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Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)

Titel: Nicht schon wieder ein Vampir! (German Edition)
Autoren: Tate Hallaway
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langsam an.«
    Sebastian sah mir in die Augen. »Dann muss ich mich aber stärken, Garnet.«
    »Ich weiß«, entgegnete ich. »Du kannst von meinem Blut trinken.«
    »Aber … das willst du doch eigentlich gar nicht. Und außerdem bist du schon verwundet.«
    Wir schauten beide den Pfeil in meinem Bein an.
    »Irgendwelche Vorschläge?«, fragte ich.
    Sebastian setzte sich auf. Ich sah, wie seine Arme vor Anstrengung zitterten, doch er kniff grimmig die Lippen zusammen.
    »Binden wir das zuerst mal ab«, sagte er und angelte sich mein T-Shirt. Mit seinen spitzen Eckzähnen durchtrennte er den Saum und riss es in Streifen, die er mir einen nach dem anderen reichte. Ich knotete sie aneinander, bis wir einen brauchbaren Verband beisammenhatten. Einen schmaleren Streifen ließen wir zum Abbinden übrig.
    Sebastian legte mir den improvisierten Tourniquet fachmännisch an und zog ihn so fest zu, dass meine Haut zu kribbeln begann, als schliefe mir das Bein ein. Als ich mich gerade fragte, ob er diese Fertigkeit auf dem Schlachtfeld erworben hatte, sagte er: »Kriegserfahrung.«
    Dann beobachtete er mit aufmerksamem Blick die kleine Menge Blut, die rings um den Pfeilschaft gerann. Ich muss sagen, die Wunde schmerzte zwar höllisch, aber sie war überraschend sauber.
    »Bereit?«, fragte Sebastian und umklammerte den Pfeil mit beiden Händen.
    Ich nickte.
    Er brach den Pfeil ab. Ich schrie auf. Lilith drohte aus ihrem Gefängnis freizukommen, doch ich hielt SIE in Schach, indem ich langsam und gleichmäßig atmete.
    Sebastian nahm die aneinandergeknoteten Stoffstreifen und legte mir einen Verband an. Als er damit fertig war, löste er den Streifen, mit dem er mir das Bein abgebunden hatte. Meinem Stolz zum Trotz wimmerte ich kläglich.
    Sebastian sah mich mitfühlend an. »Bist du sicher, dass du zu Sex in der Lage bist?«
    »Ja, ja, mir geht es gut«, ächzte ich. Etwas von der Energie, die bei dem Ritus freigesetzt wurde, wollte ich dafür verwenden, mein Bein zu heilen und meine Macht über Lilith zu festigen. »Wir müssen teilen«, erklärte ich Sebastian. »Ich werde ein wenig von deiner Magie brauchen, damit ich Lilith weiterhin im Zaum halten kann.«
    »Und damit du nicht zusammenklappst.«
    »Das natürlich auch«, pflichtete ich ihm lächelnd bei.
    »Und du glaubst, dass Sex uns wirklich hilft?«
    »Es ist nicht einfach nur Sex, sondern magischer Sex. Und … ja, das glaube ich.« Ich war ihm inzwischen nah genug gekommen, um ihn zu küssen, und das tat ich auch. Ich ließ meine Lippen sanft auf seinen ruhen, und als sich unser Atem vermischte, jagte ein Kribbeln über meinen Körper, das nicht nur von Lust zeugte. Sebastian spürte es auch. Wir sahen uns in die Augen und wussten beide, dass es funktionieren würde.
    Ich fuhr mit dem Finger an seinem Kinn entlang, während er seine Hände in meine Haare grub. Als ich die Hände über seine breite Brust gleiten ließ, massierte Sebastian meine Schultern.
    Wir bewegten uns in vollkommener Harmonie; auf jede Aktion folgte die perfekte Reaktion. Ich küsste jede einzelne seiner Narben. Er zählte die Sommersprossen auf meinem Rücken. Seine Zunge liebkoste mich, und ich leckte zärtlich an ihm.
    Trotz seiner Befürchtungen zeigte er sich der Herausforderung im höchsten Maße gewachsen.
    »Du bist wunderbar, Garnet«, murmelte er, als wir eine kurze Verschnaufpause einlegten.
    »Komisch, das Gleiche wollte ich gerade zu dir sagen.«
    Lilith begann, in IHREM Gefängnis zu rebellieren. Ich half Sebastian und dirigierte ihn, damit er mühelos in mich eindringen konnte. Mir stockte vor Wonne der Atem, doch Lilith wich ob seiner Nähe erschaudernd zurück. Wir begannen, uns langsam und gleichmäßig zu bewegen, und mit der Leidenschaft wuchs auch die Macht. Sebastian war in diesem Moment nicht nur mein Liebhaber. Er wurde zum Kanal für den Gott, der der Göttin an Stärke ebenbürtig war.
    Mir.
    Lilith und ich waren nun gleich stark. Besser gesagt, wir wären es gewesen, wenn Lilith nicht so viel an Kraft eingebüßt hätte, weil sie versucht hatte, Sebastian in ihren Bann zu ziehen und manifest zu werden. Jetzt hatte ich die Oberhand.
    Ich klammerte mich an Sebastians Schultern und ließ ihn noch tiefer in mich eindringen. Ich spürte, wie sich seine Haut im Feuer der Leidenschaft erwärmte. Seine Verletzungen hatten zu heilen begonnen. Ich pflasterte sein Schlüsselbein mit kleinen Küssen. Er hatte seine Lippen auf meinen Hals gepresst, hielt aber inne, als wartete er auf
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