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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Autoren: Michael Carroll
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doch wohl klar, dass Facade unser Gefangener ist. Du hättest ihn gar nicht anzugreifen brauchen. Offenbar fehlt dir doch ein wenig die Übung.«
    Solomon griff blitzschnell nach dem Lauf des Gewehrs, aber der Mann sprang sofort einen Schritt zurück.
    Solomon stand langsam auf. »Du bist ziemlich schnell, Junge.«
    »Und du bist ziemlich langsam, Alter.«
    »Du glaubst, du kannst es mit mir aufnehmen?«
    »Ich hab hier eine AK-47 im Arm, die mir genau das sagt.«
    »Warum legst du deine Waffe nicht einfach auf den Boden?«
    Davison lachte bellend. »Vielleicht sollte ich lieber dich auf den Boden legen?«
    Einer der anderen Soldaten drängte: »Dafür haben wir jetzt keine Zeit, Davison. Erschieß ihn einfach!«
    »Sei still, Mann. Bring Facade in eine Zelle. Ich befasse mich inzwischen mit diesem Fossil hier.«
    Davison und Cord ließen sich nicht aus den Augen. Der andere Soldat riss Facade vom Boden hoch und trieb ihn durch den Stollen vor sich her.
    »Wohin willst du die Kugel?«, fragte Davison. »In die Stirn? Brust?«
    »Hör doch mal.«
    »Ich hab keine Lust, mir dein Gejammer anzuhören.«
    »Nein, ich meine, hör mal genau hin!«
    Vom Ende des Stollens kam ein halb gedämpfter Aufprall, gefolgt von einem kurzen, spitzen Schrei.
    »Das«, sagte Cord, »war dein Mann. Ausgeschaltet. Jetzt bin ich im Vorteil.«
    »Falls es dir nicht aufgefallen ist: Ich habe immer noch meine AK-47 in der Hand und sie zielt auf deinen Hals.«
    Cord holte tief Luft und ließ sie langsam wieder entweichen. Angst, erinnerte er sich selbst, ist in so einer Situation der Schlüssel.
    Er starrte Davison an. Der Soldat war größer als er, aber sicherlich nicht stärker. Aber er bewegte sich wie ein Kämpfer und war außerdem gut zwanzig Jahre jünger als Cord.
    Und hatte sich nicht vor einem Jahrzehnt aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen.
    »Was ist los, Cord? Überlegst du es dir noch einmal?«
    Cord schüttelte den Kopf. »Nein.« Er beschloss, einen Trick anzuwenden, den er mal bei Rayboy ausprobiert hatte. Er hielt die rechte Hand hoch, die Handfläche nach innen, und konzentrierte sich darauf. Dann ballte er sie langsam zur Faust und streckte genauso langsam den Arm nach rechts aus und winkelte ihn leicht an, als sei er bereit zuzuschlagen.
    Und während Davison diese Bewegung aufmerksam verfolgte, schoss Cords linke Hand plötzlich vor und stieß blitzschnell die Waffe zur Seite.
    Davison fand gerade noch die Zeit zu sagen: »Was zum …?«, als Cords rechte Faust auch schon das tat, was sie tun sollte: Sie traf Davison voll am Kinn. Der Soldat ging zu Boden; Cord riss ihm die Kalaschnikow aus der Hand.
    Renata und Facade kamen den Stollen entlanggerannt.
    »Das war prima!«, sagte Facade.
    Cord richtete die Waffe auf ihn. »Sag mir einen Grund, warum ich dich nicht umlegen sollte? Aber schnell!«
    »Weil du mich brauchst, Cord«, sagte Facade. »Ich weiß vielleicht, wie man die Maschine abschaltet.«
    Renata schrie plötzlich: »Paragon!«
    Cord wirbelte herum. Davison hatte seine Pistole gezogen.
    »Ich hab ja gesagt, dass du ziemlich eingerostet bist, Cord. Du hättest mich filzen sollen.« Er schwenkte die Mündung zu Facade. »Und du … ich habe den Befehl, dich umzulegen, wenn du zu fliehen versuchst. Den Befehl befolge ich mit Freude.«
    Er drückte ab.

 
Kapitel 36
     
     
    Danny Cooper ging um sie herum und überlegte hektisch, was er jetzt tun sollte.
    Davison lag noch halb auf dem Boden, aber seine Pistole war auf Facade gerichtet. Das Mädchen hatte sich halb vorgebeugt, die Hände zu Facade ausgestreckt, als wolle sie ihn aus dem Weg stoßen. Der schwarze Mann hob gerade die Kalaschnikow, um auf Davison zu schießen.
    Doch die Kugel war bereits abgefeuert und schwebte langsam auf halbem Weg zwischen Davisons Pistole und Facade. Aus Dannys extrem beschleunigter Wahrnehmung würde sie ihr Ziel in ungefähr zwanzig Sekunden erreichen.
    Ich kann Facade nicht wegstoßen. Bei meiner Geschwindigkeit wäre die Wucht so gewaltig, dass er an der Wand zerschmettert würde.
    Seine Hand schoss instinktiv vor, um die Kugel abzufangen, doch dann zog er sie wieder zurück – die Kugel war glühend heiß, zu heiß, um sie anfassen zu können.
    Ich brauche etwas, um sie abzulenken.
    Danny riss Davison die Waffe aus der Hand und hielt ihren Griff direkt vor die Kugel.
    Die Kugel prallte mit gewaltiger Kraft gegen den Griff und drückte die Waffe auf Facade zu.
    Danny neigte den Griff ein wenig und die Kugel änderte leicht
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