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Night World - Retter der Nacht

Titel: Night World - Retter der Nacht
Autoren: Lisa J. Smith
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»Es tut mir leid. Ich hätte wissen müssen, dass Ash ein krummes Ding plant. Aber deine Freundin zu entführen …« Sie hob hilflos die Hände. »Jedenfalls war sie gar nicht interessiert an ihm. Wenn er versuchen sollte, sie anzumachen, wird er eine große Überraschung erleben.«
    Ja, dachte James. Und sie selbst auch. Poppy war nur so lange interessant für Ash, wie er mit ihr spielen konnte. Wenn ihm klar wurde, dass er keine Chance hatte …
    Er wollte den Gedanken nicht zu Ende denken. Vermutlich würde Ash dem nächsten Ältesten einen kleinen Besuch abstatten.
    Sein Herz schlug wie wild, und seine Ohren klangen. »Ist Blaise mit ihnen gegangen?«, fragte er.
    »Nein, sie wollte auf die Party zur Sommersonnenwende. Sie versuchte, Ash zu überreden mitzukommen, aber er wollte Poppy erst die Stadt zeigen.« Thea hielt inne und hob einen Finger. »Warte mal - du solltest vielleicht doch auf der Party nach ihnen suchen. Ash hat gesagt, dass er vielleicht später hinkommt.«
    James brauchte einen Moment, um wieder atmen zu können. Dann fragte er ganz sanft: »Und wer gibt diese Party?«
    »Thierry Descouedres. Er schmeißt immer eine Riesenfete.«
    »Und er ist einer der Ältesten.«

    »Wie bitte?«
    »Ach nichts. Vergiss es.« James ging rückwärts aus dem Laden. »Danke für deine Hilfe, Thea. Ich melde mich mal wieder.«
    »James …« Sie sah ihn hilflos an. »Möchtest du dich nicht einen Moment setzen? Du siehst nicht sehr gut aus …«
    »Danke, Thea. Ich bin okay.« Er war bereits aus der Tür.
    »Du kannst jetzt wieder hochkommen«, sagte er im Auto.
    Phillip richtete sich auf. Er hatte sich auf dem Boden vor dem Rücksitz versteckt. »Was ist passiert? Du warst lange weg.«
    »Ich glaube, ich weiß, wo Poppy ist.«
    »Du glaubst es nur?«
    »Halt den Mund, Phil.« Ihm fehlte die Kraft, um sich einen Schlagabtausch zu liefern. Seine ganze Energie war auf Poppy gerichtet.
    »Okay, und wo ist sie?«
    James betonte jedes Wort. »Sie ist entweder auf einer Party oder kommt später dort hin. Es ist eine sehr große Party, an der viele Vampire teilnehmen. Und mindestens einer der Ältesten ist darunter. Es ist der perfekte Ort, um Poppy auszuliefern.«
    Phil schluckte hart. »Und du glaubst, dass Ash das tun wird?«

    »Ich weiß, dass Ash das tun wird.«
    »Dann müssen wir ihn aufhalten.«
    »Es könnte bereits zu spät sein.«
     
    Die Party war seltsam. Poppy war erstaunt, wie jung die Gäste waren. Es gab ein paar einzelne Erwachsene, aber die meisten von ihnen waren Teenies.
    »Verwandelte Vampire«, klärte Ash sie zuvorkommend auf. Poppy erinnerte sich daran, was James gesagt hatte - verwandelte Vampire wurden nie älter, als sie zum Zeitpunkt ihres Todes gewesen waren, aber Lamia konnten selbst bestimmen, wann sie aufhören wollten zu altern. Das bedeutete, dass James so alt werden konnte, wie er wollte, während sie immer sechzehn bleiben würde. Nicht, dass das etwas ausmachte. Wenn sie und James zusammenbleiben würden, konnten sie beide jung bleiben. Aber getrennt voneinander, hatte er vielleicht den Wunsch, älter zu werden.
    Ash zeigte ihr einige Vampire, Gestaltwandler und Hexen. Sie standen in einem kleinen Vorraum und schauten auf den Ballsaal hinab, der eine Etage unter ihnen lag. Eine so große Luxusvilla hatte Poppy noch nie gesehen - und dabei war sie schon in Bel Air und Beverly Hills gewesen.
    »Das ist Thierry, unser Gastgeber. Er ist einer der Ältesten.«
    Einer der Ältesten? Poppy schaute in die Richtung,
in die Ash zeigte. Der Typ schien nicht älter als neunzehn zu sein. Er sah, wie alle Vampire, sehr gut aus. Er war groß, blond und wirkte nachdenklich, ja fast traurig.
    »Was tun die Ältesten eigentlich?«
    »Sie erlassen die Gesetze und achten darauf, dass sie eingehalten werden.« Ein seltsames Lächeln spielte um Ashs Lippen. Er drehte sich um und sah Poppy direkt an.
    Seine Augen waren schwarz.
    Da wusste sie Bescheid.
    Sie wich schnell zurück. Aber Ash war genauso schnell hinter ihr. Sie sah eine Tür an der anderen Seite des Raums, lief darauf zu und nach draußen. Sie fand sich auf einem Balkon wieder.
    Mit Blicken schätzte sie den Abstand zum Boden. Aber bevor sie eine weitere Bewegung machen konnte, hatte Ash sie am Arm gepackt.
    Noch nicht kämpfen, riet ihr Verstand verzweifelt. Er ist zu stark. Warte auf die richtige Gelegenheit.
    Sie entspannte sich ein wenig und sah Ash in die Augen. »Du hast mich hierher gelockt.«
    »Ja.«
    »Um mich auszuliefern?«
    Er
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