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Night World - Retter der Nacht

Titel: Night World - Retter der Nacht
Autoren: Lisa J. Smith
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drauf an, wie die Dinge sich entwickeln.«
    Poppy wusste, dass mehr hinter seinen Worten steckte. Er und Blaise schienen eine unausgesprochene Botschaft auszutauschen. Aber sie war nicht telepathisch und Poppy konnte sie nicht verstehen.
    »Dann amüsiert euch gut.« Thea lächelte Poppy kurz zu, als Ash sie hinausführte.
     
    Ash schaute den Strip entlang. »Wenn wir uns beeilen, können wir noch zuschauen, wie der Vulkan ausbricht.« Poppy sah ihn an, fragte jedoch nichts.
    Stattdessen sagte sie: »Was ist das eigentlich für eine Party zur Sommersonnenwende?«
    »Die Sommersonnenwende ist der längste Tag des Jahres. Es ist ein Festtag für die Nachtwelt. So etwa wie Ostern für die Menschen.«
    »Warum?«
    »Ach, das ist immer schon so gewesen. In dieser Nacht ist die Magie besonders stark. Ich würde ja mit dir hingehen, aber es wäre zu gefährlich. Thierry ist einer der
Vampirältesten.« Dann wechselte er das Thema: »Da ist der Vulkan.«
    Er parkte in der zweiten Reihe. »Von hier aus haben wir einen guten Blick und wir haben es gemütlich.«
    Der künstliche Vulkan stand vor einem Hotel. Wasserfälle rauschten zu beiden Seiten hinab und rotes Licht leuchtete aus seiner Spitze. Rumpelnde Geräusche erklangen.
    Poppy beobachtete verblüfft, wie eine echte Feuersäule aus der Spitze schoss. Dann fingen die Wasserfälle Feuer. Rote und goldene Flammen strömten den Abhang des Vulkans hinab, bis der ganze See drum herum ein Meer von Flammen war.
    »Toll, nicht?«, flüsterte Ash ganz nah an ihrem Ohr.
    »Nun, es ist …«
    »Aufregend? Sensationell?« Er legte langsam den Arm um sie. Seine Stimme war hypnotisierend.
    Poppy schwieg.
    »Du könntest es viel besser sehen, wenn du noch näher heranrutschst. Ich hab nichts dagegen, wenn’s ein bisschen eng wird.« Er zog sie langsam, aber unausweichlich an sich. Sein Atem streifte ihr Haar.
    Poppy stieß ihm heftig den Ellbogen in den Magen.
    »Au!« schrie Ash. Sie schien ihm wirklich weh getan zu haben. Gut, dachte Poppy.
    Er ließ den Arm fallen und sah sie mit traurigen braunen Augen an. »Warum hast du das getan?«

    »Weil ich Lust dazu hatte«, erklärte Poppy cool. Das neue Blut prickelte in ihren Adern und sie war bereit zu kämpfen. »Schau, Ash. Ich weiß nicht, wie du auf die Idee gekommen bist, dass wir hier eine nette kleine Verabredung haben. Ich sage dir jetzt ein für alle Mal, das haben wir nicht. Ich bin nicht interessiert an anderen Typen. Wenn ich James nicht haben kann …« Sie musste innehalten, weil ihre Stimme zitterte. »Dann will ich niemanden«, fuhr sie schließlich ausdruckslos fort. »Niemanden.«
    Sie schwieg einen Moment. Dann sah sie ihn an. »Kennst du das Prinzip der Seelengefährten?«
    Ash öffnete den Mund und schloss ihn wieder. »Ja«, sagte er schließlich, als erinnerte ihn das an etwas, was ihn schmerzte.
    »James ist mein Seelengefährte. Es tut mir leid, wenn das albern klingt, aber so ist es.«
    Ash rieb sich die Stirn. Dann begann er zu lachen. »Hat es ihn auch erwischt. Na, so etwas. Und dir ist es ganz ernst, was?«
    »Ja.«
    »Das ist dein letztes Wort?«
    »Ja.«
    Ash seufzte und verdrehte die Augen. »Okay, okay. Ich hätte es erkennen müssen.«
    Poppy war erleichtert. Sie hatte Angst gehabt, er würde beleidigt und böse reagieren. Trotz seines
Charmes spürte sie die eisige Kälte, die sich unter seiner glatten Oberfläche verbarg.
    Aber jetzt schien er sehr gut gelaunt zu sein. »Gut, dann eben kein Date. Gehen wir auf die Party.«
    »Ich dachte, das sei zu gefährlich.«
    Er machte eine abfällige Handbewegung. »Ach Quatsch. Das habe ich nur gesagt, weil ich mit dir allein sein wollte.« Er warf ihr einen schrägen Blick zu. »Tut mir leid.«
    Poppy zögerte. Sie machte sich gar nichts aus dieser Party, aber sie wollte auch nicht mit Ash allein sein.
    »Vielleicht könntest du mich einfach zu deinen Cousinen zurückbringen«, schlug sie zögernd vor.
    »Die werden nicht mehr zu Hause sein. Ich bin sicher, die sind inzwischen auf der Party. Komm schon, das wird ein Riesenspaß. Gib mir die Chance, bei dir wieder etwas gutzumachen.«
    Poppy hatte ein ungutes Gefühl. Aber Ash wirkte so reumütig und überzeugend. Und außerdem - hatte sie überhaupt eine Wahl?
    »Okay«, stimmte sie zu. »Es braucht ja nicht für lange zu sein.«
    Ash lächelte sie charmant an. »Oh nein, es wird gar nicht lange dauern.«
     
    »Also könnten sie überall draußen auf dem Strip sein?«, fragte James Thea.

    Thea seufzte.
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