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Niemand lebt von seinen Träumen

Niemand lebt von seinen Träumen

Titel: Niemand lebt von seinen Träumen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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kam, spielte mit dem langen Schleier.
    »Dieses Bild wird sich für immer in mein Herz eingraben«, sagte Frank leise. »Es ist wie ein Märchen – mein Lebensmärchen.«
    Er trat näher und umfing seine Braut. Alles Glück der Erde lag in dieser Umarmung. Er wollte Susanne stürmisch küssen, aber sie bog den Kopf zurück und lächelte.
    »Nicht so eilig!« flüsterte sie. »Du zerdrückst ja meinen Schleier, Liebling.«
    Da ließ er sie los, nahm den Myrtenkranz aus dem Kästchen und setzte ihn ihr vorsichtig auf die vom Schleier bedeckten Locken.
    Und während er den Kranz ganz leicht andrückte, beugte er sich vor und küßte ihre Augen – ganz zart – wie ein Hauch – und da sie spürte, wie ihr vor Glück die Tränen in die Augen traten, kniff sie die Lippen zusammen und sagte mit stockender Stimme:
    »Frank, deine Frackschleife sitzt schief, komm.«
    Und sie band sie neu, während draußen die lange Autokolonne zu hupen begann und Dr. Yenkins an die Tür klopfte.
    »Ich habe noch eine Überraschung für dich«, sagte Frank. Er reichte ihr den Arm, um sie hinunterzuführen. »Unsere Hochzeitsreise wird uns sehr weit wegführen. Wir fahren nach Deutschland.«
    Susanne sah ihren Frank strahlend und dankbar an. »Aber nur, wenn du Plätze auf der ›Giesela Russ‹ buchst«, entgegnete sie dann lächelnd.
    »Schon geschehen, mein Herz. Hier sind die Tickets. Übermorgen geht es los, und diesmal brauchst du dich nicht zu verstecken.«
    Dr. Yenkins fand an diesem Tag, daß die beiden das glücklichste Paar gewesen seien, das er bei einer Trauung gesehen habe.
    Und Dr. Yenkins war ein welterfahrener Mann.
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