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1544 - Der Monster-Killer

1544 - Der Monster-Killer

Titel: 1544 - Der Monster-Killer
Autoren: Jason Dark
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Sie waren wieder gegangen. So schnell, wie sie auch gekommen waren.
    Schattenwesen. Gestalten, die mehr schwebten als gingen und den Boden dabei kaum berührten.
    Rankin war allein. Er zitterte. Er schwitzte. Er fror. In seinem Körper war alles durcheinander. Er wälzte sich über den kalten Boden und wartete darauf, was weiterhin geschehen würde. Sie würden keine Gnade kennen, denn Erbarmen hatte der ehemalige Mönch auf seinem Weg bei bestimmten Personen auch nicht gekannt.
    Drei war eine gute Zahl. Rankin ging davon aus, dass sie wieder in seinem Gefängnis erscheinen würden, und er sollte sich nicht geirrt haben.
    Erneut wurde die Tür aufgestoßen, und sie drängten sich in den Raum.
    Sie waren wieder zu dritt, sahen aus wie Menschen, obwohl Rankin sie nicht als Menschen ansah. Sie waren Monster, Dämonen, abartige Gestalten, die zwar Arme und Beine hatten, aber für ihn nicht mit Menschen verglichen werden konnten.
    Sie blieben vor ihm stehen. Er lag nicht mehr auf dem Rücken und hatte sich bis zur Wand zurückgezogen, um sich dort abzustützen. Jetzt hockte er auf dem Boden und schaute seinen Peinigern entgegen, wobei sein Blick nicht mal flackerte.
    Was hatten sie vor?
    Rankin sah im Moment nichts an ihnen, was ihn hätte beunruhigen müssen. Er traute dem Frieden trotzdem nicht.
    Die drei Gestalten bauten sich vor dem nackten Mann auf und glotzten auf ihn nieder. In der grauen Dunkelheit sahen ihre Körper irgendwie gleich aus und gleich auch der Glanz in ihren Augen. Man konnte ihn als bösartig und grausam ansehen. Vielleicht auch gnadenlos. Sie waren gekommen, um einen Schlussstrich zu ziehen, der für ihn nur den Tod bedeuten könnte.
    Rankin sagte noch immer nichts Er jammerte auch nicht. Er starrte nur zu ihnen hoch. Er wollte ihnen keinen Triumph gönnen. Zudem war er es gewohnt, Schmerzen zu ertragen. Das gehörte zu dem, was man ihm im Kloster beigebracht hatte.
    Dann sprachen sie.
    Ob es normale Stimmen waren, die Rankin hörte, wusste er nicht zu sagen. Für ihn war es mehr ein Zischen und Flüstern, was ihm nur bestätigte, es nicht unbedingt mit menschlichen Wesen zu tun zu haben.
    Rankin atmete ruhig. Er wollte keine Schwäche zeigen. Schwach hatten Ihn die verfluchten Gestalten gemacht und ihm zusätzlich die Hände noch auf dem Rücken gefesselt.
    Wenn sie atmeten, hörte es sich an wie ein Zischen. Sie standen da, glotzten nur, bis der Typ in der Mitte den rechten Arm anhob. Ein Zeichen für die beiden anderen Mitläufer, die eine bestimmte Sache augenblicklich in die Tat umsetzten.
    Sie bückten sich und griffen zu, Rankin hatte keine Chance. Er war gefesselt, er konnte sich nicht wehren und er wollte es auch nicht. Er ließ sich von den harten Händen in die Höhe ziehen, und durch die schnelle und plötzliche Bewegung hatte er das Gefühl, nach vorn zu fallen und gleichzeitig wegzuschweben.
    Das trat nicht ein.
    Sie hielten ihn fest. Er stand nackt in ihrem Griff. Er riss sich zusammen und zitterte nicht. Sein kalter Blick bohrte sich in die Augen der mittleren Gestalt.
    Was waren das für Augen?
    Die eines Reptils?
    Er wusste es nicht. Zumindest waren sie nicht mit denen eines Menschen zu vergleichen. Böse Augen, funkelnd und eisig kalte. Ein Blick, den man nie vergessen konnte.
    Und das Gesicht?
    Rankin wusste nicht mal, ob es eines gab. Zwar sah er es dicht vor sich, doch er bezeichnete es nur als eine Masse, die einfach nur flach war und nichts anderes.
    Die beiden anderen hielten ihn weiterhin fest. Einer von ihnen war in die Hocke gegangen und umklammerte Rankins Beine. Die Arme waren kalt und etwas glitschig.
    Der Mann in der Mitte bewegte sich. Er holte etwas hervor. Vielleicht hielt er den Gegenstand auch in der Hand, so genau war es nicht zu erkennen.
    Aber Rankin sah nur Sekunden später, was ihn erwartete. Da schaute aus der Faust des Mittleren ein Gegenstand hervor, der recht lang war und vorn spitz zulief. Kein Messer, eher ein Gegenstand, den man in weiches Holz trieb oder gegen eine Mauer, um etwas zu bohren.
    Rankin hielt den Atem an. Er horchte dabei in sich hinein. Jetzt spürte er das innerliche Zittern, und zum ersten Mal wurde ihm so richtig bewusst, dass er der große Verlierer sein würde.
    Der Mittlere nahm Maß.
    Rankin schloss die Augen nicht. Er schaute auf diese verdammte Waffe, deren Spitze auf sein Gesicht zielte. Nein, das war zu allgemein. Wenn er genau schaute, dann war das Zielobjekt sein rechtes Auge. Ja, es gab keine andere Möglichkeit. Die
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