Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nie zuvor so geliebt

Nie zuvor so geliebt

Titel: Nie zuvor so geliebt
Autoren: Annette Broadrick
Vom Netzwerk:
Leben scheint es gut mit dir zu meinen”, bemerkte er. „Du siehst so munter wie die Fohlen da draußen aus.” Mit dem Kopf deutete er zu den umzäunten Weiden hinüber.
    Sie schmunzelte und strich sich mit dem Handrücken eine Locke aus der Stirn. „Ich weiß, dass ich wie ein Tramp aussehe. Ich habe keinen Besuch erwartet. Ich dachte, ich würde dich erst in ein paar Tagen sehen. Bobby hat dir vermutlich gesagt, dass die Probe und das Dinner für Freitag geplant sind.” Sie wandte sich ab und rückte einige Utensilien zurecht, die an der Wand hingen.
    „Ja, er hat’s mir gesagt.” Chris blickte sich um. „Es sieht ganz so aus, als hättest du in letzter Zeit genügend zu tun.”
    Sie hob eine Satteldecke auf und bedeutete ihm, ihr in die Sattelkammer zu folgen. „Na ja, ich brauchte eine Beschäftigung. Travis hat mir einen Job als Trainerin angeboten, als Bobby beschloss, in seine Fußstapfen zu treten.”
    „Es geht ihm gut, oder?”
    „Travis? Dem könnte es nicht besser gehen.”
    „Ich meinte Bobby.”
    „Ja. Er steht im Begriff, berühmt zu werden.”
    Maribeth legte den Striegel und die Satteldecke fort, bevor sie zum Ausgang vorausging.
    Sie blieb in der Tür stehen und betrachtete die Aussicht.
    „Weißt du, Chris, manchmal kann ich es kaum glauben, dass wir alle drei sechsundzwanzig Jahre alt sind. Du und Bobby seid fortgegangen und habt einen Beruf ergriffen, während für mich die Zeit stehengeblieben zu sein scheint.” Sie drehte sich zu ihm um und schlang die Arme um ihre Taille. „Ich habe fast mein ganzes Leben auf dieser Ranch verbracht.” Sie lächelte. „Versteh’ mich bitte nicht falsch. Ich will mich nicht beklagen.
    Bobby und ich hatten immer die Absicht, nach der Hochzeit auf der Ranch seiner Eltern zu wohnen. Ich kenne schließlich nichts anderes. Es erscheint mir nur ein wenig seltsam, dass vier Jahre vergangen sind und ich nicht mehr aus meinem Leben gemacht habe.”
    „Wann hast du das letztemal mit Bobby gesprochen? “
    Sie legte den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. „Lass mich nachdenken … Er hat letzte Woche angerufen. Aus Nashville. Er hat dort große Erfolge erzielt. Aber er hat mir hoch und heilig versprochen, spätestens Freitag nachmittag zurückzukommen.”

    Chris war zu diesem Zeitpunkt nicht bereit, sich zu diesem Thema zu äußern. Er nickte und bemerkte: „Ich nehme an, er gewinnt immer noch sehr oft beim Bullenreiten.”
    „Ja. Er gibt sein Bestes, um Weltmeister zu werden. Du weißt ja, dass er es sich seit Jahren erträumt.” Sie lächelte. „Ich bezweifle, dass er jemals Travis’ Rekord überbieten kann, aber er will es versuchen. Er hat die Chance verdient.”
    Chris hegte seine eigenen Ansichten darüber, was Bobby verdient hatte, aber er behielt sie für sich. Er deutete mit einer ausholenden Armbewegung auf die neuen Weiden. „Travis hat einen beachtlichen Betrieb aufgebaut. Ich bin beeindruckt.”
    „Er ist wirklich sehr erfolgreich. Natürlich hat er sich einen Namen gemacht, als er noch beim Rodeo war, und das war ein gutes Startkapital. Jedesmal, wenn ich Bobby frage, wann er nach Hause zurückkommt, erinnert er mich an die Legende Travis Kane und daran, wieviel harte Arbeit nötig ist, um ebenso Furore zu machen.”
    „Ich bin offensichtlich nicht auf dem laufenden darüber, was in den vergangenen vier Jahren in Agua Verde passiert ist. Ich dachte, Bobby würde bei seinem Dad arbeiten, bis er mich anrief und bat, sein Trauzeuge zu sein. Ich dachte schon, ihr hättet geheiratet, ohne mich einzuladen.”
    „Du hättest es besser wissen müssen, Chris. Bobby würde nie ohne dich an seiner Seite heiraten. Ihr habt doch schon vor Jahren besprochen, dass ihr gegenseitig eure Trauzeugen sein wollt.”
    „Das stimmt allerdings. Ehrlich gesagt, hat es mich überrascht, dass er in den letzten Jahren soviel herumreist. Es muss schwer für dich sein.”
    Maribeth hörte Mitgefühl in seiner Stimme. Verflixt. Das unerwartete Wiedersehen erweckte alle möglichen Gefühle, die sie nicht hegen wollte. Aber war das nicht normal für eine Braut? Sie hegte keinerlei Zweifel. Natürlich nicht. Sie liebte Bobby seit ewigen Zeiten, und schon seit Jahren planten sie zu heiraten.
    „Ich gebe zu, dass ich ihn während der längeren Trips vermisse. Zuerst ist er jedes Wochenende nach Hause gekommen. Dann allmählich wurden die Zeiträume größer.
    Manchmal ist er fast einen Monat fort.” Sie konnte seinem eindringlichen Blick nicht länger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher