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Nimue Alban 10 - Der Verrat

Nimue Alban 10 - Der Verrat

Titel: Nimue Alban 10 - Der Verrat
Autoren: David Weber
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unumgänglich. Es war auch klar, dass die Inquisition die Seelen sämtlicher Inquisitoren für weiß wie Schnee ha l ten wird. Für Mutter Kirche sind getötete Inquisitoren stets die Opfer, unschuldig und unbefleckt. Die ketzerischen Ch a risianer sind dagegen immer bösartig, widerlich und bringen kleine Kinder um. « Angewidert verzog er die Lippen. »Je weiter die Menschen von den Orten entfernt sind, an denen sich die ganzen Gräueltaten ereignen, desto mehr kaufen sie der Kirche diese ganze Drachenscheiße ab. Owls Fernsonden sind immer noch damit beschäftigt, auf beiden Kontinenten unsere Version der Geschehnisse zu verteilen. Aber die Ki r che ist nach wie vor in der günstigeren Position, wenn es darum geht, die Rechtgläubigen von ihrer Sicht der Dinge zu überzeugen. Schaut Euch doch nur an, wie die mit der ga n zen Sache in der Siddarmark umgegangen sind! «
    Cayleb stieß ein raues Knurren aus. Sharleyan knuffte ihn mit dem Fuß sanft in den rechten Oberschenkel.
    »Du wirst sie noch wecken! «, sagte sie und deutete mit dem Kinn auf ihre Tochter. »Und wenn das passiert, dann darfst du sie wieder in den Schlaf singen, Cayleb! «
    »Bin schon ganz brav! «, versprach er mit einem bußfertigen Lächeln. »Aber Merlin ist schuld. Er hat das Thema a n geschnitten! «
    »Jetzt sagt bloß, das wird morgen früh nicht erster Tagesordnungspunkt bei der Besprechung mit Trahvys, Byn z hamyn und Maikel sein! «, versetzte Merlin.
    »Ja, morgen früh, nicht aber jetzt «, gab Cayleb zurück.
    »Das stimmt wohl. « Merlin nickte und lehnte sich tief u n ter den weit entfernten Bergen des Lichts in seinem Sessel zurück. »Abschließend will ich nur noch bemerken: In jedem Fall wird die Kirche mit aller Heftigkeit reagieren. « Cayleb nickte.
    »Mir macht momentan vor allem die Nahrungsmittelve r sorgung in der Siddarmark Kopfzerbrechen «, sagte der Ka i ser. »Clyntahn hat die ganze Sache für meinen Geschmack viel zu gut zeitlich koordiniert. Ach, verdammt soll er sein! «
    »Das ist wahr. Aber wenn Stohnar den Winter durchhält, stehen die Chancen gut, dass unser lieber Freund, der Großinquisitor, bemerkt, dass seine ganze Aktion nach hinten losgeht. « Merlin wirkte noch genau so bedrückt wie zuvor. Aber in seiner Stimme schwang Befriedigung mit. »Ich de n ke, er wird erwartet haben, dass er bei dieser Sache richtig gut abräumt. Damit hat er daneben gelegen. «
    »Was nicht zuletzt Euch und Ahnzhelyk zu verdanken ist. Na, vielleicht sollten wir sie jetzt lieber Aivah nennen. « C a ylebs Lächeln verriet echte Bewunderung. »Eines garantiere ich Euch: Keiner von Clyntahns Agenten hat auch nur einen Moment lang in Erwägung gezogen, sie könnte fünfzeh n hundert ausgebildete Gewehrschützen in Siddar-Stadt haben. Ganz zu schweigen von den sechstausendfünfhundert G e wehren, die an Bord ihrer Schiffe in der North Bay versteckt sind. Sie hat die Anzahl der modernen Feuerwaffen, die Stohnar zur Verfügung stehen, mehr als verdoppelt. «
    »Und gleich am ersten Tag dem Reichsverweser den hochherrschaftlichen Hintern gerettet «, setzte Merlin hinzu. »Ohne sie hätten Clyntahns Leute die Hauptstadt vermutlich eingenommen. «
    »Und dann jeden Charisianer und jeden Reformisten abgeschlachtet, den sie in die Finger bekommen hätten «, warf Sharleyan grimmig ein und blickte ihren Gemahl traurig an. »Selbst mit Aivahs Eingreifen war es schon schlimm genug. Mir wird jedes Mal schlecht, wenn ich an das denke, was in der Siddarmark alles passiert ist. «
    »Ich weiß «, sagte Merlin leise.
    Das Charisianische Viertel von Siddar-Stadt war die grö ß te, wohlhabendste und am dichtesten besiedelte Charisianer-Gemeinde in der gesamten Republik. Doch in fast allen Kü s tenstädten der Siddarmark gab es ähnliche Stadtteile. Auße r dem hatten sich auch im Inland zahlreiche Charisianer ang e siedelt. Sie hatten, durchaus auch schon vor langer Zeit, in die Siddarmark eingeheiratet oder waren einfach aufgrund wirtschaftlicher Überlegungen in die Republik gezogen.
    Nun aber waren außerhalb der Hauptstadt fast alle Char i sianer-Gemeinden praktisch vollständig ausgelöscht. Und trotz Aivah Pahrsahns Vorbereitungen und Reichsverweser Greyghors Entscheidung, mehr als die Hälfte seiner Truppen zum Schutz der Charisianer abzustellen, waren auch in Si d dar-Stadt mehr als zweitausend Menschen ums Leben g e kommen. Es war zu Vergewaltigungen und zu Folterungen gekommen, als die Aufständischen ihren Hass mit dem Blut ihrer
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