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0714 - Kinder der SOL

Titel: 0714 - Kinder der SOL
Autoren: Unbekannt
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Kinder der SOL
     
    Sie sind Weltraumgeborene - der unbekannte Faktor an Bord der SOL
     
    von H. G. Ewers
     
    120 Jahre nach dem Tag, da Terra und Luna mit unbekanntem Ziel durch den Soltransmitter gingen, gibt es längst keine vereinte Menschheit mehr.
    Da sind einerseits die Milliarden Terraner im Mahlstrom der Sterne. Ihr Mutterplanet umläuft seit 3460 die Sonne Medaillon, deren unheilvolle Ausstrahlung die Aphilie hervorrief, die die meisten Menschen in Geschöpfe ohne Mitleid und Nächstenliebe verwandelte. Da sind die in der Heimatgalaxis zurückgebliebenen Nachkommen der Menschen, die an der Flucht Terras nicht teilnehmen wollten oder konnten. Sie sind zu Sklaven der Laren und ihrer Handlanger geworden.
    Und da sind die Terraner beziehungsweise deren Abkömmlinge, die von Atlan und Julian Tifflor nach Gäa in die Dunkelwolke Provcon-Faust gebracht werden konnten. Sie haben ein Staatengebilde gegründet - das Neue Einsteinsche Imperium. Doch was ist mit Perry Rhodan und denjenigen seiner Getreuen geschehen, die 3540 durch die Aphiliker von Terra vertrieben wurden und an Bord der SOL gingen? - Jetzt, im Jahre 3578, haben sie endlich den Weg zurück in die Menschheitsgalaxis gefunden. Doch sie können diesen Weg nicht gehen. Denn die Kelosker - ein Konzilsvolk, das in der Kleingalaxis Balayndagar beheimatet ist - haben eigene Pläne mit dem Terraschiff und halten die SZ-1 und das Mittelstück der SOL auf dem Planeten Last Stop fest. Den Versuch, die Kelosker zur Freilassung der SOL zu bewegen, unternehmen Galbraith Deighton und der Kybernetiker Joscan Hellmut mit den Männern des Kreuzers BRESCIA. Außerdem schaltet sich ein unbekannter Faktor ein - die KINDER DER SOL...  
     
     
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Perry Rhodan - Leiter der SOL-Expedition.
    Galbraith Deighton - Der Sicherheitschef der SOL soll mit den Keloskern verhandeln.
    Joscan Hellmut - Ein Roboterfreund.
    Romeo und Julia - Ableger SENECAS.
    Ulturpf und Kjidder Emraddin - Kinder der SOL.
     
     
    1.
     
    Dr. Katus Hershan beobachtete fasziniert die schäumenden Wassermassen, die tosend rund achthundert Meter tief ins Meer stürzten.
    Der große Fluß hatte an dieser Stelle eine Breite von über zwei Kilometern, und wegen der aufsteigenden Wasserschleier war es unmöglich, von einem Ufer bis zum anderen zu blicken. Starke Regenfälle hatten in den letzten Tagen den Fluß anschwellen lassen und das Wasser gelbbraun gefärbt. Dr. Katus Hershan ging vorsichtig näher an den Rand des Abgrunds heran, über den der Fluß in die Tiefe stürzte. Der Boden war naß und schlüpfrig, und ein Fehltritt konnte den Tod bedeuten.
    Ein Baumstamm, der vom Fluß ans Ufer geworfen worden war, verlockte Katus Hershan zum Setzen. Aber bevor er sich auf dem rindenlosen feuchten Stamm niederließ, breitete er ein Tuch aus, damit es seine Sitzfläche vor Feuchtigkeit schützte.
    Anschließend zog er das elektronische Notizbuch aus der Brusttasche seines Schutzanzugs, schaltete es ein und sprach den Anfang eines Gedichtes, das er „Ode an die Urgewalt des Wassers" zu nennen beabsichtigte.
    Denn Dr. Katus Hershan war nicht nur Fremdrassenpsychologe, sondern auch Dichter. Sogar ein relativ erfolgreicher Dichter, denn seine Verse wurden hin und wieder von „Television SOL" gesendet, was nicht nur dem Umstand zu verdanken war, daß sein Vater als Programmdirektor der internen Fernsehanstalt der SOL fungierte.
    Katus hatte gerade mit der letzten Strophe begonnen, als er durch etwas abgelenkt wurde, das ihn im ersten Augenblick an seinem Verstand zweifeln ließ.
    Im nächsten Augenblick aber riß es ihn von seinem Sitzplatz in die Höhe. Er stolperte zwei Schritte vorwärts - und das war genau ein Schritt zuviel.
    Unter dem rechten Fuß löste sich ein lockerer Stein.
    Dr. Katus Hershan glitt aus, versuchte mit ausgebreiteten Armen sein Gleichgewicht zurückzugewinnen und ließ dabei sein elektronisches Notizbuch los.
    Das Gerät segelte durch die Luft und tauchte im Gischt des Katarakts unter. Der Fremdrassenpsychologe folgte ihm eine Sekunde später. Im Fallen drehte er sich. So erhaschte er noch einen Blick auf das gigantische Gebilde der Stadt, wie er die SOL nannte, weil er in ihr geboren und aufgewachsen war.
    Katus Hershan war sicher, daß es sein letzter Blick auf die Stadt war, denn er hatte kein Flugaggregat umgeschnallt und konnte folglich seinen Sturz nicht abbremsen.
    Dennoch kam er nicht dazu, Furcht zu empfinden. Das lag daran, daß sein
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