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Notlösung vorgesehen

Notlösung vorgesehen

Titel: Notlösung vorgesehen
Autoren: K. H. Scheer
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hat­te fal­len las­sen.
    Die Män­ner, die ne­ben mir ge­we­sen wa­ren, leb­ten nicht mehr. Der Ener­gie­strahl aus der so­gh­mo­li­schen Waf­fe hat­te sie von der An­ti­grav­platt­form her­un­ter­ge­fegt.
    Wir er­reich­ten das Ge­bil­de, das der Pro­jek­tor für den grü­nen Schutz­schirm sein soll­te, der den Stütz­punkt über­spann­te. Han­ni­bal sprang wie­der­um her­un­ter und rann­te auf die Ma­schi­ne zu. Er hef­te­te die letz­ten La­dun­gen an, die er noch von sei­nen Bei­nen her­un­ter­rei­ßen konn­te.
    »Willst du ei­gent­lich ewig in Un­ter­ho­sen her­um­lau­fen?« frag te ich ihn, als er zu uns zu­rück­kehr­te.
    Er grins­te ver­zerrt. Fra­mus G. Al­li­son reich­te ihm die Hand und half ihm auf die Platt­form. Ei­ner der Män­ner, die wir ge­ret­tet hat­ten, feu­er­te mit ei­nem der er­beu­te­ten Ener­gie­strah­ler. Ein drei Me­ter ho­hes men­schen­ähn­li­ches Mon­s­trum, das un­ver­mit­telt vor uns auf­ge­taucht war, brach zu­sam­men.
    Ich lenk­te die Platt­form auf ein Schott zu, durch das wir in den Stütz­punkt ge­kom­men wa­ren. Der Lärm in der Hal­le wur­de schi­en un­er­träg­lich. Über­all heul­ten Alarm­si­re­nen. So­gh­mo­ler und Bio­synths brüll­ten sinn­los durch­ein­an­der. Glück­li­cher­wei­se schi­en man aus­ge­spro­chen schlecht mit Ener­gie­strah­lern aus­ge­stat­tet zu sein, denn nie­mand griff uns jetzt noch da­mit an. Da­für stan­den den So­gh­mo­lern Ra­ke­ten­wer­fer zur Ver­fü­gung. Aber die Frem­den ziel­ten in ih­rer Auf­re­gung schlecht. Die Ge­schos­se stri­chen jau­lend über uns hin­weg.
    Dann aber ge­sch­ah es.
    Der ge­sam­te Stütz­punkt schi­en zu bers­ten.
    Der Bo­den der gi­gan­ti­schen Hal­le platz­te auf. Der Roh­bau des Ku­gel­rau­mers stürz­te um und rutsch­te in einen sich stän­dig ver­brei­tern­den Spalt. Un­ter oh­ren­be­täu­ben­dem Lärm kipp­ten meh­re­re große Ma­schi­nen um. Ei­ni­ge von ih­nen ex­plo­dier­ten. Dann scho­ben sich die mäch­ti­gen Stahl­schot­te über uns lang­sam zur Sei­te. Schnee, Eis und Fels­mas­sen er­gos­sen sich la­wi­nen­ar­tig in die Hal­le.
    Und dann fiel uns auf, daß nur noch Bio­synths auf uns ein­dran­gen. Die So­gh­mo­ler wa­ren ver­schwun­den. Ih­re Skla­ven aber ka­men von al­len Sei­ten. Es muß­ten meh­re­re tau­send sein. Mensch­li­che, so­gh­mo­li­sche und grau­sig ver­zerr­te Ge­stal­ten misch­ten sich un­ter­ein­an­der. Sie schie­nen das be­gin­nen­de Cha­os um sie her­um gar nicht zu be­mer­ken, son­dern folg­ten nur dem einen Be­fehl, uns zu ver­nich­ten. Sie ver­such­ten, uns mit blo­ßen Hän­den an­zu­grei­fen oder mit Werk­zeu­gen zu be­wer­fen. Ne­ben mir san­ken meh­re­re Män­ner ge­trof­fen zu Bo­den.
    Der Klei­ne und Fra­mus schos­sen mit ih­ren Ener­gie­strah­lern in die Mas­se hin­ein, wäh­rend ich be­müht war, un­ser Flug­ge­rät in der Luft zu hal­ten und wei­ter von dem Schirm­feld­pro­jek­tor zu ent­fer­nen.
    »Wir müs­sen raus«, schrie Han­ni­bal.
    Ich wuß­te längst, wes­halb die So­gh­mo­ler sich zu­rück­ge­zo­gen hat­ten. Un­ter uns be­fand sich ein Han­gar. In ihm muß­te ein Raum­schiff ste­hen. Dort­hin wa­ren die Au­ßer­ir­di­schen ver­schwun­den. Sie woll­ten flie­hen, weil sie ein­ge­se­hen hat­ten, daß sie ver­lo­ren hat­ten. Si­cher­lich hat­ten sie die Ab­sicht ge­habt, das Ro­bot­ge­hirn auch zu zer­stö­ren, jetzt aber war es viel zu früh für ih­re Plä­ne ver­nich­tet wor­den.
    Das war der ers­te und wahr­schein­lich schon ent­schei­den­de Schlag ge­we­sen, den wir ih­nen ver­setzt hat­ten.
    Der zwei­te folg­te, als wir einen aus­rei­chen­den Ab­stand von den Ter­ko­nit­la­dun­gen ge­won­nen hat­ten.
    Wie­der schoß Han­ni­bal. Wir wand­ten uns rasch ab. Un­se­re Au­gen schmerz­ten, als die Feu­er­flut an dem Pro­jek­tor auf­loh­te. Ein glü­hen­der Gas­ball ent­stand, der sich durch die ge­sam­te Hal­le aus­zu­deh­nen schi­en.
    »Da oben«, brüll­te der Klei­ne.
    Ich blick­te hoch. Die Schot­te wa­ren weit zur Sei­te ge­fah­ren. Über uns öff­ne­te sich ein Spalt von be­trächt­li­cher Brei­te, und er ver­grö­ßer­te sich im­mer noch. Ich
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