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Ninja-Rache

Ninja-Rache

Titel: Ninja-Rache
Autoren: Jason Dark
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Kaste. [2]
    »Jetzt wißt ihr es«, sagte Shao.
    »Was ist mit Soto Lamar?«
    »Er ist tot, John. Du hast es gesehen.«
    »Richtig, Shao. Aber du hast herausgefunden, daß er Verbindungen zum Club der weißen Tauben pflegte. Gibt es da schon eine Spur?«
    »Eine vage, die ihr allerdings erst einmal vergessen solltet, denn Shimada ist wichtiger. Er hat es tatsächlich geschafft, die Tengus auf seine Seite zu ziehen. Vielleicht ist es ihm gelungen, sie in seine Festung zu locken. Er kennt keinen Ehrenkodex mehr, er will nur die Macht, und das mit Gewalt.«
    »Wie der Club der weißen Tauben«, sagte Suko.
    Shao, die ihre Halbmaske hochgeschoben hatte, bekam einen sehr ernsten Gesichtsausdruck. »Ich befürchte ebenfalls, daß es in diese Richtung laufen könnte. Nun hat Shimada einen Gegner, der sich auch vor einem Tengu nicht fürchten würde.«
    »Yakup«, sagte Suko.
    »Erfaßt.«
    Ich streckte Shao den Arm entgegen. »Aber der ist verschwunden, das weißt du selbst. Ich habe damals nur einen Anruf von ihm bekommen, eine Warnung, mehr nicht…«
    »Stimmt alles. Yakup ist verschwunden, aber er ist nicht tot. Yakup trauert, weil er es nicht überwinden kann, daß Ali durch Shimada ermordet wurde und sich die Schuld am Tode des Jungen gibt. Das ist eine Tatsache.«
    »Nein, das ist Unsinn!« widersprach ich. »Willst du es ihm ausreden?«
    »Dazu müßte ich erst einmal wissen, wo er sich aufhält.«
    »Noch in den Staaten.«
    Wir horchten beide auf, und Suko fragte: »Verflixt, Shao, du weißt mehr als wir!«
    »Nur wenig. Es rumort in den anderen Dimensionen. Die Sonnengöttin hat festgestellt, daß sich etwas veränderte. Einiges befindet sich im Umbruch. Shimada hat natürlich nicht vergessen, welche Niederlagen ihm Yakup beibrachte. Er besitzt die Krone der Ninja, auch die Handschuhe sind unter seiner Kontrolle. Shimada hätte sie gern gehabt, hat sie aber nicht bekommen. Das heißt natürlich nicht, daß er seine Pläne aufgegeben hätte, er hat sie nur umstrukturiert. Wahrscheinlich hat man ihm vom Club der weißen Tauben gewisses Bedingungen gestellt. Um die zu erfüllen, muß Shimada den Rücken freihaben, das heißt, er wird versuchen, Yakup zu vernichten.«
    »Weißt du das genau?« fragte Suko.
    »Nein, natürlich nicht. Es ist eine Annahme. Allerdings weiß ich, daß Shimada sich nicht mit der Vernichtung des Klosters zufrieden gibt. Er hat den Ring enger gezogen, und er will jetzt direkt an seinen Feind heran.«
    »Ist er das schon?«
    »Ich befürchte es. Jedenfalls deuten Spuren darauf hin, daß er sich dem alten Kloster genähert hat.«
    »Da wird er Yakup nicht finden!« rief ich. »Er kann ihn dorthin locken.«
    Ich schaute Shao an. Ja, sie hatte recht. Er könnte den Ninja dorthin locken.
    »Das sieht nicht gut aus«, murmelte Suko.
    Shao winkte ab. »Ich denke allerdings auch, daß sich Yakup wehren kann. So leicht läuft er nicht in eine Falle, davon bin ich überzeugt. Nur sollten wir ihn unterstützen.«
    »Also ins Kloster«, schlug Suko vor.
    »Würde ich von abraten. Ich habe einen anderen Plan. Eine Spur zum Club der weißen Tauben führt nach Frisco. Ich glaube, daß wir dort den Hebel ansetzen sollten.«
    Ich schaute Suko an.
    »Was ist deine Meinung?«
    Er breitete die Arme aus. »Es gibt nur wenige Flecken auf der Welt, wo das Wetter mieser ist als zur Zeit hier in Eondon. Ich würde gern fliegen.«
    »Einspruch«, sagte Shao.
    Suko lachte. »Du willst uns mit auf die Reise nehmen?«
    »Ja, wir müssen uns auf die Kraft der Sonnengöttin verlassen. Sie hat mir mitgeteilt, daß sie noch einmal nachgibt, weil die Gefahr eben so immens groß ist.«
    Als ich lachte, da schauten mich beide verwundert an. Suko wollte wissen, was ich so spaßig fand.
    »Das kann ich dir genau sagen, Alter. Das Gesicht unseres Chefs, wenn er in einigen Stunden das Büro betritt und die beiden leeren Stühle sieht.«
    »Du kannst ihn ja anrufen«, schlug Suko vor.
    Ich stand auf und winkte mit beiden Händen ab. »Gott bewahre, nur das nicht.«
    Dann verließ ich die Wohnung, um mich umzuziehen. Die Müdigkeit war schlagartig vergessen. Dafür spürte ich im Magen einen widerlichen Druck. Das lag nicht am letzten Essen, sondern an dem Wissen, daß wir es mit Tengus zu tun bekamen…
    ***
    Yakup hatte mit schlimmen Dingen gerechnet, was jedoch da vor seinen Augen ablief, war unbeschreiblich. Erstand da, als hätte ihn jemand einfach abgestellt. Er wollte denken, aber er konnte es nicht. Sein Gehirn war
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