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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat
Autoren: David Weber
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bescheidenen Beitrags dazu, unsere Gäste aus Talkyra fortzuschaffen und zum vereinbarten Treffpunkt zu bringen. Aber Hektor hat sich ziemlich gut geschlagen, meint Ihr nicht auch? «
    »Oh ja «, bekräftigte Cayleb. »Ja, das hat er wirklich! Vor allem, wenn man bedenkt, wie jung er noch ist. «
    »Und das aus dem Munde des graubärtigen alten Mannes auf dem Thron von Charis! «, erwiderte Merlin. Sharleyan kicherte.
    »Na gut, ich war auch nur ein paar Jahre älter, als Ihr mich bei der Hand genommen habt «, gab Cayleb zu. »Aber Hektor hat wirklich verdammt gute Arbeit geleistet. «
    »Zweifellos «, pflichtete Merlin ihm bei, und Zweifel w a ren hier auch nicht angebracht.
    Nachdem sämtliche ranghöheren Offiziere der Expedition gefallen waren, hatte Aplyn-Ahrmahk beschlossen, die Mi s sion auf eigene Faust fortzuführen. Das Risiko, erneut auf delferahkanische Milizen zu stoßen, hatte er in Kauf g e nommen. Um es zu verringern, hatte er sämtliche Verwund e te in vier der sechs Boote umgeladen und diese dann mit e i nigen Unverwundeten flussabwärts geschickt. Den Boot s führern hatte er aufgetragen, immer so weit wie möglich in der Flussmitte zu bleiben. Allzu breit war der Sarm zwar nicht, aber doch breit genug: Es war relativ schwer, ein Ziel zu treffen, das sich in der Flussmitte befand. Das galt vor allem für Dragoner, die mit Luntenschlossarkebusen b e waffnet waren: Waffen mit relativ kurzem Lauf, der zudem noch nicht einmal Züge aufwies. Käme hingegen ernst zu nehmende Artillerie zum Einsatz, hätte die Sache natürlich ganz anders ausgesehen. Aber die Royal Delferahkan Army verfügte nicht über Artilleriegeschütze der jüngsten Bauart. Eigentlich verfügte sie über fast gar keine Artillerie. Die schwerfälligen Geschütze aber, die sie hatte, feuerten nur sehr, sehr langsam. Zudem waren sie schlichtweg nicht m o bil genug, um Boote abzufangen, die sich unter Segeln und Rudern sowie unterstützt von der Strömung mit beinahe zwölf Meilen in der Stunde flussabwärts bewegten.
    Weiterhin hatte Aplyn-Ahrmahk angeordnet, die Barka s sen bei Tag fahren zu lassen. Jeder Beobachter sollte auf diese Weise Gelegenheit haben zu begreifen, dass die Char i sianer sich in aller Hast nach Sarmouth zurückzögen. Ganz wie erhofft, ließen die Delferahkaner die vier Boote mit i h ren verwundeten und offenkundig niedergeschlagenen Insa s sen verfolgen. Sie taten es, wie erhofft, mit allen zur Verf ü gung stehenden Männern und bis zur Flussmündung hinab. In der Zwischenzeit war Aplyn-Ahrmahk mit den verblieb e nen beiden Booten unbemerkt weiter flussaufwärts gefahren, stets nur im Schutze der Nacht. Besetzt war nur Stywyrt Mahlyks Barkasse, die zweite, daran vertäut, war völlig leer. Den Einsatz mit kaum dreißig Mann fortzusetzen, war zwe i fellos riskant. Doch auf diese Weise war im zweiten Boot Platz für die Passagiere, die Aplyn-Ahrmahk einsammeln wollte.
    Damit war sein Trupp aber auch deutlich kampfschw ä cher, als es dem Lieutenant lieb sein konnte. Das hatte er vor allem feststellen müssen, als er auf Lieutenant Wyllyms ’ bemitleidenswerte Dragoner gestoßen war. Glücklicherweise hatten Aplyn - Ahrmahk und seine Männer den vereinbarten Treffpunkt bereits fünfzehn Stunden zuvor erreicht. Zu di e sem Zeitpunkt stieß Colonel Tahlyvyrs Regiment gerade erst in dieses Gebiet vor. Deswegen hatte Aplyn-Ahrmahk auch zahlreiche Vorposten aufstellen können, weit entfernt von den gut versteckten Booten. Die Männer hatten gesehen, wie sich Wyllyms ’ Trupp in Stellung brachte, und so konnte A p lyn-Ahrmahk einen Gegen-Hinterhalt vorbereiten. Trotzdem musste er warten, bis die Dragoner, seinen Männern zahle n mäßig deutlich überlegen, aus dem Wald herauskamen und sich sammelten, bevor er zuschlagen konnte. Letztendlich hatte er den Angriff zum genau richtigen Zeitpunkt durchg e führt. Dass er dabei die kaltblütige Geduld aufgebracht hatte, so lange abzuwarten, bis der ideale Zeitpunkt für den A n griff gekommen war, hatte Merlin sogar noch mehr übe r rascht als Aplyn-Ahrmahks Unternehmungsgeist. Derartige Geduld war bei so jungen Offizieren äußerst rar gesät.
    »Was denkt Ihr, wie Bischof Mytchail auf die Meldung über das Schicksal dieses Widerlings Schahl reagiert hat? «, erkundigte sich Cayleb nun.
    »Eigentlich ist das nicht von Belang. Denn Hektor hätte nicht anders handeln können. Eure Befehle, was das Vorgehen gegen Angehörige der Inquisition angeht, sind nötig und damit
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