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Netzwerk des Boesen

Netzwerk des Boesen

Titel: Netzwerk des Boesen
Autoren: Jack Higgins , r
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Fahrertür des Landrover und Josef Belov stieg aus.
      »Da seid ihr ja endlich. Ich habe schon auf euch gewar­ tet.«

    Professor Henry Bellamy kam herein, streifte sich im Ge­ hen die Handschuhe ab und blieb vor Ferguson stehen.
      »Zum Teufel noch mal, Charles, in Ihrem Alter kön­ nen Sie sich solche Späßchen nicht mehr erlauben.«
      Dalton hielt eine Akte in der Hand. »Captain Wilson hat das geschickt, Sir.«
      »Machen Sie sich um mich keine Sorgen«, gab Fergu­ son zurück. »Wie steht es um Hannah?«
      »Sie hat sich das Schlüsselbein und den rechten Arm gebrochen, und eine Schädelfraktur zugezogen«, erklärte er und wandte sich an Bernstein. »Es tut mir Leid, Rabbi, aber ich muss sie in die Neurologie des Cromwell über­ stellen. George Dawson habe ich bereits verständigt; er ist der Beste auf diesem Gebiet.«
      »Wie ernst ist es?«, erkundigte sich Bernstein mit ban­ ger Stimme. »Wie stehen ihre Chancen?«
      »Ausgezeichnet. Dawson ist ein begnadeter Chirurg. Aber ich sollte eines deutlich machen.«
      »Und das wäre?«
      Bellamy sah Ferguson an, als er fortfuhr. »Vor ein paar Jahren, als dieser Gotteskrieger versuchte, Hannah um­ zubringen, hat sie schwere Verletzungen am Magen, dem linken Lungenflügel und einen gebrochenen Wirbel da­ vongetragen. Es war ein Wunder, dass sie überhaupt über­ lebt hat.«
      »Ja, das hatte sie einem ganz hervorragenden Chirur­ gen zu verdanken«, warf Dillon ein.
      »Das hat nichts zu bedeuten, Sean. Sie wird auch diese Verletzungen überleben, keine Sorge, aber ihre Zukunft wird problematischer werden. Unter Umständen könnte damit ihre Karriere zu Ende sein.«
      »Aber ihre Arbeit bedeutet ihr alles«, sagte Dillon be­ unruhigt.
      »Ich weiß. Vielleicht findet sich ja ein Schreibtischjob für sie. Leider ist es so, dass der menschliche Körper nur ein gewisses Maß an Verletzungen aushalten kann.«
      »Natürlich«, nickte Bernstein.
      »Jeden Moment wird ein Krankenwagen sie abholen und zu Dawson ins Cromwell bringen. Sie können sie gern begleiten, Rabbi.«
      »Vielen Dank.«
      Bellamy klappte die Akte auf, überflog sie rasch und
    schüttelte den Kopf. »Mitten hinein, Charles, das ist viel ernster, als ich erwartet hatte.« Zu Dalton und Miller sag­ te er: »Bringen Sie ihn wieder hinein.«
      Sie nahmen Ferguson zwischen sich. Ferguson warf Dillon noch einen Blick zu. »Lassen Sie sich nicht zu ir­ gendwelchen Unüberlegtheiten hinreißen, Dillon.«
      »Würde ich das jemals tun?« Seinen Worten zum Trotz glühten seine Augen, und wieder einmal hatte er diesen gefährlichen Gesichtsausdruck.
      »Sie werden ihn verfolgen«, stellte Ferguson fest.
      »Worauf Sie sich verlassen können.«
      »Und ich kann mir wahrscheinlich sämtliche Überre­ dungskünste sparen, um Sie davon abzuhalten?«
      »Diesmal ja.«
      »Wenn das so ist, stehen Ihnen sämtliche Einrichtun­ gen unseres Departments zur Verfügung. Passen Sie auf sich auf, Sean«, setzte er mit einem erschöpften Lächeln hinzu. Dann halfen Dalton und Miller ihm hinaus, und Bellamy folgte ihnen.
      »Ich habe ihren Gesichtsausdruck vorhin sehr wohl bemerkt. Vielleicht würde sie das gar nicht wollen«, gab Rabbi Bernstein zu bedenken.
      »Ashimov hat das mit voller Absicht getan. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen. Und dafür wird er bezah­ len.«
      »Gott schütze Sie, Sean.«
      Ein Krankenwagenfahrer steckte den Kopf zur Tür herein. »Rabbi Bernstein?«
      »Das bin ich.« Der alte Mann warf Dillon einen letzten Blick zu, seufzte und ging hinaus.
      Es war still im Warteraum. Dillon holte tief Luft, zünde­ te sich eine Zigarette an, dann wählte er Ropers Nummer.
      »Wie geht es ihr?«
      Dillon setzte ihn ins Bild und fügte hinzu: »Ferguson selbst hat es auch schlimmer erwischt als zuerst ange­ nommen. Bellamy hat ihn gerade in den OP bringen las­ sen. Zuvor jedoch hat mir der alte Junge freien Zugang zu sämtlichen Einrichtungen unserer Abteilung zugesi­ chert.«
      »Bedeutet das das, was ich glaube?«
      »Ganz recht. Bleib du bitte online und versichere dich, dass es keine Veränderungen in den Abflugplänen von Ballykelly gibt?«
      »Sean, du bist wahnsinnig. Das schaffst du nie. Das wä­ re das reinste Selbstmordkommando.«
      »Ich werde Lacey anrufen und einen Sprung arrangie­ ren. Der Strand von Drumore ist nahezu perfekt. Du kümmerst dich bitte um das Wetter
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