wurde. Gegen eine freiwillige Spende gibt es dort erfrischendeayurvedische Säfte und Snacks. Ab nun geht’s bergab. San Justo de la Vega ist der letzte Ort vor Astorga. Die letzten 5km führen über Feldwege, asphaltierte Nebenstrassen und enden vor einem erstaunlichen Bauwerk. Ein Bahnübergang der speziellen Art, eine gewundene froschgrüne Stahlrampe, die in Schleifenform über die Gleise führt. Ein letztes Mal müssen wir nun bergauf laufen für heute, um Astorga zu betreten. Und natürlich folgen wir dem gelben Pfeil. Direkt neben dem Aufstieg, kurz bevor man die Strasse betritt, die zur Plaza Mayor führt, befindet sich eine empfehlenswerte Herberge, in einem alten Konvent, die vom Jakobswegverein betrieben wird. Wenn wir der Strasse weiter folgen, kommen wir automatisch auf die Plaza Mayor, wo der eine oder andere gern einen Teil seines Abends verbringen wird. Und von dort aus geht auch der markierte Weg am nächsten Tag weiter.
    Herbergen:
    San Martin del Camino: Albergue Teleclub, 60 Betten,
    Hospital de Orbigo: Albergue Municipal, 40 Betten; Refugio Parroquial Karl Leisner,10 Betten
    Santibanez: Albergue Parroquial, 65 Betten
    Astorga: Albergue Siervas de Maria(Jakobswegverein), 150 Betten, historisches Gebäude, Küche,
    Waschm./Trockner/Internet, sauber, top!;
    Albergue San Javier, 110 Betten, Küche,
    Waschm./Trockner/Internet
    Sowie etliche Hotels und Pensionen
    Infos zu Astorga
    Schöne Plaza, der Ort ist bekannt für sein Buttergebäck und seine Schokolade und sein Schokoladenmuseum. Sehenswert ist die Kathedrale Santa Maria, der Bischofspalast direkt daneben, der nach Plänen von Antonio Gaudi gebaut wurde und das Rathaus auf der Plaza Mayor, aus dem 17. Jh.
    Astorga bietet alles was eine Stadt bieten sollte und, bevor es auf der nächsten Etappe in die Berge geht, kann man sich hier mit allem eindecken was man so braucht. Auf der Plaza tobt abends das Leben!
    Die Albergue Siervas de Maria in Astorga
    Dies ist keine Fata Morgana.
    Dies ist eine Ayurveda Oase
Reisetagebuch, 13. Mai 2012
Von Villadangos nach Astorga
    Morgens um 05.30h lerne ich eine spezielle Spezies von Pilgern kennen: Cyclopus Tütenrascheliensis.
    Mit der Grubenlampe auf dem Kopf, emsig seinen Rucksack packend, raschelnd, hustend und räuspernd, kriegt diese Spezies innerhalb kürzester Zeit jeden Schlafsaal wach. Dabei ist der Cyclopus äußerst gewissenhaft und versäumt es nicht, jedem der noch Ruhenden mit seiner Stirnlampe freundlich ins Gesicht zuleuchten. Punkt 06.00h spätestens verlässt er mit einem lustigen Lied auf den Lippen die Herberge. Vermutlich singt er dabei das „HeiHo Lied“, das Schneewittchens Zwerge immer sangen, bevor sie in ihr Bergwerk einfuhren. Strafende Blicke helfen nicht im Halbdunkel. Also versuche ich es mit einem scharfen „Kss“, ein Laut, der bei unartigen Hunden immer ganz gut funktioniert, der Tütenraschler ist immun dagegen. Ich muss mir Präventivmassnahmen für die Zukunft überlegen.
    Im Laufe der Zeit finde ich heraus, dass exakt diese Pilger diejenigen sind, die schon mittags um 13.00h oder 14.00h in der nächsten Herberge einchecken, das Frühaufstehen ist nicht Ausdruck von Gesundheit und Fitness, sondern pure Panik kein Bett zu bekommen. Eine Art Hamsterverhalten.
    Aber ihr kriegt mich nicht. Ich habe einen gesunden Schlaf, dreh mich um und schnarche trotzig.
    Um 08.00h sind wir wieder unterwegs, mein Rucksack ist immer noch gemein zu mir, aber es wird langsam besser. In Hospital de Orbigo schreiten wir angemessen würdevoll (Man kann auch würdevoll hinken!) über die mittelalterliche Brücke und suchen uns erstmal eine nette kleine Bar um ein paar Cafe und Kas Limon zu vertilgen. Als sich nach Orbigo der Weg teilt, entscheiden
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