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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Autoren: Michael Carroll
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die Richtung. Erst als er sicher war, dass sie Facade verfehlen würde, kehrte er wieder in Normalzeit zurück.
     

     
    Facade duckte sich, als die Kugel über seinem Kopf in die Wand einschlug.
    Davison starrte seine Hand an, in der sich eben noch die Pistole befunden hatte. Sie war leer. »Was zum Teufel …?«
    Cord schlug mit der AK-47 zu und traf Davison am Kiefer. Ein knackendes Geräusch war zu hören. »Dieses Mal dürfte er wirklich bewusstlos sein.«
    »Daneben?«, fragte Facade ungläubig. »Er zielt direkt auf mich und schießt auf diese Entfernung daneben? Wie ist denn das …?«
    »Das war ich«, sagte Danny, der sich neben ihm materialisierte. »Ich habe ihm die Pistole weggenommen und damit die Kugel abgelenkt.«
    Facade packte ihn an den Schultern. »Gott sei Dank! Du bist unverletzt! Wir hatten keine Ahnung, was aus dir geworden war!«
    Danny stieß ihn zurück. »Rühr mich nicht an! Ich hab dir nur das Leben gerettet, weil eine Kugel für dich ein zu schönes Ende gewesen wäre! So leicht wirst du nicht davonkommen!«
    »Spart euch das für später auf«, unterbrach ihn Cord. »Wir vergeuden hier kostbare Zeit. Wir müssen sofort die Maschine abschalten!«
    »Folgt mir«, sagte Facade knapp.
    »Jemand muss Colins Eltern befreien«, sagte Danny.
    Renata nickte. »Das mache ich. Ich weiß, wo sie sind.«
    »Wozu bist du fähig?«
    »Ich bin sehr stark und kann mich völlig unverwundbar machen. Das schaffe ich schon allein. Soll ich auch gleich Colin befreien?«
    »Colin ist hier? Ja, natürlich! Los!«
     

     
    Caroline Wagner starrte zu ihrem Sohn hinüber und überlegte verzweifelt, wie sie ihn befreien konnte. In diesem Moment war sie die Einzige, die Colin im Auge behielt, denn alle anderen hatten sich an den Computermonitoren versammelt, die den Debilitator steuerten.
    Colin unternahm einen weiteren Versuch, sich von den Kabeln zu befreien, aber ohne eine Möglichkeit, sich mit den Füßen abzustoßen, konnte er sie nicht zerreißen.
    Wenn er wenigstens sehen könnte, was er tut, dachte Caroline, dann hätte er vielleicht eine Chance.
    Eine leichte Bewegung an der Tür lenkte sie ab und sie blickte hinüber. Diamond spähte vorsichtig durch die leicht geöffnete Tür. Niemand sonst hatte sie bemerkt.
    Diamond starrte Caroline einen Augenblick lang an und bewegte die Lippen: »Energy?«
    Caroline nickte und wies mit einer leichten Kopfbewegung auf Colin. »Hilf ihm!«
     

     
    Colin spürte irgendwie, dass noch andere Personen im Raum waren, aber er konnte sie weder hören noch sehen. Doch er fühlte ihre Anspannung, die wie ein Gewicht an ihm zerrte, und sie wuchs unaufhörlich wie ein aufziehender Sturm.
    Ich muss mich beeilen, dachte er. Ich muss diese verdammten Kabel loswerden!
    Er konzentrierte seine ganze Kraft darauf, sich hochzuziehen, aber es nützte nichts. Er holte tief Luft, versuchte, sich zu entspannen und Kraft für einen weiteren Versuch zu sammeln.
    Dann spürte er plötzlich Hände an seiner Hüfte, die ihn scheinbar mühelos hochhoben.
    Vom Druck befreit, konnte Colin seine Hände nacheinander aus den Kabelschlingen ziehen. Er riss sich den Helm vom Kopf und schleuderte ihn von sich. Die plötzliche Stille war eine Erlösung. Er blickte hinunter. Ein Mädchen, ungefähr in seinem Alter, hielt ihn hoch wie ein Baby.
    Sie grinste ihn an und stellte ihn auf den Boden.
    Colin öffnete schon den Mund, um sie zu fragen, wer sie war, doch dann beherrschte er sich. Das war nicht der richtige Zeitpunkt, um sich vorzustellen.
    Er blickte sich rasch um. Max Dalton stand vor einem der Monitore und redete gerade intensiv auf Rachel ein; sein Vater stand daneben und starrte Max mit äußerster Konzentration an. Colins Eltern trugen Handschellen.
    Seine Mutter war die Einzige, die in diesem Moment auf ihn achtete. Sie legte die Hand vor den Mund und flüsterte: »Kannst du mich hören?«
    Colin nickte.
    Caroline Wagner deutete auf Max: »Bring das hier zu Ende.«

 
Kapitel 37
     
     
    »Der Nukleus ist jetzt operativ, Sir«, sagte Rachel. »Einsatzbereit. Sobald wir auf diesen Schalter hier drücken, braucht er nur noch ein paar Minuten, um hochzufahren. Wenn er die höchste Leistungsstufe erreicht hat, aktiviert er sich selbst.«
    Max nickte. »Dann tu es.«
    Rachel streckte die Hand zum Steuerungspanel aus, doch dann zögerte sie. »Sir …«
    »Kriegst du jetzt auch noch Gewissensbisse?«, fauchte Max und stieß sie zur Seite. »Dann mach ich es eben selbst.« Er legte den Finger
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