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Nie zuvor so geliebt

Nie zuvor so geliebt

Titel: Nie zuvor so geliebt
Autoren: Annette Broadrick
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Vegas wurde erwähnt. Es war wohl eine Art Scherz. Er kann sich nicht an die Einzelheiten erinnern. Als er heute morgen aufgewacht ist, wurde ihm erst bewusst, was er getan hat. Er weiß natürlich, dass er dich informieren muss. Aber er ist der Ansicht, dass er dich nicht einfach anrufen und es dir am Telefon sagen kann. Deshalb hat er mich zu dir geschickt.”
    „Die ganze Zeit, die du schon hier bist … Wir haben über die Vergangenheit und die Hochzeit geredet …” Ihr versagte die Stimme. Sie sprach wie zu sich selbst. „Herrje, ich habe sogar mein Liebesleben mit dir diskutiert!” Tränen stiegen ihr in die Augen, und Chris fühlte sich, als hätte er einen Schlag in den Magen erhalten. „Die ganze Zeit hast du gewusst, dass Bobby … dass Bobby …” Plötzlich wich sie vor ihm zurück und sprang auf. „Ich glaube dir nicht”, verkündete sie in rauem Ton und drehte ihm den Rücken zu. „Allein die Idee ist völlig absurd. Die Einladungen sind verschickt worden, alles ist seit Monaten geplant - sogar seit Jahren! Bobby würde nicht plötzlich etwas so …” Sie brach ab. Ohne Chris anzusehen, marschierte Maribeth zurück zum Wagen. Mit zagha fter Stimme verkündete sie: „Ich möchte jetzt nach Hause.”
    Chris folgte ihr widerstrebend. „Ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist”, entgegnete er sachlich. „Deswegen habe ich dich hergebracht. Damit du eine Weile allein sein und dich an die Vorstellung gewöhnen kannst.”
    Sie bedachte ihn mit einem frostigen Blick. „An die Vorstellung gewöhnen? Wie genau stellst du dir das vor? Soll ich ganz gelassen die letzten fünfzehn Jahre aus meinem Leben streichen?”
    „Nein, natürlich nicht. Verdammt, Maribeth, ich weiß, dass ich es nicht sehr geschickt anfange. Aber wie, zum Teufel, bringt man jemandem so etwas bei? Er hat diese Nummer verdammt spät abgezogen und es dann mir überlassen, es dir zu sagen. Ich bin gekommen, so schnell ich konnte.”
    „Prima.” Erneut wand te sie sich ab. Sie öffnete die Wagentür und stieg ein. „Du hast es mir gesagt. Vielen Dank. Jetzt möchte ich nach Hause fahren.”
    Die Beifahrertür stand noch offen. Chris nutzte die Gelegenheit und hockte sich neben Maribeth. Er nahm ihre Hand und bat: „Bitte schick mich nicht weg, als wäre ich ein Fremder.
    Ich weiß, dass du verletzt bist. Aber ich bin für dich da. Du hast mich. Hilft dir das?”
    Seine Sanftheit war mehr, als sie verkraften konnte. Die Tränen, gegen die sie sich verzweifelt gewehrt hatte, ließen sich nicht länger zurückhalten und strömten ihr über die Wangen.
    Verlegen zog er sie in die Arme. Der Duft seines Aftershaves betörte ihre Sinne, versetzte sie zurück in eine andere, sorglosere Zeit.

    „Ich will nicht weinen”, stieß sie schluchzend hervor und wischte sich über die Augen.
    „Du hast allen Grund dazu”, murmelte Chris. Er griff in seine Hosentasche, zog ein sauberes, ordentlich gefaltetes Taschentuch hervor und reichte es ihr.
    Sie richtete sich auf, nahm das Taschentuch und fuhr sich heftig über Augen und Wangen.
    „Wie konnte er nur so etwas tun?” Sie presste eine Hand auf den Mund, um ein Schluchzen zu unterdrücken. Sie wartete, bis sie sich ein wenig gefasst hatte, bevor sie fortfuhr: „Es ist wie ein furchtbarer Alptraum, wie eine Art Test. Was tut man, wenn eine Hochzeit geplant ist und der Bräutigam nicht erscheint? Es ist wie ein irrsinniger Scherz. Ist die am Altar sitzengelassene Braut nicht ein uraltes Klischee?”
    „Hör mal, lass uns doch zurück zur Decke gehen und uns eine Weile hinsetzen. Ich zumindest hätte es wesentlich bequemer.” Er deutete auf seine unbehagliche Position neben dem kleinen Wagen. „Vielleicht können wir irgendeinen Plan schmieden.”
    Maribeth blickte ihn an und versuchte zu lächeln. Sie war sich nicht sicher, wie erfolgreich der Versuch war, aber ihr war bewusst, dass sie einen Moment lang aufhören musste, nur an sich selbst zu denken. Bobby hatte nicht nur sie, sondern auch Chris in eine schwierige Lage gebracht. Sie durfte ihre Enttäuschung und ihre Wut nicht an Chris aus lassen. Er versuchte schließlich nur, ihr zu helfen.
    Sie nickte und schwang die Beine aus dem Wagen. Chris richtete sich augenblicklich auf und bot ihr seine Hand. Als sie neben ihm stand, legte er die Arme um sie.
    „Ich weiß, dass du sehr verletzt bist. Aber wir beide wissen, dass Bobby niemals ein Muster an Verantwortungsgefühl war. In gewisser Weise ist diese Sache sehr typisch für
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