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Oft

Oft

Titel: Oft
Autoren: Marina Schuster
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Veranstaltung ab und schlenderten dann gemächlich zum Eingang. Sie spazierten über das Gelände, aßen und tranken etwas, und nach einer Weile beschlossen die Männer, sich kurz auf der Pferdeauktion umzusehen. Sie nahmen Timmy mit und Joyce und Lauren setzten sich unterdessen an einen der Tische der unzähligen Erfrischungsstände.
    »Mach dir nicht so viele Sorgen, es wird alles gut gehen«, sagte Joyce tröstend und drückte Laurens Hand.
    »Du hast gut reden, dein Mann ist es ja schließlich nicht, der Kopf und Kragen riskiert«, erwiderte Lauren bedrückt.
    »Nein, Callan reitet nicht mit, und er wird es wohl auch in Zukunft nicht mehr tun. Seit er weiß, dass ich schwanger bin, hat er an keinem Rodeo mehr teilgenommen.«
    Lauren biss sich auf die Unterlippe, sagte aber nichts dazu und brachte das Thema rasch auf etwas anderes.
    Irgendwann kamen die Männer zurück, und schließlich begaben sie sich in die Arena. Ryan hatte Plätze ganz vorne, direkt an der hölzernen Absperrung, besorgt, und nachdem sie sich dort niedergelassen hatten, drückte er Lauren an sich und küsste sie liebevoll.
    »Mach dir keine Gedanken Liebling, es wird nichts Schlimmes passieren«, versprach er lächelnd. Dann zwinkerte er Timmy zu. »Du weißt, was wir besprochen haben – pass gut auf deine Mom auf und sorge dafür, dass sie nicht wegläuft, bevor ich meinen großen Auftritt habe.«
    »Du kannst dich ganz auf mich verlassen, Dad«, grinste Timmy verschwörerisch, und irgendwie hatte Lauren für einen Moment den Eindruck, dass die beiden nicht vom Rodeo sprachen.
    Doch da ging das Turnier bereits los, Ryan verschwand, und sie machte sich keine weiteren Gedanken mehr darüber. Nervös verfolgte sie das Spektakel in der Arena, zuckte jedes Mal zusammen, wenn einer der Cowboys stürzte oder sonst etwas geschah, das gefährlich aussah.
    Irgendwann erwähnte der Ansager Ryans Namen und sie krallte ihre Finger in ihre Oberschenkel, starrte panisch auf die Startbox, aber seltsamerweise war Ryan dort nicht zu sehen.
    »Lauren McDermott«, hörte sie auf einmal seine Stimme über die Lautsprecher und ihr blieb beinahe das Herz stehen. »Wie du dich vielleicht erinnerst, habe ich noch einen Wunsch frei«, fuhr er fort, und sie konnte hören, wie er lächelte, »und den möchte ich heute einlösen. Ich wünsche mir, dass du meine Frau wirst.«
    Die Zuschauer, denen Ryan natürlich kein Unbekannter war, jubelten und applaudierten, und bevor Lauren begriff, was geschah, öffnete sich seitlich ein Tor und Ryan kam in die Arena geritten, allerdings auf einer sehr friedlich wirkenden Stute.
    Im Schritttempo kam er auf sie zu, blieb vor ihr stehen und nickte Timmy zu. Dieser sprang rasch auf, angelte ein kleines Kästchen aus der Hosentasche und reichte es Ryan.
    Er öffnete es, und ein goldener Ring mit einem eingelassenen Diamanten kam zum Vorschein.
    »Bevor du mir eine Antwort gibst, möchte ich dir gerne noch etwas sagen«, begann er, und schaute sie eindringlich an. »Ich werde keine Rodeos mehr reiten. Ich weiß, dass du Angst um mich hast und du hast recht damit. Es ist gefährlich, und nachdem ich jetzt dich und Timmy habe, möchte ich dieses Risiko nicht wieder eingehen. Das wird heute hier das letzte Mal sein, dass ich in einer Arena auf einem Pferderücken sitze.« Er holte tief Luft und fragte dann noch einmal: »Lauren, willst du meine Frau werden?« Als sie ihn nur sprachlos anstarrte, fügte er lächelnd hinzu: »Timmy ist auch einverstanden, ich habe bei ihm bereits an Weihnachten ganz offiziell um deine Hand angehalten.«
    Timmy nickte zustimmend. »Los Mom, sag Ja, damit Dad aus dir eine ehrwürdige Frau machen kann.«
    »Eine
ehrbare
Frau«, korrigierte Ryan ihn amüsiert und schaute Lauren dann tief und eindringlich in die Augen. »Also Liebling, was sagst du? Willst du mich heiraten?«
    »Ja«, brachte sie endlich heraus, und als er sich zu ihr herunterbeugte, um sie zu küssen, schlang sie ihm unter dem begeisterten Applaus der übrigen Zuschauer glückstrahlend die Arme um den Hals. »Ja, ich will.«

45
    Als sie am Abend nach Stillwell zurückkehrten und in der Bar eintrafen, fand Lauren dort die ganze Familie versammelt vor.
    »Was ist denn hier los?«
    Rose lächelte. »Wir dachten, es gäbe etwas zu feiern.«
    Mit gespielt vorwurfsvollem Blick schaute Lauren zu Ryan auf. »Du warst dir deiner Sache ja offenbar sehr sicher.«
    »Spielschulden sind Ehrenschulden, du hättest also gar nicht Nein sagen können«, grinste
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