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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Autoren: Michael Carroll
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ziehen.
    Aber es gab eben keine Möglichkeit, sich selbst höher hinaufzuziehen. Und hin- und herschwingen? Vielleicht würde er mit den Füßen gegen etwas stoßen, von dem er sich abstoßen konnte. Aber das hatte er schon ein paar Mal versucht und jedes Mal den Schocker zu spüren bekommen.
    Vielleicht kann ich mich doch höher hinaufziehen.
    Er drehte die rechte Hand herum, sodass seine Finger um das Kabel griffen. Zuerst zog er nur versuchsweise daran und stellte fest, dass seine Superkraft immer noch funktionierte. Er schaffte es, sich um ungefähr einen Zentimeter in die Höhe zu ziehen, aber dadurch wurde nur der Zug an der anderen Hand stärker.
    Was kann ich sonst noch ausprobieren? Vielleicht eine Turnübung – ich schwinge mich so hoch, dass sich die Handgelenke unter mir befinden.
    Er spannte seine Bauchmuskeln, dann hob er die Beine an und ließ sie wieder fallen. Nach und nach geriet er ins Schwingen. Doch dann spürte er den Schocker wieder, dieses Mal so stark, dass sich sein linkes Bein wie abgestorben anfühlte.
     

     
    Warren erkannte, was sein Sohn tun wollte. Und er sah die junge Frau, die zu Colin lief und ihm ein kleines Gerät gegen das Bein presste.
    Er setzte sich in Bewegung, wurde aber sofort von zwei der Soldaten gepackt. »Wenn ihr ihn noch einmal anrührt, bringe ich euch um!«, brüllte Warren.
    Max betrachtete Warren, als sei er nichts weiter als ein besonders interessanter Käfer im Labor. »Warren, du befindest dich in einer Lage, die deine Drohungen ziemlich lächerlich erscheinen lässt. Du hast es nur meiner Freundlichkeit zu verdanken, dass du überhaupt hier bist. Vergiss das nicht.«
    Facade kam in den Raum geeilt und wandte sich an Max. »Cross ist abgehauen. Er hat in einem der kleineren Labore an etwas gearbeitet. Mit vier Assistenten, alle persönlich ausgewählt. Drei von ihnen sind tot. Keine Spur vom vierten. Und was immer sie da entwickelt haben, ist ebenfalls verschwunden.«
    Max fluchte. »Aber das ist unmöglich! Ich kenne ihn seit Jahren – er würde mich nie verraten!«
    »Du kanntest ihn vielleicht doch nicht so gut, wie du gedacht hast«, kommentierte Facade trocken.
    Max ignorierte die Bemerkung. »Hast du irgendeine Idee, woran er gearbeitet hat?«
    Facade schüttelte den Kopf. »Nein. Auf seinen Computern hat er sämtliche Daten gelöscht und alle Papiere vernichtet.«
    Rachel wandte sich um. »Max, ich glaube, wir haben es. Ich glaube, wir sind so weit!«
    »Du glaubst es?«
    »Ohne Victor kann ich es nicht sicher sagen. Sämtliche Sicherungen sind so weit, dass sie angeschaltet werden können. Der Nukleus scheint auch genau nach den Spezifikationen zu funktionieren, aber… es könnte trotzdem gewisse Probleme geben. Dieses Gerät arbeitet nicht genau so wie Ragnaröks Maschine. Seine Wirkung wird lokal begrenzt sein. Victor hat eine Simulation durchgeführt, demnach hätten wir eine Reichweite von ungefähr drei Meilen, vielleicht auch vier. Für Ragnaröks Debilitator wurde ein Tachyonengenerator eingesetzt, der ihm praktisch unbegrenzte Reichweite gab, aber wir kriegen das nicht zum Laufen. Aber davon abgesehen, sind wir ziemlich sicher, dass es funktioniert. Sobald du den Befehl gibst. Danach dauert es ein paar Minuten, bis wir ihn hochgefahren haben. Aber die Sicherungen werden sofort aktiviert.«
    »Die Reichweite von drei oder vier Meilen reicht nicht. Der Junge könnte inzwischen überall sein. Ich will ihn nicht suchen lassen müssen.«
    Rachel nickte. »Wir könnten tatsächlich den Output steigern, aber das könnte gefährlich werden.«
    »Warum gefährlich?«
    »Wir gehen dann ein ziemlich hohes Risiko ein, dass eine nicht reversible Überspannung entsteht.«
    »Und das heißt?«
    »Das heißt, dass es Dannys Hirn versengen könnte, wahrscheinlich käme er sogar ums Leben.« Sie blickte zu Colin hinüber. »Colin und das Mädchen ebenfalls. Und nicht nur sie … auch viele normale Menschen werden davon betroffen sein. Möglicherweise wird einer von hunderttausend Menschen eine Art Anfall erleben. In den meisten Fällen wird die Sache nicht tödlich verlaufen, aber sie werden auf Dauer geschwächt sein.«
    »Das kommt überhaupt nicht infrage«, warf Facade ein. »Diese ganze Sache dient dem Zweck, unschuldige Menschen zu retten, und nicht, sie umzubringen. Finde eine andere Lösung.«
    Rachel zuckte die Schultern. »Es gibt keine andere Lösung. Wenn du willst, dass der Debilitator über größere Reichweiten wirkt, sind die Anfälle
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