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New Heroes - Die Zeit der Superhelden

New Heroes - Die Zeit der Superhelden

Titel: New Heroes - Die Zeit der Superhelden
Autoren: Michael Carroll
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schneller sein.
    Wieder konzentrierte er sich – die Kugel wurde noch langsamer, aber zugleich wurde der Raum dunkler.
    Wunderbar!, dachte er. Wenn ich schneller als Licht werde, kann ich überhaupt nichts mehr sehen!
    Er drehte sich frontal zum Nukleus. Noch einmal äußerste Konzentration.
    Die Kugel stoppte. Es wurde dunkel.
    Danny raste los – bis er sicher war, dass er das Nullfeld hinter sich hatte.
    Er hielt nicht völlig an, sondern wurde nur ein wenig langsamer. Ein leichtes Dämmerlicht kehrte zurück; undeutlich konnte er den Nukleus direkt vor sich ausmachen, der sich langsam drehte. Die Kontrollöffnung kam in Sicht. Sie war nicht viel größer als seine Hand.
    Danny steckte die Hand hinein und griff nach den Kabeln. Er riss sie heraus.
    War’s das schon? Hat es geklappt?
    Er drehte sich um. Die anderen schauten noch auf die Stelle, an der er gestanden hatte.
    »Geschafft.«
    Alle Köpfe fuhren zu ihm herum.
    »Bist du sicher?«, fragte Solomon.
    »Gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden«, sagte Renata. Sie ging direkt auf Danny zu und grinste. »Bin ich tot? Nein. Also hat es geklappt.«
    »Wir sind noch nicht fertig«, sagte Facade. »Wir müssen den Nukleus zerstören.«
    »Darum kümmere ich mich«, sagte Colin. Er trat an die Kugel und schlug zu, so hart er nur konnte.
    Doch der Nukleus rotierte immer noch so schnell wie zuvor. Seine Faust wurde einfach weggeschleudert.
    »Oh-oh. Wie kann man das Ding anhalten?«
    »Wahrscheinlich am Sockel«, meinte Facade. »Unter der Kugel befindet sich ein Magnetfeldgenerator, der die Kugel im Schwebezustand hält.«
    Colin trieb die Faust durch den Sockel unter der Kugel.
    Der Nukleus wurde langsamer, begann zu wackeln, dann krachte er auf den Sockel und stand still.
    Solomon hob die AK-47, um auf die Stahlkugel zu schießen. »Alle in Deckung!«
    »Das funktioniert nicht, Cord!«, sagte Facade. »Das Ding kann fast jedem Angriff widerstehen. Es ist aus armiertem Titanium.«
    Colin kletterte auf die Kugel und hieb mit der Faust darauf ein.
    »So kommst du nicht mal durch die Verkleidung!«, meinte Facade.
    »Ach nein?«, fragte Colin durch zusammengebissene Zähne.
    Er hämmerte noch stärker auf die Kugel ein. Eine kleine, aber immerhin deutlich sichtbare Delle entstand auf der Oberfläche.
    »Achtundzwanzig Sekunden«, sagte Facade.
    Colin hieb noch heftiger, immer wieder auf dieselbe Stelle. Die Beule vertiefte sich, aber es geschah viel zu langsam.
    Solomon wandte sich an Renata. »Du musst ihm helfen, Diamond! Reiß ein Loch in die Verkleidung, tu was!«
    Sie legte die Hände auf die Kugel. Wie bei der Stahltür an Solomons Zelle krallte sie die Finger in das Metall und zog daran. »Es klappt!«
    Colin sprang herab, um ihr zu helfen. Er riss die Metallstücke der Panzerverkleidung vollends heraus.
    Darunter war eine weitere armierte Schicht.
    Wieder legte Diamond ihre Hände auf das Metall, doch dieses Mal gelang es ihr nicht, die Finger hineinzugraben. »Geht nicht. Es ist zu hart für mich.«
    Colin schlug auf das Metall ein.
    »Wenn wir nur mehr Zeit hätten!«, sagte Diamond. »Dann könnte ich es schaffen.«
    »Neunzehn Sek…« Facade wandte sich plötzlich an Danny. »Mehr Zeit? Sie hat recht! Danny – jetzt bist du dran, Sohn! Du musst Colin in ein anderes Zeitfenster versetzen. In Zeitlupe, so langsam, dass er genug Zeit hat, die Hülle zu zertrümmern!«
    Danny nickte und versetzte sich in Zeitlupenmodus.
    Er trat neben Colin, der nun mit solch irrer Schnelligkeit auf die Kugel einzuhauen schien, dass selbst Danny seine Fäuste fast nicht mehr sehen konnte.
    Colins Hiebe waren absolut geräuschlos. Danny zögerte.
    Wie soll ich das machen?, fragte er sich verzweifelt. Er legte dem Freund die Hand auf die Schulter und hoffte, dass Colin nun feststellen würde, dass sich die Zeit verlangsamt hatte, aber die Wirkung schien auszubleiben.
    Schnell blickte er zum Computermonitor hinüber. Noch achtzehn Sekunden.
    Danny geriet in Panik. Was soll ich nur tun?
    Und dann fragte er sich zum ersten Mal: Was hätte mein Vater getan?
    Instinktiv wusste er die Antwort: Er hätte sich durch die Armierung in die Kugel gebeamt und den Nukleus von innen ausgeschaltet. Aber könnte ich denn eine so komplizierte Maschine überhaupt ausschalten? Ich kann ja nicht mal eine Steckdose anschließen! Und im Phasenzustand ist mein Körper nicht mehr solide – ich könnte gar nichts anfassen!
    In diesem Augenblick wurde Danny klar, was er zu tun hatte.
    Er
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