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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen
Autoren: Jack Higgins , r
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und stimmst dich mit Lacey ab. Und ruf bitte den Quartiermeister an, dass er mir ein paar Waffen herrichtet.«
      »Wird gemacht, Sean. Aber du kannst die Geschichte nicht allein durchziehen, nicht einmal du, der berühmte Sean Dillon.«
      »Habe ich auch nicht vor.« Dillon legte auf, ging hi­ naus zu seinem Mini, stieg ein und rief in Farley Field an. »Dillon am Apparat. Ich muss dringend Squadron Leader Lacey sprechen.«
      Zügig manövrierte er den Mini mit einer Hand durch den Verkehr, als sich Lacey endlich meldete. »Was gibt’s, Sean?«
      »Mein Anliegen ist von allerhöchster Wichtigkeit, also fang nicht an zu argumentieren. Ferguson ist angeschossen worden, liegt im Augenblick auf dem OP-Tisch und hat mir vorher noch sämtliche Vollmachten erteilt. Ich bin in ungefähr einer Stunde bei dir. Du wirst über Drumore, das liegt im County Louth, fliegen und mich über dem Strand absetzen.«
      »Das Wetter ist aber nicht so besonders, Sean.«
      »Wir haben so was schon unter schlechteren Voraus­ setzungen geschafft. Die Sache ist wirklich wichtig. Wir müssen es drauf ankommen lassen.«
      »Wie du meinst, Sean.«
      Er legte auf, und Dillon fuhr weiter. Er hatte noch et­ was zu erledigen.

    Im Dark Man fand er Harry Salter, Billy, Joe Baxter und Sam Hall in der hintersten Nische versammelt, jeder ei­ nen Drink vor sich mit Ausnahme von Billy, der sich wie gewöhnlich an Orangensaft hielt.
      »Da bist du ja«, begrüßte ihn Harry. »Danke, dass du uns so fleißig auf dem Laufenden hältst.«
      »Halt die Luft an und hör zu«, schoss Dillon zurück.
      Als er geendet hatte, meinte Harry: »Diese Russen, das sind wirklich verdammte Schweine.«
      »Mag sein«, unterbrach ihn Billy. »Aber wie steht es um Hannah?«
      »Bellamy ist überzeugt davon, dass sie es schafft, meint aber, dass sie nicht mehr die Gleiche sein wird.«
      »Und Ferguson?«, wollte Harry wissen.
      »Sagte ich doch. Er hat eine AK-Salve abgekriegt. Ster­
    ben wird er nicht daran, aber er ist halt auch nicht mehr der Jüngste …«, meinte Dillon achselzuckend.
      »Und Selim ist aus dem Rennen.« Billy schüttelte den Kopf. »Wie schade. Er hätte uns so viel erzählen kön­ nen.«
      »Hat er am Schluss auch getan. Hat doch noch einiges ausgespuckt.«
      In das anschließende Schweigen hinein rief Harry: »Dora, bring uns doch bitte eine kleine Flasche Bushmills. Ich denke, die können wir brauchen.« Und dann an Dil­ lon gewandt: »Belov ist also auf seinem Schloss in Dru­ more, und Ashimov und das Mädchen ebenfalls, plus die beiden IRA-Gangster?«
      »So ist es.«
      »Und man kann ihnen nichts anhaben, weil sie sich in der Irischen Republik aufhalten.«
      »Genau, Harry.«
      »Und der Flug morgen früh nach Moskau ist bereits arrangiert und die Starterlaubnis eingeholt? Dann, würde ich sagen, hast du wohl den Kürzeren gezogen, Dillon.«
      Worauf Billy, der wie immer eine eiskalte Miene zur Schau trug, ganz ruhig meinte: »Hat er nicht. Du stattest ihnen einen Besuch ab, habe ich Recht? Wer wird sonst noch dort sein?«
      »Vergiss Regan und Fahy. Ich denke, es werden Kelly und Tod sein. Vielleicht auch Danny McGuire und Pat­ rick O’Neill. Und ein paar andere. Aber wie gesagt, die Zeiten haben sich geändert. Sie könnten auch für eine Weile untergetaucht sein. Kelly besitzt ein Boot, die Kath­ leen, die zwar völlig abgewrackt aussieht, aber technisch ungeheuer was draufhat. Möglich, dass er eine kleine Kreuzfahrt für angesagt hielt.«
      »Aber die Russen sind auf dem Schloss?«
      »Belov, Ashimov und diese Frau. Das weiß ich sicher.«
      »Du willst also hinfliegen, Sean?«, vermutete Billy.
      »Am Strand abspringen, Billy.«
      »Du bist wahnsinnig, Dillon«, entfuhr es Harry.
      »Harry, mir passt einfach nicht, was sie getan haben. As­ himov ist ein Schlächter, und Belov glaubt, dass er die Welt regiert. Was sie Ferguson und Hannah und diesem armen Irren Selim angetan haben, dafür müssen sie bezahlen.«
      Wieder herrschte Schweigen am Tisch. Nach einer Wei­ le brachte Dora die Drinks. Dillon kippte sein Glas auf ei­ nen Sitz hinunter. »Harry, ich bin es leid. Seit so vielen Jahren bin ich mit der Welt im Krieg, und die Welt heute ist dunkler als damals, als ich damit anfing. Ich will ehrlich sein. Eigentlich bin ich gekommen, um diesen wunderba­ ren Jungen um Hilfe zu bitten, aber das wäre falsch. Er hat genug getan. In Hazar
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