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Nie zuvor so geliebt

Nie zuvor so geliebt

Titel: Nie zuvor so geliebt
Autoren: Annette Broadrick
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dir und Mom vorgeworfen, dass ihr mich mitten in euren Machtkampf gestellt habt. Jetzt erst ist mir klar geworden, dass ich selbst einen Machtkampf gegen dich geführt habe.”
    „Nun, ich würde sagen, dass jeder Machtkampf, den wir gefochten haben mögen, zu deinen Gunsten ausgegangen ist. Du hast mich jetzt hinter Gittern.”
    „Ich glaube nicht, dass du etwas mit der Sache zu tun hast”, sagte Chris rau.
    „Ach? Wie kommst du denn darauf?”
    „Ich weiß, dass du entschlossen bist, es im Geschäftsleben weit zu bringen, und du hast es geschafft. Aus eigener Kraft, ohne Hilfe von anderen.”
    „Du könntest dasselbe über dich sagen.”
    „Aber du bist nicht gierig. Du scheffelst kein Geld um des Geldverdienens willen. Es würde dich nicht befriedigen, das System zu besiegen. Du willst gewinnen, indem du das System benutzt.”
    Kenneth musterte ihn eine Weile wortlos. Dann nickte er schließlich, und ein kleines Lächeln spielte um seine Lippen. „Ja, du bist eindeutig mein Sohn.”
    „Du sollst wissen, dass ich tun werde, was ich nur kann, um diesen Fall zu klären und die wirklich Schuldigen zu finden. Momentan wiegen sie sich in Sicherheit. Durch all die Publicity halten alle im Lande dich für schuldig. Ich werde ihnen zeigen, dass es ein großer Fehler war, einen Cochran reinzulegen.”
    „Vergiss nicht, dass ich einige gute Leute auf meiner Seite habe, Sohn. Das hatte ich immer. Auch wenn es nicht so aussieht, ich weiß, dass ich letztendlich meine Unschuld beweisen kann. Aber ich mache mir Sorgen um Bambi. Es ist hart für sie. Sie hat niemanden, bei dem sie sich aussprechen kann, ohne befürchten zu müssen, dass derjenige damit zu den Revolverblättern rennt.”
    „Maribeth und ich fahren heute abend zu ihr. Es wird uns allen dreien guttun, darüber zu reden.”
    „Würdest du das für mich tun?”
    „Ist es nicht an der Zeit, dass ich anfange, mich dir gegenüber wie ein Erwachsener zu benehmen?”
    „Danke, mein Sohn. Pass gut auf dich auf da draußen. Du musst vorsichtig sein, wem du vertraust.”
    „Das ist mir schon klargeworden. Ich hoffe nur, dass es nicht zu spät ist. Womöglich stecken sie mich hier zu dir. Aber ich glaube eigentlich nicht, dass sie es soweit treiben. Ich habe ein paar Freunde, die mir bei der innerbetrieblichen Untersuchung helfen.”
    Kenneth lächelte. „Fang sie, Tiger.”
    „Wir sagen Bambi, dass sie schon mal die Party planen soll, die wir am Tag deiner Entlassung feiern werden.”
    „Das klingt gut.”
    „Ich habe dich lieb, Dad”, sagte Chris zum allerersten Mal. Es wunderte ihn, wie leicht ihm die Worte über die Lippen gingen.
    Kenneth blinzelte ein paarmal, und ein Muskel zuckte an seinem Kiefer. Schließlich nickte er und sagte: „Das beruht auf Gegenseitigkeit, mein Sohn.”
    „Das ist mal wieder ein gefundenes Fressen für die Presse”, sagte Maribeth und reichte Chris die Zeitung, sobald er die Küche betrat. Er beugte sich über sie und küsste sie, bevor er sich an den Frühstückstisch setzte. „Hm, du riechst gut”, murmelte sie verträumt.
    „Das ist mein After-shave.”
    „Und du. Eine tolle Kombination.”
    „Was steht in der Zeitung?”

    „Sie lassen sich hauptsächlich über die neuen Informationen aus, die über das Geldwäsche-System aufgedeckt wurden. Jeder zeigt mit dem Finger auf jeden. Es ist die Rede von Umbesetzungen in der Behörde und einer umfassenden Untersuchung und so weiter. Dass die Anklage gegen deinen Vater fallengelassen wurde und er wieder frei ist, wird nur am Rande erwähnt.”
    „Natürlich. Das macht keine Schlagzeilen. Nur Skandale und korrupte Agenten.”
    „Es ist schön zu wissen, dass dein Name reingewaschen worden ist.”
    Er grinste. „Ja, da stimme ich dir zu.” Er blickte zur Uhr. „Wann willst du aufbrechen?”
    „Irgendwann nach dem Frühstück. Wenn wir am späten Nachmittag ankommen, kann ich Mollie in der Küche helfen. Sie sagt, was das Essen angeht, ist Thanksgiving ihr Lieblingsfeiertag. Megan hat ihr diese Woche auch geholfen. Ihr Arzt meint, dass es ihr gutgeht, aber jeder verhätschelt sie wegen Deke.”
    Chris zog sie auf seinen Schoß und küsste ihren Nacken. „Willst du ihnen unsere Neuigkeit verraten?”
    „Ich dachte, ich warte lieber bis Weihnachten. Ich möchte das Geheimnis noch eine Weile hüten.”
    „Dann solltest du Bambi lieber den Mund stopfen. Ich glaube, sie hat schon jedes Baby-Geschäft in der Stadt leergekauft, und sie erzählt jedem, dass sie endlich
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