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Nie zuvor so geliebt

Nie zuvor so geliebt

Titel: Nie zuvor so geliebt
Autoren: Annette Broadrick
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Man kann einen Jungen vom Land entfernen, aber …”
    „Ich werde im Herzen vermutlich immer ein Landmensch bleiben, aber ich glaube nicht, dass ich je mit einer Ranch meinen Lebensunterhalt verdienen könnte. Ich brauche eine Herausforderung, die ich in den Griff bekommen kann. Ich will mich nicht über sinkende Rindfleischpreise und die Unbeständigkeit des Wetters sorgen müssen.” Er bedeutete ihr, in den Wagen zu steigen.

    Sie zögerte und winkte den beiden Frauen zu, die sie vo n ihren bequemen Sonnenliegen aus beobachteten. „Megan, wenn Travis mich sucht, dann sag ihm, dass ich bald zurück bin!”
    rief sie. „Chris führt mir seine Sardinenbüchse vor.”
    „He, Chris, lässt du dir das gefallen?” entgegnete Megan. „Sie hat diese Gefälligkeit nicht verdient, wenn sie sich über deine Kutsche lustig macht.”
    „Die Frau hat eben keinen Geschmack!” rief Chris, während er einstieg. „Das wissen wir doch alle.”
    Unter allgemeinem Gelächter fuhren sie los. Neugierig erforschte Maribeth das Armaturenb rett und spähte hinter die Sitze, wo sich nur ein kleiner Laderaum befand. Dann kuschelte sie sich mit einem Seufzer in das luxuriöse Lederpolster.
    „Ich hätte dich besser im Auge behalten sollen. Wie, in aller Welt, hast du es geschafft, in dieses Ding zu steigen? Mit einem Schuhlöffel?”
    „Es ist gar nicht so schwer, wenn man den Dreh erst mal heraus hat.” Er deutete zum Bodenblech. „Zumindest bietet er recht viel Beinfreiheit, wenn man erst mal drinnen sitzt.”
    Sie schüttelte den Kopf. „Er könnte nie einen Pick-up ersetzen.” Erneut blickte sie sich um.
    „In dieses mickrige, kleine Ding passt ja fast gar nichts rein.”
    Chris lachte. „Maribeth, du bist wirklich einzigartig.”
    Sie blickte ihn erstaunt an. „Was soll das denn heißen?”
    „Nur das. Du bist einzigartig.”
    „Gibt es daran etwas auszusetzen?”
    „Keineswegs. Manchmal beneide ich dich um deine Lebenseinstellung. Du bist zufrieden mit dem, was du hast. Ich habe noch nie erlebt, dass du dir etwas ersehnst, was jemand anderes hat.”
    Sie grinste. „Weil ich alles habe, was ich will.”
    Nach kurzem Zögern hakte er in nüchternem Ton nach: „Alles?”
    „Was könnte ich mir mehr wünschen? Ich habe meine Familie, und in drei Tagen werde ich den Mann heiraten, den ich schon fast mein ganzes Leben lang liebe.”
    „Es muss schwer für dich gewesen sein, nach Agua Verde zurückzukehren, während Bobby ausgezogen ist, um seinen Traum zu verwirklichen. Es hat viel Mut erfordert, ihn gewähren zu lassen, obwohl du gleich nach unserem Examen heiraten wolltest.”
    „Damals war ich wirklich naiv, stimmt’s? Dass ich bereit für die Ehe war, bedeutete noch lange nicht, dass Bobby es auch war. Das ist wohl der große Unterschied zwischen Mann und Frau. Männer brauchen länger, um zu sich selbst zu finden oder so.” Sie blickte aus dem Fenster. „Ich würde es nie mandem sonst eingestehen, aber zuerst habe ich gedacht, ich würde sterben vor Sehnsucht nach Bobby und all dem Spaß, den wir drei zusammen hatten.”
    „Ich weiß, was du meinst. Für mich war es auch komisch, das ganze Jahr in Dallas zu leben.”
    Sie blickte ihn überrascht an. „Du hast uns vermisst? Das kann ich kaum glauben. Du hast immer so zufrieden mit deiner eigenen Gesellschaft gewirkt. Wie eine Art Einzelgänger, weißt du?”
    „Ja. Ich weiß.”
    Eine Weile fuhren sie schweigend über die Landstraße. Schließlich sagte Maribeth sanft:
    „In den ersten Monaten, als er unterwegs war, habe ich abends im Bett daran gedacht, dass er so weit weg ist, und mich gefragt, ob er mich auch so vermisst wie ich ihn. Dann habe ich mir vorgestellt, wie es wäre, wenn wir zuerst geheiratet hätten und er dann auf Tournee gegangen wäre. Schließlich habe ich mich mit der Tatsache getröstet, dass wir wenigstens nie …” Sie räusperte sich. „Dass wir nie miteinander geschlafen haben. Ich glaube, das wäre viel schlimmer - zu wissen, was mir entgeht, während er weg ist. Es ist schon schlimm genug, sich nur vorzustellen, wie es hätte sein können … Ach, du weißt schon, was ich sagen will.”
    Chris bog von der Schnellstraße ab und folgte einer kaum befahrenen Seitenstraße, bis sie den Kamm eines Hügels erreichten, der über einen Fluss hinausblickte.

    „Lass uns doch hier aussteigen und die Aussicht genießen, während wir uns unterhalten, okay?” Er griff hinter seinen Sitz und holte eine Decke hervor.
    „Sicher. Warum
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