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Ohne Schmerz - Kein Halleluja

Ohne Schmerz - Kein Halleluja

Titel: Ohne Schmerz - Kein Halleluja
Autoren: Knud Hammerschmidt
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nach Astorga entscheidend verlängert. Am Kilometerstein 317 sehen wir zum ersten Mal die Berge von Leon, die auf uns warten und die wir auch zum Teil überqueren werden. Am Ortseingang von Villadangos liegt die Städtische Herberge.
    Städtische Herberge Villadangos del Páramo
    Ganzjährig geöffnet 80 Betten in Schlafsälen, Küche, Waschmaschine und Trockner. Netter Garten, Internetterminal gratis, sauber und gepflegt, ordentliche Waschräume.
    Infos Villadangos:
    Supermercado, Bäcker, Tienda, Bar, Restaurant
Reisetagebuch, 12. Mai 2012
Leon - Villadangos del Paramo
    Nach einer relativ kurzen Nacht und einem kleinen Frühstück, bestehend aus Croissant, Aspirin und Cafe Cortado, folgen wir den Pfeilen und Muscheln von der Kathedrale aus. Nicht ohne uns vorher noch den Stempel im Museum neben der Kathedralegeholt zu haben. Ich erkläre der würdevollen Senora dort, dass sie das einmalige Privileg genießt, mir den allerersten Stempel der Reise verabreichen zu dürfen. Sie schaut etwas skeptisch, als ob das Privileg eher zweifelhafter Natur sei, aber mein natürlicher Charme und ein strahlendes Lächeln überzeugen sie. Die Strecke, nach den wunderbaren Gebäuden der Altstadt wird bald etwas eintönig. Wohngebiete, Gewerbegebiete, aber immer wieder freundliche Menschen, die uns „Buen Camino“ zurufen. Nach rund 8km machen wir in einer Bar in Virgen del Camino Rast. Thomas hat Hunger und braucht dringend eine Tortilla, die hier frisch und heiß auf den Tisch kommt. Ich belasse es bei Zitronenlimo der Marke „Kas Limon“, die ich in Spanien besonders gern trinke. Hunger habe ich noch gar keinen, Durst dafür umso mehr. Die 60er Jahre Betonkirche wirkt wie ein missglücktes Projekt von Bauhaus und wir wandern daran vorbei. Wir folgen den Pfeilen Richtung Villadangos, geraten unterwegs einmal kurz vom Weg ab und dürfen unser Wasser bei einem Bauern aus seiner Zisterne auffrischen. Wunderbar klar und kühl. Ich spüre meinen Rucksack, so wie es aussieht, muss ich erst noch lernen ihn richtig zu schnüren. Am Nachmittag, gegen 16.00h kommen wir in Villadangos an. Meine erste Etappe. Und ich fühle mich zerschlagen, jeder Knochen und Muskel tut mir weh. Aber das gibt sich sicher noch. Die Albergue ist gepflegt und sauber, wir beziehen schnell unsere Betten, duschen und pflegen uns und schlendern dann sehr, sehr vorsichtig (also ich!) in FlipFlops und Adilette nach Villadangos hinein. Es ist Samstag und hier hat so gut wie alles geschlossen, bis auf die Bar, wo wir einen kleinen Aperitif zu uns nehmen und die Tienda. Hier besorgen wir uns erst einmal zwei Flaschen Wein, etwas Brot, Käse, Schinken, Oliven und ein paar Müsliriegel. Zurück in der Albergue lerne ich ein interessantes Talent bei Thomas kennen. Trotz mangelnder Fremdsprachenkenntnisse hat er überhaupt kein Problem sich unter den Pilgern aller Nationen beliebt zu machen. Die vier Franzosen mittleren Alters kennt er schon von unterwegs und überredet sie gleich zu einer Partie Rommée. Ich nutze die Gelegenheit, meine leicht verkümmerten Französischkenntnisse aufzufrischen. Mir tut nach wie vor der Rücken weh und ich beschränke mich darauf die Flaschen zu öffnen, ein paar Notizen zu machen und jetzt spüre ich auch endlich Hunger.Merkwürdigerweise bin ich nach einem selbstgeschnitzten Bocadillo und ein paar Oliven pappsatt. Der morgige Tag wird heftiger werden! Vor uns liegen ca. 28km bis Astorga.

2. Etappe
Von Villadangos del Paramo nach Astorga ( ca. 28km)
Ca. 7 – 8 Stunden inkl. Pausen
    Villadangos – San Martin 5km,- Hospital de Orbigo 13km,-- Santibanez de Valdeiglesias 17km,- San Justo de la Vega 23km, Astorga 28km(ab Hospital de Orbigo gelegentliche Steigung, ca. 100 Höhenmeter)
    In Villadangos folgen wir wie üblich den gelben Pfeilen, die uns den Weg weisen. Landschaftlich wird es ab sofort schöner, versprochen! Bis San Martin del Camino laufen wir zwar immer noch an der Nationalstrasse vorbei, aber immerhin zwischendurch auch über Feldwege und vorbei an Wäldern und Feldern. San Martin ist für eine kleine Rast gut geeignet, danach geht es direkt weiter nach Hospital de Orbigo. Wir kommen durch den Vorort Puente de Orbigo und stehen plötzlich vor einer wunderschönen 300m langen Brücke aus dem 13. Jahrhundert, die direkt in den Ort Hospital de Orbigo führt. Ideal für eine etwas längere Pause, der Ort, der im 12. Jh. von Johanniterrittern gegründet wurde, ist hübsch und bietet einiges fürs Auge.
    Hinter Hospital gabelt sich
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