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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat
Autoren: David Weber
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«, fuhr der Fremde fort und wandte sich mit einer eleganten Verbeugung wieder Coris, Irys und Daivyn zu. »Lieutenant Aplyn-Ahrmahk, Imperial Charisian Navy, zu Ihren Diensten. Wenn Sie bereit wären, wieder aufzubrechen? Etwa eine Meile weiter flussabwärts erwartet Sie ein Boot. Es wird zwar ein wenig überfüllt sein «, kurz blitzten seine Zähne im Mondlicht auf, das sich allmählich in die Dunkelheit am Fuße des Wasserfalls vorwagte, »aber ich denke, es ist dieser Umgebung hier trotzdem vorzuziehen. «
    »Da haben Sie gewiss recht, Lieutenant «, erwiderte Coris dankbar. »Eigentlich …«
    »Verzeihung, Sir «, fiel ihm eine andere Stimme ins Wort. Stirnrunzelnd wandte sich Aplyn-Ahrmahk – bedeutete dieser Name eigentlich wirklich das, was Coris vermutete? – dem Mann zu, der dem Grafen ins Wort gefallen war.
    »Was gibt es, Mahlyk? «, fragte er in einem bemerken s wert sachlichen Tonfall.
    »Bitte verzeihen Sie die Störung, Sir! « Die Stimme klang ganz nach einem erfahrenen charisianischen Unteroffizier. »Aber ich meine, das ist wichtig. «
    »Und was genau ist ›das‹? «, forderte ihn Aplyn-Ahrmahk zum Weitersprechen auf.
    »Na ja, Sir, Zhaksyn hat diesen Priester hier dabei e r wischt, wie er gerade flussabwärts türmen wollte «, erläuterte der Unteroffizier und zerrte einen Gefangenen in einen K e gel Mondlicht. »Den befehlshabenden Offizier bei diesem Hinterhalt haben wir auch gefunden, Sir. Es sieht ganz so aus, als hätte jemand dem armen Schwein – bitte um Verze i hung wegen der Ausdrucksweise, Hoheit! – das Hirn aus dem Schädel geblasen. « Er versetzte dem Gefangenen einen Tritt in die Kniekehlen. Der Priester, leicht an Soutane und Haube zu erkennen, fiel daraufhin vor dem jungen Leutnant auf die Knie. »Von uns war das keiner, das ist ganz einde u tig. Man sieht nämlich am Hinterkopf der Leiche – na, an dem, was davon noch übrig ist – deutlich Schmauchspuren. Wer den Kerl erschossen hat, der hat unmittelbar hinter ihm gestanden. Und seltsam, nicht wahr, Sir, dass am rechten Arm des Kirchenmanns hier reichlich Blut und Hirnmasse klebt! «
    »Ach, was? «, gab Aplyn-Ahrmahk mit tödlich-sanfter Stimme zurück.
    »Ich bin Priester im Dienste von Mutter Kirche! «, platzte es unvermittelt aus dem Gefangenen heraus. Schwerfällig kämpfte er sich wieder auf die Beine. »Wie könnt ihr es w a gen …? ! «
    Erneut wurde er in die Knie gezwungen – dieses Mal, wie an dem Schmerzenslaut zu erkennen war, mit derselben E f fizienz, aber mehr Brutalität.
    »Ach, Priester sind Sie? «, fragte Aplyn-Ahrmahk mit der gleichen gefährlich sanften Stimme nach. »Und zweifellos auch Diener der Inquisition, oder nicht? «
    »Ein Priester, gleich welchem Orden er auch angehören mag, ist immer noch ein Priester Gottes! «, kreischte der Geistliche und umklammerte mit beiden Händen das schmerzende Knie. »Und wer auch immer Hand an einen Priester Gottes legt, macht sich der Gotteslästerung schu l dig! «
    »Eindeutig ein Inquisitor! «, stellte Aplyn-Ahrmahk fest und blickte an dem Unteroffizier vorbei, der nach wie vor wachsam neben dem Schueleriten stand. »Zhaksyn, suchen Sie den ranghöchsten Gefangenen und bringen Sie ihn her zu mir! «
    »Aye, Sir. «
    »Ich sage euch, ihr seid alle …!«, setzte der Priester an. Aplyn-Ahrmahks Blick traf den Unteroffizier neben ihm.
    »Mahlyk? «, sagte er leise.
    »Mit Vergnügen, Sir «, erwiderte der Unteroffizier und versetzte dem Priester einen Tritt in den Unterleib. Mit e i nem schrillen, pfeifenden Schmerzensschrei krümmte sich der Inquisitor zusammen. Grunzend und japsend wand er sich auf dem Boden und rang nach Atem. Verachtung im Blick beobachtete der Unteroffizier ihn.
    Der Priester war gerade wieder leidlich zu Atem geko m men, als der Mann namens Zhaksyn mit einem delferahkan i schen Dragoner zurückkehrte. Der war verwundet; der b e helfsmäßige Verband am linken Oberarm war bereits blu t durchtränkt. Im weißen Mondlicht schien das Blut pec h schwarz. Aber dass sich für die Dragonern ein schon sicher geglaubter Sieg unvermittelt in eine Niederlage verwandelt hatte, schien ihm schlimmer zuzusetzen als ein Schwerthieb.
    »Hier ist der ranghöchste Sergeant, soweit ich das beurteilen kann, Sir «, meldete Zhaksyn.
    »Ich danke Ihnen. « Aplyn-Ahrmahk wandte sich dem Delferahkaner zu. » Sind Sie der ranghöchste Gefangene? «, fragte er ihn.
    »Aye, das bin ich … Sir «, erwiderte der Delferahkaner. »Zumindest, wenn der
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