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1544 - Der Monster-Killer

1544 - Der Monster-Killer

Titel: 1544 - Der Monster-Killer
Autoren: Jason Dark
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Spitze der Waffe zielte auf sein rechtes Auge.
    Igor Rankin verkrampfte sich, was ihm äußerlich nicht anzusehen war. In seinem etwas grobschlächtigen Gesicht bewegte sich kein Muskel, und nicht mal die Augen zuckten.
    Seine Peiniger würden keine Gnade kennen und alles brutal bis zum bitteren Ende durchziehen.
    Gesprochen hatten sie nicht. Und das taten sie auch jetzt nicht. Es war nur wieder dieses verdammte Zischen zu hören, und einen Moment später stieß der Mann zu.
    Er traf das rechte Auge!
    Mit Rankins Beherrschung war es vorbei. Er konnte vieles aushalten, das nicht. Er heulte wie ein waidwundes Tier und brach auf der Stelle zusammen…
    ***
    Igor Rankin lag noch immer gefesselt auf dem kalten Boden. Die drei Hundesöhne hatten ihn allein gelassen, und er wand sich unter Schmerzen.
    Es war einfach grauenhaft, so etwas erleben zu müssen.
    Sein Kopf war von einem irrsinnigen Schmerz erfüllt. Man hatte ihm das rechte Auge ausgestochen, aber man hatte ihn nicht getötet und ihn in seinem Schmerz im Verlies liegen gelassen.
    Der Schmerz blieb auch weiterhin bestehen. Er war grauenhaft, doch er war nicht so schlimm, als dass er für eine Ohnmacht bei ihm gesorgt hätte. Genau das erlebte Rankin wie eine Folter. Eine Ohnmacht wäre jetzt perfekt gewesen, aber diesen Gefallen tat ihm sein Körper nicht. Er blieb bei vollem Bewusstsein, und so erlebte er jede Sekunde mit, die mit schmerzhaftem Zucken und Pochen in seinem rechten Auge erfüllt war.
    Dabei war dieses Auge gar nicht vorhanden. Es war ein Phantom, nur die Schmerzen waren existent, und die konnten einen Menschen in den Wahnsinn treiben.
    Bei Rankin nicht. Er fluchte darüber, dass seine Hände auf dem Rücken gefesselt waren, so konnte er nicht mal nach der tiefen und blutenden Wunde fassen, die man ihm zugefügt hatte.
    Der Irre hatte nur einmal zugestoßen. Wenig später war er dann gegangen. Die drei Monster hatten ihn allein zurückgelassen und ließen sich auch nicht mehr blicken.
    Igor Rankin lag auf dem Boden wie ein vergessenes Stück Fleisch, das allmählich verfaulen sollte.
    Sein Auge war nicht mehr vorhanden. Es war aus der Höhle hervorgeholt und abgerissen worden. Wohin man es entsorgt hatte, wusste Rankin nicht.
    Er wand sich in seinem Schmerz. Sein Mund stand offen. Hin und wieder drangen Keuchlaute hervor. Die Schmerzen waren so stark, dass sie sein Denken überlagerten, sodass er sich keine Gedanken darüber machen konnte, wie er dieser Situation entkommen konnte.
    Rankin fühlte sich hilflos. Er lag am Boden. Er flüsterte Flüche. Er lebte noch, und er glaubte daran, dass er weiterhin leben würde, allerdings mit dieser verdammten Behinderung.
    In seinem Innern entstand der Gedanke an Rache. Monster hatten ihn überfallen. Es gab sie also doch, und sie hatten sich an ihm gerächt. Er hätte sie nicht beschwören und jagen sollen. Doch sich darüber Vorwürfe zu machen, war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Alles war so gekommen, wie es vom Schicksal vorgeschrieben war.
    Rankin richtete sich wieder auf und nahm die Wand dabei als Stütze in seinem Rücken. In der rechten Augen höhle tobte der Schmerz mit wilden Zuckungen weiter. Er richtete den Blick seines linken Auges nach vorn.
    Alles verschwamm in diesem Grau. Es war nicht stockfinster in seiner Umgebung. Das wenige Licht drang aus Schlitzen, die sich dort abzeichneten, wo sich Wand und Decke trafen.
    Nur deshalb gelang es Rank in die Umrisse der Tür zu erkennen, die sieh vor ihm abmalten. Sie war natürlich geschlossen, und er würde sie kaum aufbrechen können.
    Rankin stöhnte. Immer wieder drang dieses Geräusch aus seinem Mund.
    Allmählich kam ihm zu Bewusstsein, dass er etwas unternehmen musste. Er wollte nicht in diesem Verlies liegen bleiben und verfaulen.
    Trotz seiner Behinderung dachte er daran, dass noch eine Aufgabe vor ihm lag, und sie würde er durchziehen.
    Er musste versuchen, die Fesseln loszuwerden. Es würde nicht einfach sein. Sie hatten ihn nicht mit Handschellen oder einer Kette gebunden.
    Es waren Bänder. Allerdings keine Stricke, sondern nur dünne Schnüre, die tief in das Fleisch seiner Handgelenke schnitten und die Blutzirkulation hemmten.
    Wie sollte er sie wegbekommen?
    Es gab nur eine Chance. Er musste seine Hände so lange am rauen Mauerwerk reiben, bis die Bänder rissen. Dass er dabei Haut verlieren würde, war ihm klar.
    Daran sollte es nicht scheitern. Seine Befreiung war wichtiger.
    Er presste seine Hände gegen die Wand und fing damit
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